Bewahre die Ruhe

„Bewahre die Ruhe, fürchte dich nicht! Dein Herz soll nicht verzagen.“ (Jes 7, 4)

Wenn Gott, der in die Zukunft sieht und in der Gegenwart alles vermag dich auffordert, ohne Angst und Sorge heute zu leben, dann ist alles andere als „Ruhe bewahren“ verlorene Kraft und Energie.

ora et labora

Der Grundsatz des heutigen Patrons und ein der Hauptprinzipien, auf denen die heutige westliche Kultur gewachsen ist, hat mit dem heutigen „Work-life-balance“ wenig zu tun. Es ist viel mehr das Gleichgewicht zwischen tun und vertrauen, zwischen wirken und Gottes Wirken zulassen, zwischen Mühe und Gnade. Ein Prinzip der Zusammenarbeit mit Gott und da kann nicht der Mensch und sein Gutdünken entscheidend sein. Dann ist Gott der Herr.

Ora et labora verändert die Welt und baut den Menschen auf.

Motor


„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben 
mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst.“  (Lk 10, 27)

Die Liebe soll alles in dir bewegen und ausrichten. Sie soll der einzige Beweggrund hinter jedem Wort sowie hinter (und während) jeder Tat stehen.
Spontan ist es schwieriger das bewusst zu steuern. Aber wenn du etwas planst, frag dich immer: bewegt mich nur Liebe dazu?

Seelenheil


„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.“ (Mt 10, 28)

Wie viel Zeit und Kraft und Sorge investieren wir, um uns eine gute Zukunft zu sichern, unsere Gesundheit, unseren Leib in Form zu halten. Jesus sagt, dass der Einsatz für unsere seelische Gesundheit und für Stärkung des Inneren viel intensiver sein soll. Planmäßig und regelmäßig muss das Seelenheil langsam aber sicher aufgebaut werden, Tag für Tag.

Unkompliziert

„Die Wege des Herrn sind gerade; die Gerechten gehen auf ihnen, die Treulosen aber kommen auf ihnen zu Fall.“ (Hos 14, 10)

Wir verkomplizieren Dinge. Wir verlieren uns in unseren Gedanken, Gefühlen, Sorgen. Gott will das vereinfachen, in Ordnung bringen, uns einen geraden Weg bahnen.
Dafür müssen wir immer neu versuchen aufzuhören zu tun und zu machen. Ruhe vor Gott bewegt oft mehr, als viel Mühe unsererseits.

Zärtlich nah


„Ich war es, der Efraim gehen lehrte, ich nahm ihn auf meine Arme. Sie aber haben nicht erkannt, dass ich sie heilen wollte. 
Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe. Ich war da für sie wie die Eltern, die den Säugling an ihre Wangen heben. Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen.“ (Hos 11, 3-4)

Gott begleitet dich seit deiner Empfängnis ganz zärtlich. Er kennt und liebt dich jedoch noch viel länger. Noch vor der Erschaffung der Zeit hat er dich gewollt und sich auf jeden Tag gefreut, an dem du lebst.

Gutes wächst stil

„Sät als eure Saat Gerechtigkeit aus, so werdet ihr ernten, wie es der göttlichen Liebe entspricht.“ (Hos 10, 12)

Es geht nicht nur darum den Wind nicht auszusäen, die schlechten Gedanken, Worte zu meiden. Damit das Gute wachsen kann, muss es ausgesät werden. Je mehr Gutes du dir in der Welt wünschst, desto mehr darfst du davon durch deine kleinen Gedanken, Worte und Taten in Gang setzen.

Windmacher

„Denn sie säen Wind, und sie ernten Sturm.“ (Hos 8, 7)

Wenn wir negative Gedanken, Einstellung und Urteile über andere an den Tag legen, müssen wir uns nicht wundern, dass der Himmel sich über uns verdunkelt, dass die Stimmung um uns immer dichter wird, denn wer Wind säet, kann nicht Sonnenschein ernten.
„Schnell und mehr“ verändert nicht die Welt, sondern macht nur viel Wirbel. Langsamer, weniger, dafür aber fröhlicher und friedvoller tun, das macht den Unterschied in trüben Zeiten.

Wüstenzeiten


„Ich selbst
will Israel, meine treulose Braut, in die Wüste hinausführen und sie umwerben. Sie wird mir dorthin bereitwillig folgen wie in den Tagen ihrer Jugend, wie damals, als sie aus Ägypten heraufzog.“ (Hos 2, 16-17)

Das Leben ist nicht dafür da, damit es uns immer nur gut geht. Die guten und genauso die schlechten Zeiten sind dafür da, dass wir wachsen und frei werden, also damit unser Leben immer sinnvoller und erfüllter wird. Ja, Gott schenkt uns die Wüstenzeiten, damit eine tiefe Beziehung zu ihm und zu uns selbst möglich wird.

Friedensbringer

„Wenn ihr in ein Haus kommt,
so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!“ (Lk 10, 5)

Es ist ein wesentlicher Anteil des Christseins, den Frieden nicht aus dieser Welt, nicht einen, der von günstig zusammenliegenden Umständen abhängig ist, sondern den Frieden aus dem Vertrauen auf Gott in sich zu haben. Denn dann kann ich diesen Frieden in mir zu jedem tragen, der in Angst oder Sorge lebt. Wie Jesus heute deutlich macht, dieser Friede ist zum Teilen mit Anderen da.