Gebote

„Ich vertraue auf deine Gebote. Du bist gut und wirkst Gutes.“ (Ps 119, 67-68)

Kinder haben manchmal Schwierigkeiten darauf zu vertrauen, dass Eltern mit ihren Ansichten, Entscheidungen und Vorgaben wirklich etwas Gutes für das Kind wollen. Und dieses Misstrauen hält manchmal solange, bis die Kinder selbst Kinder bekommen und dieselben Situationen mit anderen Augen sehen und die Sorge und Liebe der Eltern neu auffassen.

Es ist auch bei uns davon auszugehen, dass Gott weiter schaut und mehr sieht und versteht als wir. daher, wenn ein Gebot dir zu streng, zu eng zu schwer vorkommt, versuch mit dem Psalmisten dich daran zu erinnern: auch in denen Geboten wirkst Du Gutes, ich will darauf vertrauen.

Feuer und Flamme

„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.“ (Lk 12, 49-50)

Jesus brennt für seinen Vater und auch für die Menschen. In seinen Worten ist heute Feuer und Bedrücktheit. Jesus ist kein unbeteiligter Zuschauer deines Lebens, er feuert dich für das Gute an und wird von dem schlechten und schweren mit dir bedrückt… aber nicht zerdrückt. Gerade dann kann und will er dich neu entflammen.

Wach


„Haltet auch ihr euch bereit!“ (Lk 12, 40)

Ständig aufmerksam, bereit, aufhorchend… das würde einen in eine überlastende Anspannung versetzen. Jesus meint aber ausdrücklich eine ständige Bereitschaft. Damit sind zwei Dinge gemeint: 1) die Liebe als eine allgemeine Dauer-Einstellung zur Welt, zu den Menschen und zu sich selbst; 2) den Moment zu leben, im hier und jetzt zu bleiben – sich durch keine Sorge oder Hoffnung aus dem jetzigen Augenblick rausreißen lassen – das Leben jetzt zu leben.

Bereit

„Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.“ (Lk 12. 36)

Gott klopft jeden Tag, jede Stunde neu an die Tür deines Herzens an. Öffnest du freudig und aufgeregt sofort auf? Bist du bereit dich zu bewegen – auch außerhalb deiner Bequemlichkeit und Sicherheit?

Tür


„Alle haben mich im Stich gelassen… 
Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft.“ (2 Tim 4, 16-17)

Die Erfahrung der Einsamkeit erlaubt Paulus die Nähe Gottes noch stärker zu erfahren. Flieh heute nicht vor den einsamen Momenten und Gefühlen, nutze sie als eine Tür zu Jesus.

der Weg

„Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will soll der Sklave aller sein.“ (Mk 10, 43-44)

Der Weg, den Jesus dir vorschlägt, führt sicher ans Ziel, weil es kein Weg der hohen Gipfel ist, sondern der Weg der kleinen Taten der Liebe.

Ein Weg auf dem es nur einen einzigen Herrn gibt und tiefen Friede für alle, die ihm dienen.

Hoffnungslos?

„Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt.“ (Röm 4, 18)

Dass Abraham gegen alle Hoffnung noch geglaubt hat, und das so, dass er hoffnungsvoll blieb, lässt unseren Glauben blass aussehen. Aber es geht nicht darum, sich mit den biblischen Gestalten zu vergleichen, sondern darum: aus deren Leben und Glauben rauszulesen, dass Gott auch dort wirkt und hilft, wo jede Hoffnung schon gestorben ist. Vertrau diesem Gott neu!

Geborgen

„Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.“ (Lk 12, 7)

Dieses Versprechen der Gottes fürsorgenden Nähe braucht keinen Kommentar, es braucht bloß immer neu geglaubt  und angenommen werden. Jeder, der diese Zusage ernst nimmt, erlangt tiefen und beständigen Frieden.

Sich rausreden

„Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen.“ (Lk 11, 53)

Schon nach der Erbsünde ging dieses Muster los: Gott stellt den Menschen vor die Wahrheit über sein Versagen und der Mensch versucht sich rauszureden, schiebt die Schuld auf die Frau, dann auf die Schlange.

Nachdem Jesus den Pharisäern die Wahrheit sagt, überschütten sie ihn mit Fragen, suchen Ersatzthemen, um sich nicht mit der Wahrheit auseinandersetzen zu müssen.

Immer, wenn andere dich nerven, deine Neugier wecken, du dich gerne mit dem Leben der Anderen (ob real, oder auf dem Bildschirm) beschäftigen möchtest, stell dir die Frage, ob du nicht gerade ein Ersatzthema suchst, um dich mit eigenem Leben nicht auseinandersetzen zu müssen?

Richter

„Du bist unentschuldbar – wer du auch bist, Mensch -, wenn du richtest.“ (Röm 2, 1)

Selten spricht die Bibel mit so einer Deutlichkeit. Vielleicht weil es uns sehr schwer fällt nicht über Andere zu urteilen.

Mit derselben Deutlichkeit und Entschiedenheit wie die Bibel, soll ich dem Urteilen in mir entgegenwirken.