Unerhört?

„Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben. Da sagte er zu ihr: Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.“ (Mk 7, 26-27)

Jesus, wie kannst du so mit einer leidenden Mutter umgehen?! Du vergrößerst nur ihr Leid! Hast du kein Mitleid??!! Das ist doch unerhört so mit den Menschen umzugehen!

Wir tendieren dazu, uns und Anderen schöne, gute Umstände zu schaffen zu gönnen. Jesus bleibt nicht an der Oberfläche und ist bereit zu verletzen, wenn er dadurch das Herz erreicht. Er behält auch recht mit seiner scheinbar frechen, unerhörten Art, weil seine harte Antwort die Frau zu einer Antwort des Glaubens bewegt, zu einem noch tieferem Vertrauen und zum demütigen Bekenntnis der Wahrheit, dass sie selbst nichts kann, und alles in Jesu Hand liegt. Nur so erlangte sie Heilung für ihre Tochter und für sich selbst.

Ihre Bitte bleibt nicht unerhört! Weil die unerhörte Art von Jesus ein unerhörtes Vertrauen in ihr weckt.

Fliehe nicht vor Schwierigkeiten und verzweifle nicht an unerhörten Gebeten. Vielleicht schenkt Gott dir dieses unerhört große Leiden, um ein Vertrauen in dir zu wecken, das das Ausmaß hat, das die erste Bedeutung des Wortes „unerhört“ im Wörterbuch ist: „außerordentlich groß, ungeheuer“.

 

Geborgen

„Er verließ die Menge und ging in ein Haus. Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses rätselhaften Wortes.“ (Mk 6, 16/17)

Die Jünger suchten in der Stille des Hauses ein intimes Gespräch mit Jesus, wo sie ihre Fragen, Verunsicherung angesprochen haben.
So kann die Nachfolge Jesu erst anfangen und gelingen, wenn du jeden Tag neu von der Menge der Gedanken, Stimmen und Aufgaben weg zu Jesus kommst und Geborgenheit in einem sehr persönlichen Dialog mit ihm suchst.

Verbindung


„Wende dich, Herr, mein Gott, dem Beten und Flehen deines Knechtes zu! Höre auf das Rufen und auf das Gebet, das dein Knecht heute vor dir verrichtet.“ (1 Kön 8, 28)

Das müssen wir uns einmal auf der Zunge zergehen lassen: wir erreichen Gott, wenn wir beten!

Deine Worte, Gedanken, Gefühle, Tränen erreichen Gottes Herz!

Es gibt am Tag nichts von größerer Bedeutung und Schönheit als wenn du mit Gott dem allmächtigen verbunden bist!

Alles geben


„König Salomo aber und die ganze Gemeinde Israels, die bei ihm vor der Lade versammelt war, schlachteten Schafe und Rinder, die man wegen ihrer Menge nicht zählen und nicht berechnen konnte. 
Darauf stellten die Priester die Bundeslade des Herrn an ihren Platz, in die Gotteswohnung des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Kerubim.“ (1 Kön 8, 5-6)

In der Bundeslade waren die von Gott im stein geschriebene Zehn Gebote. Für die sucht man den wichtigsten Platz aus und opfert so viel, dass man es gar nicht zählen kann.

Wie steht es um Gottes Gebote in deinem Alltag? Welchen Platz nehmen sie bei der Gestaltung deines Alltags an und was bist du bereit zu geben, um sie zu erfüllen?

Weil Du es sagst

„Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen.” (Lk 5, 5)

Jesus forderte von Simon nichts, was er nicht konnte, eigentlich nichts Neues, aber auf eine ganz neue Art und Weise: auf das Wort von Jesus!

Was, wann und wie Jesu es will, dass ich in meinem Alltag tue, verändert alles, weil Er wirklich weiß, was, wann und wie gut für mich ist.
Jesus lädt dich damit heute zu einem neuen, ganz persönlichen Dialog mit ihm ein sowie zum ganz konkreten Vertrauen Schritt für Schritt.

Erholung

„Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.“ (Mk 6, 31)

So viel zu tun, dass man nicht mal Zeit für sich hat, was wird Jesus raten, damit man die Arbeit besser organisiert und schafft?

PAUSE!

Erholung, und das nicht jede beliebige, sondern die Zeit wo alle und alles abgeschaltet ist, und ich nur bei Ihm, seine Liebe aufsauge.

Lobpreis

„Bei allen seinen Taten stimmte er Loblieder an auf Gott, den Höchsten, mit rühmenden Worten.“ (Syr 2, 8)

Der König David hat wirklich großes vollbracht, aber bei all seinen Taten lobte er Gott. War das eine falsche Bescheidenheit? David hat die Lehre der Bibel verinnerlicht: es gibt keine gute Tat, die nicht von Gott käme und die wir tun könnten, hätte Gott uns nicht die Kraft und die Talente dazu gegeben.
So ist jede deine gute Tat immer deine, aber auch immer ein Werk Gottes.

Das mindert unseren Anteil nicht, das macht uns bei allem guten Denken, Reden und Tun auf eine direkte und natürliche Art mit Gott verbunden.
Es lohnt sich also sehr das Gute zu tun, auszusprechen sowie über mich und übereinander zu denken.

Natürlich


„Ich gehe nun den Weg alles Irdischen. Sei also stark und mannhaft!“ (1 Kön 2, 2)

Auf dem Sterbebett sagt David zu seinem Sohn, dass der Tod ganz natürlich zur Wirklichkeit dieser vergänglichen Welt gehört. Das Sterben ist alles andere als angenehm, aber es gehört zum Leben, und das nicht nur am Ende der Zeit. Jeden Tag muss etwas sterben, damit was anderes leben kann. Manchmal sterben meine Pläne und Wünsche, damit ich offen werde für Gottes Wünsche und Pläne. Manchmal stirbt mein Ego, meine Angst und ich werde ein Stück mehr frei.

Kurz: weil Sterben zu dieser Welt gehört, sei mannhaft und stark jeden Tag neu!

Bruder

„Er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle aus Einem; darum schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen.“ (Hebr 2, 11)

Jesus ist einer von uns. Er versteht und nachempfindet deine persönlichen und alltäglichen Fragen, Sorgen und Freuden mehr als du denkst. Rede mit ihm direkt und vertraut, jeden Tag neu.