du schuldest mir…

Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.

(röm 13, 8)

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Was steht zwischen dir und einer anderen Person? Die Enttäuschung, weil sie nicht deine Vorstellungen erfüllt hat? Der Schmerz wegen einer Verletzung, einer ungeklärten Sache? Eigentlich keine große Sache, aber tausend alltägliche Kleinigkeiten, die die Stimmung schwer machen?

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Du sollst mir nur Liebe schulden und ich dir dasselbe. Die Liebe erfüllt das Gesetz Gottes, kann sie nicht deine Gesetze erfüllen? Bist du ein strengerer Gesetzgeber und Richter als Gott?

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Wenn die Liebe dir nicht ausreicht, dir nicht genügt, dann zerschlage deinen Richterstuhl und zerreiße deine inneren Prinzipien und Gesetze, denn sie kommen bestimmt nicht von Gott! Ihm reicht die Liebe aus! Und fehlt es jemandem an Liebe, dann zerreißt seine eigene Liebe den Schuldschein, dann ergänzt seine Liebe, was meiner Liebe fehlt.

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Eine solche Liebe kann ich nicht zurückzahlen. Vor einer solchen Liebe schulde ich alles und meine Schuld ist von ihr beglichen. Solche Liebe sollen wir einander Schulden, die zuvorkommt und dich mehr liebt, als du dich mir gegenüber schuldig machen kannst.

komplexe Einheit

Wir, die vielen, sind ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören.

(Röm 12, 5)

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Wir haben einen Vater und gehören deswegen zueinander. Das bedeutet nicht, dass wir immer dasselbe denken und tun sollen. Ich muss z.B. nicht ständig an das Atmen denken. Die Lungen schaffen es auch so. Ich kann ihnen vertrauen, und sie machen lassen, genauso das Herz, die Nieren… eigentlich verlasse ich mich in jeder Sekunde auf so viel, das zu mir gehört.

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Wenn sich aber die Organe gegeneinander wenden würden, oder wenn ich bewusst das eine Glied gegen das andere nutzen, anstiften, in gegnerischer Haltung erhalten würde… dann wäre das krank, dann wäre der ganze Körper krank.

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Nicht dasselbe denken, nicht dasselbe mögen, aber dennoch zueinander gehören und zueinander stehen, mit allen Konsequenzen. Das ist das Bild der Kirche, das die Bibel uns an mehreren Stellen deutlich führt, das wir aber leider zu selten bedenken, und noch weniger danach leben.

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Tief, tiefer,…

O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege!

(Röm 11, 33)

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Pass auf, wenn du meinst Gott verstanden zu haben, wenn du meinst zu wissen wie und warum Gott etwas meint, bzw. Was Gott nicht anders meinen kann, weil es sonst unmenschlich, nicht modern wäre… oder es einfach nicht in deinen Kopf, nicht in deine Weltanschauung passt.

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Selbst wenn du bis zum Ende der, für die Menschen zugänglichen, Weisheit Gottes gelangst, ist es nur der Anfang!

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Gott lädt uns nicht dazu ein, dass wir alles besser wissen, sondern zu einer demütigen Reise in die Tiefe seiner Liebe und Nähe.

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Familie

Wir sind euch freundlich begegnet:
Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt, so waren wir euch zugetan

(1 Thess 2, 7-8)

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Unter Christen sollen familiäre Beziehungen herrschen, d.h. es wird Streit und Zank geben, aber über all dem soll die Liebe stehen, die am Ende alle noch mehr verbindet als vor dem Problem.

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Treue

Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung, die Gott gewährt.

(röm 9, 29)

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Wir wissen zwar, dass Gott uns liebt, dass er auf uns uns nicht auf unsere Leistung schaut, aber wir haben ungutes Gefühl, wenn wir gerade nicht sehr brav, nicht treu seinen Geboten, nicht sehr an ihm interessiert waren.

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Praktisch ist es dann schwierig vor ihn zu treten und sich voll und ganz auf seine unverdiente Gnade zu freuen.

