bereit

„Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.“ (Gen 22, 11)

Wenn Gott ruft, antwortet Abraham „in blanco“. Er plant nichts vor, stellt sich ganz zur Verfügung. Er meldet sein dasein. Er ist ganz hier und jetzt für Gottes Stimme, für Gottes Wort da.

Nicht immer war Abraham so frei. Gefangen in seiner Angst um sich selbst, hat Abraham öfters versucht Dinge auf eigene Faust zu regeln um dies und jenes für sich zu bewahren. Nach all den Jahren unter Gottes liebevollen Führung hat er gelernt, dass alles was er Gott zur Verfügung stellt wächst und blüht, was er vor Gott bewahren will, wird im besten Fall komplizierter.

Wunder


„Gott öffnete ihr die Augen, und sie erblickte einen Brunnen. Sie ging hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken.“ (Gen 20, 19)

Gott bewirkt Wunder für die verzweifelte Hagar, sie erblickt die Quelle mitten in der Wüste. Das Wunder besteht also nicht darin, dass Gott auf wundersame Weise das Wasser plötzlich sprudeln lässt, das es vorher nicht gab, sondern, dass die Frau über ihre Verzweiflung hinaus darauf schaut, wie ihre Situation tatsächlich ist.

Meistens haben wir alles was wir brauchen und noch mehr, bemerken aber die Wunder nicht. Deswegen haben wir das Gebet so nötig, dass uns Augen öffnet für die Quellen des Guten in Gott, bei unseren Mitmenschen und in uns selbst.

Wichtige Frage


„Zum zweiten Mal fragte er ihn: 
Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“ (Joh 21, 16)

Wie Jesus seinen ersten Jünger öfters fragte, fragt er auch Dich immer wieder nicht nach diesem oder anderen Werk oder Erfolg. Er fragt dich nach deinem ganzen Herzen: liebst du mich?

Wie kannst Du ihm heute praktisch, nicht nur mit Worten antworten?

Sicherheit

„Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.“ (Mt 8, 20)

Jesus hat bewusst auf äußere Absicherung und Bequemlichkeit verzichtet, weil das menschliche Herz sich leicht in die Watte einpacken lässt. Dann verliert es jedoch seinen Mut und die nötige Portion Wildheit.

Wenn deine Situation gerade nicht leicht ist, musst du nicht unruhig werden, sondern bewusst dein Herz reanimieren, damit es wieder den Geschmack des Lebens und des Abenteuers erkennt.

Raus aus der Enge!

„Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht.“ (Weist 2, 23)

Du bist für die Ewigkeit geschaffen, für die Unendlichkeit!

Gott möchte dir weite Horizonte aufmachen. Klammere dich also nicht fest an Kleinigkeiten, lass dich nicht von der Enge deiner Angst fangen. Lebe!

Jesus kennt das

„Er trieb mit seinem Wort die Geister aus und heilte alle Kranken. Dadurch sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Er hat unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen.“ (Mt 8, 17)

Es gibt kein Wehwehchen, geschweige ernsthafte physische oder seelische Leiden, die Jesus nicht auf sich genommen hätte. Leidest du äußerlich oder innerlich, dann findest du Verständnis für deine Müdigkeit, Traurigkeit und Verzweiflung bei ihm, und noch Heilung dazu.

Erzähl ihm, was dich heute belastet und bitte ihn, dass er dich heilt.

Ich will

Da kam ein Aussätziger, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde. Jesus streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es – werde rein! Im gleichen Augenblick wurde der Aussätzige rein.“ (Mt 8, 2-3)

Ein Aussätziger ist ein Mensch, der beim lebendigen Leibe auseinander fällt. Ein Bild eines Menschen, der innerlich gespalten, zerrissen ist. Er fragt ob Jesus ihn heilen will, aber davor muss er sich entschieden haben: egal was die Heilung für neue Aufgaben und Herausforderungen bedeutet, was er neu lernen und überwinden muss, ist der Mann entschieden, dass er geheilt werden will. Nicht mehr in sich gespalten, unentschlossen… jetzt kann Gott mit der Heilung beginnen!

Mehr


Der Name Johannes bedeutet „Gott ist gnädig“. Bei der Geburt des Täufers tut Gott nicht nur das unmögliche, dass er in einer unfruchtbaren Frau das Leben entstehen lässt. Vor allem ist Gott für diese Menschen, die sich das Kind seit langem wünschten gnädig.

Johannes bedeutet also eine Einladung nicht nur daran zu Glauben, dass Gott in deinem Leben Wunder tun kann, sondern, dass er es gerne für dich tun wird!

Glaube

„Abram glaubte dem Herrn, und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an.“ (Gen 15, 6)

Abram glaubt Gott, der verspricht, dass der alte Abram und seine unfruchtbare Frau so zahlreiche Nachkommenschaft haben werden, wie die Sterne am Himmel. Abram glaubt Gott, obwohl es keinen Grund gibt zum Glauben…

Dass Gott gut ist, dass er Abram liebt und ihm das Beste schenken will, ist Grund genug, um gegen jede Unmöglichkeit zu vertrauen.

Wie ich dir, so ich mir

Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ (Mt 7, 12)

Wir warten bis der Andere endlich merkt, sieht, versteht, wertschätzt oder sich ändert. Und wir wollen nicht nachlassen, den ersten Schritt machen, „weil wir nicht unter eigenen Würde leben wollen, weil es offensichtlich ist, weil ich schon genug von meiner Seite getan habe, weil…“

Erwartest du nicht von Anderen, dass sie keine Erwartungen an Dich entwickeln, ohne sie Dir ausdrücklich zu kommunizieren? Dann darfst Du auch deine Erwartungen an Andere nicht unausgesprochen lassen.