1 Stunde

Könntet ihr nicht eine Stunde mit mir wachen? – fragt Jesus seine schlafenden Freunde im Garten Gethsemani. Heute geht es um 60 Minuten mit Jesus. Nicht mehr und nicht weniger.

MEDITATION

Gelegenheit

„Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.“ (Mt 26, 16)

Thomas a Kempen, ein Meister des geistlichen Lebens, schrieb vor Jahrhunderten, dass wir das Evangelium schnell und sicher verbreiten würden, wenn wir nur so tüchtig im Guten wären, wie die anderen Menschen es im Schlechten sind, die viel Kraft und Zeit darauf verwenden an ihre Ziele zu kommen, egal wie viele Menschen dabei verletzt werden.

Was möchtest du Gutes in deinem Leben erreichen?

Hast du einen Plan, wie es nach deinen Kräften und Möglichkeiten Tag für Tag für dich erreichbar ist?

Nutzest du die Gelegenheiten dafür aus, oder lebst du planlos und infolge dessen auch unzufrieden?

Zärtlichkeit

In jener Zeit, als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten (…). Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.“ (Joh 13, 21, 26)

Für den Verräter, dem er vertraut hat und der ihn in den Tod schicken wird, taucht Jesus ein Stück Brot ein. Wie eine Mutter ihr kleines Kind futtert, in dem sie ihm die Bissen klein und weich macht, so geht Jesus mit dem Verräter, der sein Herz erschüttert um. Er geht nicht anders mit all dem um, weswegen du dich schuldig, unzulänglich, nicht gut genug fühlst.

Liebe

„Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.“ (Joh 12, 3)

Sie hat so viel Geld verschwendet aus Liebe zu Jesus!!!

Wann hast du das letzte mal etwas uneigennütziges getan, sodass du nicht wolltest, dass die andere Person merkt wie viel Mühe und Geld dich das gekostet hat?

Was, auch sehr kleines nur, kannst du heute aus Liebe zu Jesus tun?

Leid


Der Palmsonntag verbindet Freude des Einzugs in Jerusalem und Leid unseres Herrn. Wie eine Zusammenfassung unseres Lebens, in dem Freude und Leid sich dicht aneinanderreihen. So ist der Palmsonntag eine frohe Botschaft für den Alltag: im Leid nicht zu vergessen, dass bald die Freude kommt, und im Leid sind wir nicht alleine, weil Jesus all das mit uns trägt.

HEUTIGE MEDITATION

Efraim

„Jesus bewegte sich von nun an nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog sich von dort in die Gegend nahe der Wüste zurück, an einen Ort namens Efraim. Dort blieb er mit seinen Jüngern.“ (Joh 11, 54)

Als es um Jesu Person immer enger wurde, hat er sich zurückgezogen. Er geht in die Wüste, in die Leere mit seinen engsten Vertrauten. Efraim heißt übersetzt doppelt fruchtbar. Die Stille, die Pause und Einschränkung der Kontakte auf das Wesentliche kann doppelt fruchtbar sein. Ich bin nicht zerstreut, kann mich auf das Wichtigste und auf die Wichtigsten in meinem Leben konzentrieren. Der Alltag treibt uns immer neu in den Modus unserer To-Do-Listen. Dennoch wichtiger als alles Aufgaben bleibt unsere Seele: Gott und Mitmenschen. So ist wahrscheinlich jede Aufgabe zwar langsamer getan, aber dafür immer doppelt fruchtbar.

Papa

„Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin.“ (Joh 10, 38)

Wir wissen sehr gut und meinen zu glauben, dass Gott unser Vater ist und wir seine Kinder. Aber in Praxis sieht es weniger überzeugt und überzeugend aus. Vertraust du dich vollkommen seiner liebevollen Hand an und redest mit ihm vertraut wie ein Kind, äußerst du seine wünsche, Ängste, deine Pilepalen vor ihm wirklich wie ein Kind?

Versuche es ganz kindlich heute mit Gott deinem Vater zu sprechen.

365

„Mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ (Lk 1, 38)

Gestern war es der 365. Impuls zu den Tageslesungen auf unserer Homepage. Vor einem Jahr hat es mit dem Wort angefangen über Maria, die Gottes Wort empfängt und bejaht. Wir hatten seitdem die Chance 365 mal Gottes Wort zu hören und zu bejahen. Wie viele male habe ich es wirklich persönlich genommen und bejaht?

Heute ist eine neue Chance, und auch wenn es kein 366. Mal, sondern eher das erste sein wird, wichtig ist, dass ich immer neu versuche offen zu sein für Gottes kleine Hinweise und das immer neu bejahe, was ich von seiner Liebe verstanden habe.

Wort

„Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger.“ (Joh 8, 31)

Es ist manchmal nicht leicht im Wort Gottes zu bleiben, d.h. Mehr dem Wort zu glauben, als den eigenen Ängsten, Sorgen, als den sich aufbauenden Wellen der äußeren Lasten und Probleme. Heute versichert Jesus nochmals, dass er mächtiger ist als alle, selbst die dunkelsten Umstände, und sein Wort ist wie eine Arche auf den tobenden Fluten, wer darin bleibt, ist geborgen in Gottes ewigen Liebe.

mehr

„Er sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt.“ (Joh 8, 23)

Jesus ist Mensch und dadurch das menschliche, das irdische und alltägliche mit neuem Sinn erfüllt. Aber er ist nicht nur ein Mensch, nicht ein Vorbild zum nachahmen. Er ist unendlich viel mehr, daher können wir in werde greifen, noch begreifen, aber vor allem wenn wir auf eine ganz schlichte menschliche Art und weise ihm im Gebet nahe kommen, öffnet sich vor uns das Göttliche.

Das kleinste Gebet, ist mehr als der größte auf eigene Kräfte und Möglichkeiten eingeschränkte Erfolg.