Abkürzungen und Umwege


„So spricht der Herr: Jochstangen aus Holz hast du zerbrochen, dafür aber musst du nun Jochstangen aus Eisen machen.“ (Jer 23, 13)

Hananja wollte eine sofortige Lösung, Erleichterung. Er wollte die Last, das Schuldgefühl schnell von den Menschen abnehmen. Damit hat er aber nur noch mehr Last geschaffen.

So sehr wir uns oft Abkürzungen in schweren Zeiten wünschen, gilt als Wahrheit, dass diejenigen am meisten Leiden, die jedes Leid aus dem Weg räumen wollen.

Dauerfrische

„Ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt und habt den neuen Menschen angezogen, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird.“ (Kol 3, 9-10)

Neu zu denken, über meine gewohnten, bequemen und scheinbar sicheren Muster hinaus zu schauen. Das muss immer neu mit Gottes Hilfe geschehen, denn immer neu muss ich das Alte ablegen, das ein Gefühl der gewohnten Sicherheit vermittelt, um das neue göttliche Muster in mir zu festigen.

Schutzmechanismen


„In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes, was man von Jesus erzählte. 
Er sagte zu seinem Gefolge: Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.“ (Mt 14, 1-2)

Herodes erfindet eine unerhörte Erklärung, die zwar auf den ersten Blick Wunder in Betracht zieht, aber letztlich dazu führt, sich mit der Wahrheit über Jesus nicht auseinandersetzen zu müssen. Unser Kopf und Herz wehren sich vor tatsächlichen Veränderungen, auch und gerade vor Veränderungen zum Guten, weil sie oft mit Verzicht und Anstrengung einhergehen. So erfindet unser Inneres unzählige Mechanismen, die rationalisieren, neutralisieren und und und, um uns eine Sache zwar leichter verdaulich und freundlicher zu machen. Am Ende stehen wir aber neben dem Problem, behandeln nicht das, was uns wirklich weh tut. Herodes, der an der Wahrheit über sich selbst vorbeilebt und Jesus nicht erkennen will, ist uns ein Zeichen, dass wir so weit an Gott vorbei gehen, wie weit wir an der Wahrheit vorbei denken, reden und handeln

Nimm!


„Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.“ (1 Joh 4, 10)

Wie Marta sind wir so sehr damit beschäftigt, was und wie wir tun und machen sollen, dass wir vergessen was und wie viel Gott für uns getan hat und in jeder Sekunde auch tut. Daher heute in allen Lesungen die starke Erinnerung: Nimm reichlich an, bevor du weiter gibst!

Hoffnung ohne Ende


Missriet das Gefäß, das er in Arbeit hatte, wie es beim Ton in der Hand des Töpfers vorkommen kann, so machte der Töpfer daraus wieder ein anderes Gefäß, ganz wie es ihm gefiel. 
Da erging an mich das Wort des Herrn: Kann ich nicht mit euch verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel? – Spruch des Herrn. Seht, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel.“ (Jer 18, 4-6)

Du kannst Gottes Plan für dich nie kaputt machen, denn alles, was du mit deinen Entscheidungen durcheinander bringst, ist biegsam in seiner Hand. Es gibt immer Hoffnung auf einen neuen Anfang für dich!

Mein Schatz

„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.“ (Mt 13, 44)

Für den Lebensschatz ist es nicht zu schade alles andere aufzugeben und harte Arbeit auf sich zu nehmen, keine Mühe, keinen Schmerz zu scheuen.
Jesus sagt, dass der größte Schatz seiner Liebe und seiner Herrschaft unter einer Schicht deiner Ängste, alten Verletzungen und deiner Fehler begraben ist. Man muss sich schmutzig machen, aber es ist kleine Mühe im Vergleich zu dem Fund: Du wirst Dich selbst im Licht seiner Liebe finden, also deinen wahren Wert sowie die eigentliche Bedeutung von Gott zugleich!

Großeltern

Am Gedenktag der Großeltern Jesu denken wir daran, dass auch unsere Lebensgeschichte eine Vorgeschichte hat, mit Namen und Gesicht, mit Fehlern und großartigen Taten unserer Vorfahren. Das alles lebt in uns weiter. Diese stille Abhängigkeit von früheren Generationen darf uns dankbar und demütig machen, uns aber auch Hoffnung spenden, dass die Geschichte weiter gehen wird. Sie bleibt nicht an einem Problem, an einer Schwere stecken.

Christusträger

Christophorus, der als Patron über diesem Tag und über jede Reise steht, bedeutet übersetzt: Christusträger.

Wen oder was trage ich mit meinen Worten, mit meinem Verhalten zu den Anderen? Jesus, sein festes Vertrauen, dass der Vater alles zum Guten lenkt, oder mein Ego, mit hohen Erwartungen an die Wirklichkeit und geringer Zufriedenheit über sie, die sich in negativer Einstellung zeigt?

Frei von Schuld

„Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben.“ (Kol 2, 14)

Egal was du getan oder nicht getan hast, Christi Tod ist größer und Sein Blut ist stärker. Du bist gerecht nicht weil du nie einen krummen Gedanken hattest, sondern weil du gerecht gesprochen wurdest. Du wirst immer neu gerecht, wenn du zu Jesus kommst und ihm deine Schuld bekennst, und damit vor ihm gestehst, dass du sein Erbarmen benötigst. Dann wirst du frei von aller schuld!

 

Schmerz

„Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.“ (Joh 15, 2)

 

Schmerz fühlt sich immer gleich an, ob gerade  etwas kaputt geht, oder etwas Neues geboren wird. Deswegen bevor wir bei einem Schmerzen panisch werden, oder ihn einfach nur unterdrücken wollen, dürfen wir ihn vor Jesus bringen und bitten, dass er mich unterscheiden lässt, ob das ein fruchtloser Schmerz ist, oder einer der reinigt, damit etwas Neues wachsen kann.