Maß

„Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.“ (Lk 12, 48)

Wovor wir uns immer neu hüten müssen sind doppelte Maßstäbe: Die Anderen härter zu beurteilen als mich selbst in derselben Hinsicht. Besonders – wie Jesus heute sagt – wenn ich eine höhere, oder tiefere Erkenntnis der Wahrheit, des Lebens, eines Themas erreicht habe.

Auch wenn für alle dieselben Maßstäbe gelten, sind wir mit Kindern oder geistig schwächeren nachsichtiger. Dasselbe darf für die Personen gelten, die zwar vom Kopf her mir überlegen sind, aber innerlich arm.

Sei ein Feind der Feindschaft


„Jesus hat in seiner Person die Feindschaft getötet“ (Eph 2, 16)

Die Feindschaft zwischen zwei Menschen muss GETÖTET werden. Die Feindlichkeit, Streitigkeiten, Respektlosigkeit leben aus unseren Gedanken und Emotionen, sind wie ein Geschwür in unseren Herzen, sodass es nicht reicht sich auf die Zunge zu beißen, ein Lächeln aufsetzen, oder auf Abstand zu gehen. Der Unmut zwischen mir und dir braucht eine deutlichere Lösung: Versöhnung, die das schlechte tötet, damit das Gute neu leben kann.

Geschöpfe

Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im Voraus bereitet hat.“ (Eph 2, 10)

Wir sind kein Schöpfer und können Dinge nicht aus dem Nichts schaffen. Die Dinge, die uns in die Hand gelegt sind dürfen wir auch nicht gegen ihre – von ihrem Schöpfer vorbestimmte – Natur nutzen.

Die Rückbesinnung auf den Schöpfer erfüllt unser Herz mit Dankbarkeit und mit Klarheit für unsere alltäglichen Entscheidungen.

Kein: entweder oder!

Das Heiligste in Jerusalem wurde zerstört. Für 70 Jahre wurde das Volk Gottes ins fremde Land geschleppt. Wo bleibt Gott? Plötzlich kommt Hilfe von einem Fremden, von keinem Frommen oder Gläubigen. So wirkt Gott?

Wir trennen zu oft unsere Realität und Gott voneinander: mein Mann ist so… mit meiner Frau kann ich nicht mehr aushalten… solche Probleme mit meinen Kindern… mit meiner Gesundheit…

Genau DAS ist der Ort, wo Gott wohnt und seine befreiende und heilende Macht an Dir erweisen will, wenn du glaubst, dass er nicht weniger real ist als die Realität, dass er in der Realität nicht kleiner, sondern mächtiger ist als die Tatsachen: gib Gott, was Gott gehört, und zwar spreche ihm die Macht und die Liebe zu, die er zu dir hier und jetzt hat.

Danke

„Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke.“ (Eph 1, 15)

Dankbarkeit braucht Ausdruck, und das sowohl vor Gott als auch den Menschen gegenüber. Sag heute oft bewusst Danke!

Jedes Haar


„Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.“ (Lk 12, 7)

Demnach kannst du Gott beim zählen deiner Harre erwischen. Mit anderen Worten: die ganz einfache Realität um dich herum ist der direkte Zugang zu Gott. Eine Begegnung mit ihm geht einfacher als wir glauben.

Du bist auserwählt!

Denn in Jesus hat Gott uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott.“ (Eph 1, 4)

So kurz fasst Paulus die Frohe Botschaft zusammen, dass bevor die Welt erschaffen wurde, Gott dich gewollt und geliebt hat. Er hat dich auserwählt, er schenkt dir alles, was nötig ist, damit du heilig, sprich: vollkommen lebst.

Fleisch vs. Geist

In uns stehen sich nicht nur Gefühle und Vernunft gegenüber. Es geht noch tiefer: Fleisch, Körper setzt sich dem geistigen Anteil in uns. Das alles muss nicht und soll nicht gespalten, im Widerspruch zueinander stehen. All das darf langsam zu einer Einheit integriert werden.

Die Bibel sagt, dass es einzig und allein dann möglich ist, wenn wir dem Geistigen Anteil die Vorfahrt lassen. Von innen her, aus dem Geist kommt Friede und Heiliung.

Es geht also nicht um noch mehr tun und handeln, sondern um noch mehr Stille und Gebet.

Innen geschieht das Leben nicht weniger als außen

„O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raubgier und Bosheit.“ (Lk 11, 39)

Wie viel Kraft und Zeit verwendest du für das sichtbare, äußere Ordnung, Glückgefühl?

Wie viel Kraft und Zeit verwendest du für das Gebet, damit in dir Ordnung und Glück herrschen, egal wie die äußeren Umstände gerade sind?

Gabe und Aufgabe


Die Freiheit ist kein Ergebnis unserer Mühen. Nur Jesus schenkt die wahre innere Freiheit (vgl. Ga 5, 1). Die dürfen und sollen wir pflegen, sonst können wir schnell wieder zu Sklaven von unserem inneren Chaos werden.