Verrückt


„Als Jesu Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.“ (Mk 3, 21)

Von den nächsten Verwandten oder Freunden für verrückt gehalten zu sein, oder auf eine andere Art und Weise zu spüren bekommen, dass ich nicht gut genug, fehl am Platz (wörtlich „ver-rückt“) bin, tut schrecklich weh. Jesus musste diesen Schmerz auch erleben und er kann mit dir in solchen Momenten mitfühlen, wie auch in jedem anderen deiner Schmerzen.

Gott richtet

„Da sagten die Männer zu David: Das ist der Tag, von dem der Herr zu dir gesagt hat: Sieh her, ich gebe deinen Feind in deine Gewalt… David sagte zu seinen Männern: Der Herr bewahre mich davor.“ (1 Sam 24, 5-7)

David könnte mit einem Schlag die Situation für sich drehen, er könnte die Macht über seinem Gegner ausüben und dabei sich aus seiner schweren Lage befreien. Sein Gegner hat das auch mehr als verdient. David respektiert lieber den Menschen, auch wenn dieser nicht gut ist und bleibt lieber selbst auf der verlorenen position.

Wie groß ist es, das Gericht ganz Gott zu überlassen und die Umstände nicht auszunutzen, um meinem Gegenüber zu beweisen, dass er nicht im Recht ist. Wie groß ist die Liebe und das Vertrauen, wenn ich mich zurückziehe, damit Gott wirken kann und der Andere so bleiben darf, wie er ist.

Jesus kennenlernen


„Es kamen Scharen von Menschen zu Jesus, als sie von all dem hörten, was er tat.” (Mk 3, 8)

Von Jesus zu hören, ihn von Erzählungen zu kennen, ist nur ein erster Schritt, der das Leben noch nicht verändern kann; genauso wenig wie ein Bild von einem Kuchen mich satt machen und mir die Erfahrung der Süße schenkt. Ich muss reinbeißen, schmecken, erfahren.

Wenn du schon öfters gehört und vielleicht sogar schon mal gespürt hast, dass Jesus gut ist, komm zu ihm und erlaube ihm in deinem Leben zu wirken.

Mit zum Vertrauen

„Niemand soll wegen des Philisters den Mut sinken lassen.“ (1 Sam 17, 32)

Ein kleiner Mensch im Angesicht viel größerer Kraft. David ist ein Zeichen wie groß die Macht des Gebetes und des Vertrauens auf Gott ist, dass mit Gott selbst der Schwache den Lauf der Geschichte verändern kann.

Tiefer


„Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.“ (1 Sam 16, 7)

Gott schaut tiefer. Kennt dich besser als alle, als du dich selbst kennst. Deswegen liebt er dich auch mehr.

Tue wie Gott und sprich nicht nach, was alle sagen… schau tiefer, aufmerksamer. Manchmal verbirgt sich hinter der Fassade ein ganz anderer Mensch, oder ein anderer Sinn der Situation.
Auch in dir ist so viel Tiefe, die gefunden und gefüllt werden will.

Visitation


Am 12. und 13. Januar visitierte unser Kloster im Namen unseres Generalministers sein Assistent Pater Tomas Lesňák. Der aus der Slovakei stammende Franziskaner überprüfte ob das Klosterleben unserer Berufung entspricht. Solche Visitation wird von der obersten Stelle im Orden alle 4 Jahre durchgeführt.

Was Gott gefällt

„Wahrhaftig, Gehorsam ist besser als Opfer.“ (1 Sam 15, 22)

Warum wird Saul als König von Gott abgelehnt, wenn er gerade für Gott das Beste von den besiegten Feinden bewahrt, um Gott endlich etwas Besseres und Schöneres opfern zu können als je zuvor? Denn er meint besser als Gott wissen zu können was Gott gefällt, obwohl Gott direkt vor dem Kampf durch seinen Propheten sagte, was sein Wunsch ist, und zwar dass alles von den Besiegten vernichtet werden soll, nichts bewahrt werden darf; auch für Gott nicht.

Wir können viel für Gott tun und uns auch Vieles überlegen, was unser Leben schön und gut machen wird. Besser (und unterm Strich immer leichter) ist Gott zu fragen, was das Beste ist, in seinem Wort nachlesen und das tun. Gehorsam Gott gegenüber macht uns nicht unfrei. Im Gegenteil: Es braucht viel innere Freiheit, um nach Gottes Willen konsequent zu fragen.

Hochzeit

„Was er euch sagt, das tut!“ (J 2, 5)

Ist dir Freude ausgegangen? Die Liebe wird verdünnt durch den Alltagstrott? Wird dein Leben, deine Beziehung wie Hochzeit ohne Wein?

Maria, die ihren Sohn am besten kannte, hat einen Rat nur für solche Zeiten: Was Jesus sagt, das tut!

Auch wenn es mühsam und scheinbar sinn- und zwecklos ist, wie das Tragen von 600 Litern Wasser in steinernen Gefäßen, wo es doch Wein gebraucht war.

Jesus weiß was zu tun ist, damit dein Leben nicht freudlos bleibt.

15

15 Uhr ist die Sterbestunde Jesu. Die Stunde des größten Leidens, Scheiterns, der Niederlage und der tiefsten Dunkelheit. Stunde der Ohnmacht, des Sterbens. Und genau diese Stunde ist die Stunde seines Sieges.
15 ist die Zahl der Ununterscheidbarkeit zwischen Dunkel und Licht, zwischen Schmerz und Sieg. Die Stunde des blinden Vertrauens, dass Gott aus der schrecklichsten Lage das Gute hervorbringen kann.

Ist ein Tag besonders schwer? Vielleicht ist es gerade ein Zeichen für etwas sehr Gutes!

vierzehn

Die Geschichte des Volkes Israel verlief chaotisch und war durch viele Treubrüche Gott gegenüber geprägt. Es fällt einem schwer zu glauben, dass trotz all der Schwäche und all des Durcheinanders, auf den krummen Linien der einzelnen Lebensgeschichten seiner Kinder Gott noch gerade schreiben kann.

Und doch beginnt das Neue Testament mit einem Rückblick auf das Alte Testament und entdeckt, dass es immer 14 Generationen zwischen den wichtigen Eckpunkten der Geschichte des Volkes Gottes waren: 14 zwischen Flut und David, 14 zwischen David und der babylonischen Gefangenschaft und 14 zwischen der babylonischen Gefangenschaft und Jesus.

So viel wir uns gegen Gott und seinen Willen stellen und dadurch in der Welt durcheinander bringen, so viel wir auch scheitern und uns für unsere Entscheidungen schämen mögen, gerät Gott nicht aus dem Takt! 14, 14, 14,… Er bewahrt nicht nur die Ruhe, sondern auch die Oberhand.

14. Tag kann also dafür stehen, dass Gott ALLES in Ordnung bringt, was du kaputt gemacht hast. Ein Tag der Hoffnung, die zwar noch nicht an den äußeren Tatsachen ablesbar ist, wohl aber an den Versprechen und an der liebevollen Treue unseres Gottes.