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Deswegen erinnert Gott dich heute nochmals, dass du ihn nicht auf dein Gefühl reduzierst, dass deine Maßstäbe nicht die Wahrheit über Gott und über seine Liebe verfälschen.

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Egal wie sehr oder wenig du in der letzten Zeit bemüht warst, lass dich heute ganz in Gottes Liebe fallen!

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Du

Ja, ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir verbunden sind.

(röm 9, 3)

Paulus, für den Jesus wichtiger war als sein eigenes Leben, ist bereit seinen größten Schatz zu verlieren, damit seine Brüder, Israeliten, von denen er immer neu, ständig Ablehnung, Schmerz, Verfolgung erfährt, zu Jesus finden.

Wozu bist du bereit für deinen Nächsten, der heute vor dir steht?


Nicht ohne Hoffnung

Heute lassen wir den heiligen Paulus den Impuls zum Tag Allerseelen schreiben:

Schwestern und Brüder,
wir wollen euch über die Entschlafenen nicht in Unkenntnis lassen,
damit ihr nicht trauert wie die anderen, 
die keine Hoffnung haben.

Denn wenn wir glauben,
dass Jesus gestorben und auferstanden ist,
so wird Gott die Entschlafenen
durch Jesus in die Gemeinschaft mit ihm führen.
Denn dies sagen wir euch nach einem Wort des Herrn:

Der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen,
wenn der Befehl ergeht,
der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt.
Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen;
dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind,
zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt
zur Begegnung mit dem Herrn.
Dann werden wir immer beim Herrn sein.

Tröstet also einander mit diesen Worten!

(1 Thess 4, 13-18)

Gewonnen!

Dies sind jene, die aus der großen Bedrängnis kommen;
sie haben ihre Gewänder gewaschen
und im Blut des Lammes weiß gemacht.

(Offb 7, 14)


Der Tod hat im Himmel nichts zu sagen! Der Schmerz hat schmerzhaft verloren und das Leid ausgedient.


In den Heiligen feiern wir den Sieg Jesu über alles dunkle und schlechte, und wir sehen den Sieg an ihnen deutlich. Aber auch wir stehen auf der Siegerseite sobald wir alles Jesus überlassen!

Aber bitte nicht verwechseln! Wir sind auf der Siegerseite nicht dann, wenn alles leicht und schmerzfrei geworden ist! Dann sind wir im Himmel und feiern den vollen Sieg. Aber wir haben schon den Anteil an Jesu Sieg auch jetzt schon, auch wenn noch manches beschwerlich ist oder weh tut. Das Entscheidende ist alles mit Jesus zu teilen und nicht die himmlische Unbesorgtheit inne zu haben!


Übermaß

Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.

(Röm 8, 18)

Gott ist der größte Realist, denn niemand kennt besser die ganze Wirklichkeit so gut wie er! In seinem Realismus verschweigt Gott nicht, dass wir leiden und leiden werden.


Mit demselben Realismus versichert er, dass selbst das größte und längste Leid in der Welt unvergleichlich klein ist mit dem Übermaß der Glückseligkeit im Himmel bei Gott.

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Geleitet

Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.

[röm 8, 14)

Unter der Leitung des Heiligen Geistes zu stehen ist also nicht nur möglich, sondern sogar Pflicht, wenn man zum Gottes Kind werden will. Sich einer Leitung zu unterstellen bedeutet zunächst anzuerkennen, dass ich unter den Anweisungen eines Profis besser an einem Thema arbeiten kann als alleine, dass ich nicht alles am besten weiß und kann.
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Dann heißt es, persönlichen Kontakt zu haben, sonst kann ich die Anweisung nicht wahr nehmen oder schnell falsch verstehen, wenn ich nicht bei dem Trainer nachfragen kann.

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Bemühe dich um so einen engen Kontakt zum Heiligen Geist und du wirst die Kraft einer kindlichen Beziehung zu Jesus erfahren!

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