täglich neu alles

„Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln.“ (Ex 16, 4)

Für Gott ist es kein Problem jeden Tag neu das Brot vom Himmel regnen zu lassen. Dennoch ist es für uns Menschen ein großes Problem nach meinem täglichen Bedarf zu sammeln, mit meinen Gedanken nicht schon für morgen und für übermorgen sorgen zu wollen.

Das Vertrauen verläuft in einem 24-Stunden-Takt = heute, nur heute.

der Weg

Ignatius von Loyola hat entdeckt, dass verschiedene Geistesregungen ihn fast zeitgleich in verschiedene Richtungen ziehen, bewegen. 40 Jahre brauchte er, um zu lernen die einen inneren Stimmen von den anderen zu unterscheiden.

Es ist nicht leicht die Stimme der natürlichen Bedürfnisse von Egoismus von Angst zu unterscheiden und dann noch zu erkennen, welche die Stimme Gottes in mir ist, bzw. wahrzuhaben, was Gott will. Denn seine Wege sind selten die kürzesten und bequemsten, denn er hat uns für großes geschaffen.

Es ist manchmal schön spontane Entscheidungen zu treffen. Wenn man jedoch Entscheidungen treffen möchte, die wirklich im Einklang mit eigener Person, mit eigener Seele im Einklang stehen, braucht man einen längeren Weg durch die eigenen und durch die Gottes Tiefen zu gehen, den aus Gottes Herzen ist dein Herz.

Unser Leben sei ein Fest!

„Das sind die Feste des Herrn, Tage heiliger Versammlungen, die ihr zur festgesetzten Zeit ausrufen sollt:…“ (Lev 23, 4ff)

… es folgt eine lange Liste mit den Festen, bei denen das Volk die verschiedenen Erweise der  Liebe Gottes in der Schöpfung und in der Geschichte der Welt feiern sollte. Der Alltag ist wichtig, aber er kann uns auch „verschlingen“, mit all unserer Freude und Hoffnung. Routine und Gedankenlosigkeit drohen dann aus uns Halbautomaten zu machen. Daher braucht unser Leben eine regelmäßige und starke Erinnerung, dass alles was uns umgibt, uns geschenkt ist sowie dass Gott in der Welt bis heute stark wirkt. Dann wird der Alltag zu einem immer neuen Wunder.

Hast du nicht das Feiern verlernt? Wie sehen dein Sonntage aus?

Liebe hat viele Gesichter

„Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.“ (1 Joh 4, 7)

Die Schwestern Marta und Maria erfüllen das Gebot der Liebe auf zwei verschiede Arten, die Eine macht und tut viel für den, den sie liebt, die Andere verbringt Zeit und ist ganz mit dem, den sie liebt. Die Liebe bewegt zu konkreten Akten, Taten aus Liebe, sie braucht aber auch die Zeit des Genießens und des Aufnehmens. Nichts von beiden darf fehlen, damit die Liebe wachsen kann.

Lichterfüllt


„Als Mose vom Berg Sinai herunterstieg, die beiden Tafeln der Bundesurkunde in der Hand, wusste er nicht, dass die Haut seines Gesichtes Licht ausstrahlte, weil er mit dem Herrn geredet hatte. 
Als Aaron und alle Israeliten Mose sahen, strahlte die Haut seines Gesichtes Licht aus, und sie fürchteten sich, in seine Nähe zu kommen.“ (Ex 34, 29-30)

Selten sehen wir selbst und sofort Ergebnisse des Betens, aber die Gegenwart Gottes in uns erfüllt alles mit einem neuen Licht, sodass langsam alles durchstrahlt wird wenn du im Gebet regelmäßig ausharrst,

Mein Ort für Gott

„In jenen Tagen nahm Mose das Zelt und schlug es für sich außerhalb des Lagers auf, in einiger Entfernung vom Lager. Er nannte es Offenbarungszelt. Wenn einer den Herrn aufsuchen wollte, ging er zum Offenbarungszelt vor das Lager hinaus.“ (Ex 33, 7)

Es lohnt sich diese Stelle aus dem Buch Exodus mit doppelten 3 und einer 7 tief ins Gedächtnis zu schreiben. Diese Zeile kann uns wörtlich das Leben retten und auf jeden Fall unsere Seele, unser Frieden, unsere Zufriedenheit. Es geht nämlich um eine bewusste Vorbereitung der Gebetsstelle in der eigenen Wohnung, im Haus, die mich schon äußerlich daran erinnert, wenn alles was im Lager passiert, also in meinem Lebensbereich, mir zu viel, zu schwer, zu mühsam wird, soll ich vor das Lager hinaus zu dem Gebetsort gehen. Dort wird Gott sich mir offenbaren und mir den nächsten Schritt zeigen.

Großeltern? Großartig!

Papst Franziskus hat in diesem Jahr den Gedenktag der Eltern von Maria: Joachim und Anna als der Tag der Großeltern ausgerufen. Danken wir Gott heute für unsere Großeltern und denken auch dankbar daran, dass Gott uns schon vor lange Zeit gewollt und geliebt hat. Unsere Großeltern sind nur ein Zeichen, dass Gott uns und das Beste für uns schon seit langem geplant hat!

allein, aber nicht einsam

„Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.“ (Joh 6, 15)

Jesus kann vor großer Menge stehen, für sie da sein, aber er drängt sich nicht auf.

Jesus ist gerne unter den Menschen, weil er auch keine Angst vor Einsamkeit hat, die Zeit alleine zu verbringen, zur Ruhe kommen, ohne Anerkennung in der Stille.

Jesus findet den Weg zu den Menschen, weil er die Wege zu sich selbst und in der Einsamkeit die Wege zum himmlischen Vater regelmäßig geht.

Auf Wort glauben

„Das ganze Volk antwortete einstimmig und sagte: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun.“ (Ex 24, 3)

Und heute sagen wir entweder, dass das Wort Gottes nicht zeitgemäß ist, dass wir besser als Gott wissen, oder suchen nach Erklärungen, Milderungen der Bibel solange bis das Wort Gottes uns passt. Wenn es aber auf unser Maß zugeschnitten ist, verliert das Wort Gottes seine göttliche Reichweite und Macht, uns zu befreien aus unserem Egoismus, aus allen anderen inneren Krankheiten und Lasten.

bleibe

„Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch.“ (Joh 15, 4)

Klingt logisch dieser einfache Satz. Nur so logisch es uns erscheint, dass wir achtsam leben sollen, ganz hier und jetzt zu sein, in dem was wir gerade tun, ist eine der schwersten Aufgaben für den heutigen Menschen die Fähigkeit zu BLEIBEN.

Ganz bei dem Menschen vor mir, ohne Gedanken über anstehende Sachen, ohne aufs Handy zu schauen… Ganz bei der monotonen Haushaltsarbeiten…

Ganz im Gebet…

Heute bleibe ich in dem, was gerade passiert, heute bleibe ich mit Leib und mit Gedanken bei meinem Gesprächspartner, heute bleibe ich einige Minuten ganz bei Gott.