Denken


„Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.” (Mt 9, 12)

Ist doch selbstverständlich was Jesus da sagt. Warum musst er solche Binsenweisheiten so deutlich machen? Weil wir so viel so genau und so gut wissen und handeln trotzdem anders!

Wir verlangen oft zu viel von uns, nehmen keine Rücksicht – weder bei uns selbst, noch bei den Anderen – auf unsere Einschränkungen.
Wenn wir alles, was wir wissen, auch leben würden, wäre auch praktisch alles so klar, wie für unseren Verstand.

Herr, lass uns von der Wahrheit ganz, und nicht nur gedanklich, ergriffen sein.

Kraft für dich!


„Darauf sagte er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!“ (Mt 9, 6)

Jesu Kraft bemächtigt nicht nur das zu überwinden, sondern wer und was mir eine Stütze war, selbst in die Hand zu nehmen, ihn zu „tragen“, zu unterstützen.

Komm heute bewusst und entschieden mit allem, was dich runterzieht und gefangen hält zu Jesus.

Verinnerlicht


„Petrus aber sagte: Silber und Gold besitze ich nicht. 
Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, steh auf und geh umher! Und er fasste den Gelähmten an der rechten Hand und richtete ihn auf.“ (Apg 3, 6-7)

Ich kann nur geben, was ich habe. Habe ich Jesus, seine Liebe, sein Heil in mir so fest, dass ich wie Jesus heilsam für andere sein kann?

Schlaf ruhig

„Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so dass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief.“ (Mt 8, 24)

Manchmal scheint uns, als ob Gott uns vergessen hätte, als ob er schlafen würde, als ob er all die Probleme weltweit und bei mir persönlich nicht merken würde. Was Jesus aber im heutigen Evangelium tut, ist eine Frohe Botschaft an dich!

Jesus lebte in allem das Vertrauen auf seinen Vater vor. Und heute zeigt er dir deutlich, selbst unter schweren Umständen kannst du ruhig schlafen, denn dein Vater im Himmel weißt vor deiner Lage und wird rechtzeitig eingreifen.

Nestchen

 

„Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.“ (Mt 8, 20)

Wir hoffen, dass Gott uns bei allem so segnet, dass wir uns ein warmes, gemütliches Nest bauen können, und wir können Gott und die Welt nicht verstehen, wenn nicht alles glimpflich läuft. Jesus sagt aber, dass wenn wir ihn kennenlernen und mit Ihm ein erfülltes leben führen wollen, dann fängt das gerade beim Verlassen des Traums über ein Nestchen an, beim Abgeben von allem, woran wir uns festklammern, woraus wir uns ein Nest wickeln wollen. Erst dann kann der Weg durch heute in Anlehnung ausschließlich an Jesus Christus beginnen.

Bissig


„Wenn ihr aber einander beißt und fresst, dann gebt Acht,  dass ihr nicht einer vom anderen verschlungen werdet!“ (Ga 5, 15)

Bissige Anmerkungen, Kommentare waren also auch schon unter den ersten Christen bekannt und sind auch leider in unseren Gemeinden nicht selten.
Ich kann nicht warten bis andere damit aufhören, denn dann kann ich weitere 2000 Jahre warten. Ich darf als erster die Bissigkeit und Bitterkeit gegen ein BISSchen Liebe in jedem Satz und in jedem Gedanken tauschen.

Mama

Das Herz einer Mutter muss so viel Sorge und Schmerz ertragen. Es bewegt so viele kleine und große Momente. Es denkt vor und fängt auf. Das Herz von Maria hat das Leben, das Lieben und das Sterben des Gott-Menschen begleitet und jetzt mit Gott begleitet sie dein menschliches Leben in allen schönen und schwierigen Facetten.

Herz

„So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich selbst bin es, ich will nach meinen Schafen fragen und mich um sie kümmern.“ (Ez 34, 11)

Gott hat ein Herz für die Seinen. Er selbst weißt um sie und kümmert sich persönlich um jede Kleinigkeit, obwohl er seine Engel schicken könnte. Aber es ist ihm Freude und Herzensangelegenheit dir direkt seine Liebe zu erweisen.

Wahrheit

Johannes erinnert den König an eine einfache Wahrheit, die dem Herrscher unangenehm ist und deswegen versucht er die Wahrheit zu unterdrücken, zu übertönen: er sperrt Johannes im Gefängnis, unter der Erde, wie in einem Grab. Die Wahrheit, so stumm gestellt sie auch ist, arbeitet im Verborgenen weiter, denn so sehr man sich auch anstrengt, bleibt nichts anderes als die Wahrheit wahr.

Selbst als der König mit Gewalt gegen die Wahrheit vorgeht, auch das lässt nur die Erinnerung an die Wahrheit verstummen, ändert jedoch nichts an der Wahrheit selbst.

Gedanken

„Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.“ (Mt 7, 15)

Der Satz betrifft mit erstaunlicher Intensität auch unser inneres Leben. Wie viele Gedanken und Gefühle, die uns im ersten Moment bewegen und etwas Schönes, Angenehmes, Besseres versprechen, sich dann als Wölfe erweisen, die uns Zeit, Kraft und innere Ruhe kosten und uns leer zurücklassen?

Es gilt für alle Bereiche deiner Selbst und deines Lebens, vernünftig und aufmerksam mit Gottes Wort die neuen Schritte zu bedenken, und nicht jedem Impuls sofort nachzugehen.