Herz für…


„Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.“ (Mt 9,13)

Jesus hat ein Herz für die Sünder, für die Schwachen, ja, sogar für die Bösen, die zugeben, dass sie alleine nicht mit dem Leben und mit dem Guten klar kommen.

Wir verlangen von uns selbst und von den Anderen Besserung, Effekte, zufriedenstellendes Verhalten, wir verspüren Druck und üben ihn auch aus, damit es besser wird, damit wir endlich nicht mehr über uns und Andere enttäuscht sind. Stattdessen bräuchten wir mehr Herz für die Fehler und Enttäuschungen.

Ordnung

„Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen.“ (Lk 8, 15)

Dinge gegen ihr Bestimmung zu nutzen, fänden wir dumm. Das Licht gehört auf den Leuchter.

Was ist mit den Dingen und Bereichen die wir nicht sehen?

Herz, Verstand, Seele – verwendest du auch sie im Einklang mit ihrem Wesen und ihrer Bestimmung? Um Gott dort wohnen zu lassen, die Tiefe zu suchen und immer mehr zu lieben?

Karriere

„Jesus sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.“ (Mk 9, 35)

Sich hinten anstellen, Andere bevorzugen, warten, warten… nicht immer gesehen und gehört werden müssen – schon die letzte Stelle ist nicht leicht, aber noch Diener aller zu sein?

Das Evangelium will uns nicht klein halten. Es fordert aber umdenken, ja, Umkehr, damit wir frei werden die Anderen mehr zu lieben, als geliebt sein zu wollen.

großzügig

Das Gleichnis vom Sämann will vor allem sagen, dass wir unser Herz für Gott und für sein Wort öffnen dürfen und sollen. Jesus sagt aber auch, dass von all dem Guten, dass wir in die Welt durch Wort und Tat setzen immer nur ein Teil wertgeschätzt wird und Frucht bringen kann. Das soll uns jedoch nicht dazu bewegen, dass wir nur sparsam und berechnend Gutes tun und sagen.

Das Gute ist immer eine langfristige Investition.

Helfer


„Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.“ (Lk 8, 3)

Jesus nimmt die Unterstützung von Männern und Frauen an, obwohl er selbst alles im Handumdrehen für sich selbst und für Andere besorgen könnte. Gemeinschaft, Beziehungen, Freundschaften, Liebe sind also ein größeres Wunder als viele übernatürliche Einwirkungen Gottes, bzw. Liebe ist das größte aller Wunder.

Tiefer schauen


“Jesus sagte zu Simon: Siehst du diese Frau?“ (Lk 7, 44)

Siehst du diese Frau, oder nur ihre Schuld? Siehst du den Menschen hinter seinem Handeln? Die Person hinter ihren Fehlern?

Wenn du den Menschen und sein Verhalten nicht mehr unterscheiden kannst, kann es sein, dass du dich selbst auch nur durch deine Leistung, positive Ergebnisse definierst und deinen Wert ohne gute Werke, ja, deinen Wert als Gottes Kind trotz deiner Fehler, nicht mehr erkennen kannst.

Voller Schmerzen

Aus der Bibel wissen wir von 7 großen Schmerzen im Leben der Mutter Gottes:  1. die Weissagung Simeons (Lk 2,34-35); 2. die Flucht nach Ägypten (Mt 2, 13-15); 3. das dreitägige Suchen nach Jesus bei der Wallfahrt zum Tempel (Lk 2,41-52); 4. der Weg nach Golgota; 5. die Kreuzigung Jesu; 6. die Abnahme Jesu vom Kreuz; 7. die Grablegung Jesu.

Dieser Schmerzen gedenken wir heute. Sieben ist die Zahl die Fülle bedeutet. Maria hat alle Schmerzen ertragen, die ein Mensch je erleben kann, deswegen versteht sie deine Schmerzen und Probleme, wenn du sie ihr anvertraust und eilt Dir zu Hilfe.

Kreuzerhöhung

„Christus war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.“ (Phil 2, 8)

Jesus ist nicht ein Beispiel von Freiheit im Sinne von Freisinn oder Eigensinn. Im Gegenteil, gerade davon musste er uns Menschen befreien, von dem Gefangen-Sein im eigenen Willen. Jesus war frei für das Gute, selbst, wenn es ihm gegen den Strich ging. Unser Wille ist kein freier Wille, solange Jesus uns nicht innerlich frei macht, uns für das Gute zu entscheiden, auch wenn es gerade weder bequem, noch angenehm ist.

24/7

“Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit.“ (1 Tim 2, 8)

Das Gebet beginnt lange vor dem Kreuzzeichen, lange vor dem Betreten der Kirche. In welche Richtung ich die Gedanken und Gefühle beim Aufwachen lenke und dann auch bei meinen Begegnungen und Aufgaben – all das wird mein Beten bestimmen.
Das Gebet und das Leben dürfen nicht gegensätzlich sein!

Taten sprechen mehr als Worte

„Was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke?” (Jak 2, 14)

Nur so viel Vertrauen auf Gott habe ich, wie viel ich in einer Krisensituation an den Tag lege. Nur so viel Geduld, Nachsicht, Treue im Beten, wie viel ich tatsächlich jeden Tag in konkreten Situationen zeige.
So viel glaube ich, wie viel ich nach dem Glauben lebe, und nicht wie viel ich über Gott weiß oder erzählen kann.