Alle heilig


Wir ehren heute alle, die heilig geworden sind, also an Gottes Heiligkeit Anteil haben. Heilig bedeutet nämlich nicht eine bestimmte Art Werke zu tun. Heilig ist nur Gott und das ist eine ganz andere Dimension zu der er alle einlädt! Alle dürfen heilig werden, d.h. voller Gott. Gott wartet, dass du seine tiefe und wunderbare Einladung annimmst, innig, lebendig und täglich mit ihm verbunden zu sein.

Glück ist kein Tauschgeschäft

„Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten.“ (Lk 14, 14)

Wann wirst du selig, also glücklich werden? Wenn deine Pläne aufgegangen sind, deine Wünsche erfüllt, deine Ziele erreicht, Respekt bei Anderen gesichert, sodass sie gerne mit Gutem auf das Gut, das du ihnen getan hast, antworten?

Jesus sagt, dass all das nicht wirklich glücklich macht, denn glücklich ist erst derjenige, der so reich beschenkt ist, dass er das Gutes ohne Lohn (also obwohl es sich gar nicht lohnt) tut.

Der Reihe nach


„Ich muss heute in deinem Haus bleiben.“ (Lk 19, 5)

Die Initiative kommt von Jesus. Er fühlt sich innerlich gedrängt bei dem zu Hause zu sein, der so sehr sich das Glück sichern wollte, dass er sich selbst verloren hat und Andere verletzte. Erst nachdem Zacheus so konkret die Liebe erfährt, die nicht nach dem Schlechten fragt, hat er Kraft und Mut sein Leben zu ändern.

Wir versuchen selten die Anderen mit der bedingungslosen Liebe, mit Güte zu verändern. Wir üben eher stillen oder in gewandte Worte gekleideten Druck aus, um den Anderen zum dem Guten zu bewegen, das wir als das Beste erkennen.

Das ist laut heutigem Evangelium nicht der Weg von Jesus. Der einzige Druck bei Jesus ist der innere, liebevolle Druck bei einem schlechten Menschen nahe zu sein und ihm das Beste von sich zu geben, ohne zu wissen oder zu erwarten, dass er das Gute zurückzahlen wird.

Va banque!


„Denn für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn.“ (Phil 1, 21)

Für Paulus ist Christus das Leben. Nicht sein eigenes Glück, Erfolg, Familie, Kinder, nicht einmal das Wohlergehen seiner vielen Gemeinden. Nur die eine Person, nur Jesus und ohne Jesus ist sein Leben nicht so erfüllt und wertvoll. Das Sterben ist für Paulus Gewinn, weil er Christus dann nicht mehr im Glauben, nicht durch den Vorhang des Leibes erfahren wird, sondern direkt und für ewig.

Ohne wen oder was kannst du nicht leben?
Wie empfindest du den Tod, deinen eigenen und deiner nächsten?

Das kann Jesus alles verändern, aber nicht, wenn du ihn oberflächlich an dein Leben ranlässt, sondern ihm mehr vertraust als deinen eigenen Ideen und Lösungen.

Nur Er!


„Durch Jesus wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn.“ (Eph 2, 21)

Wodurch wird dein Leben zusammengehalten? Durch Deine Anspannung, Mühe, Angst, Versuche?

Überlass Jesus alles! Er wird alles verklären und ordnen. Nur Er kann die verschiedenen Anteile in dir zusammenhalten.

Rüstung Gottes

„Darum legt die Rüstung Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils standhalten, alles vollbringen und den Kampf bestehen könnt.“ (Eph 6, 13)

Wenn du die von Paulus beschriebenen Werkzeuge nutzest, dann kann das Schlechte dir so wenig antun wie Gott, denn es handelt sich nicht um eine menschliche Rüstung, also eine die Gott dem Menschen schenkt. Paulus schrieb eindeutig: Rüstung Gottes! Es ist seine Rüstung! Sie macht dich nicht nur in schlechten Zeiten so beständig und stark wie Gott!

Zu der Rüstung gehören laut Paulus:

Wahrheit

Gerechtigkeit

Evangelium des Friedens

Gewissheit des Heils

Glaube

Wort Gottes

Ausdauer im Gebet

Enge Tür


„Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen.“ (Lk 13, 24)

Wir müssen die Enge in unserem Leben nicht suchen. Unsere Sorgen und alte Glaubenssätze von Innen sowie die Menschen und der Alltag von außen stellen uns immer neu vor Bedrängnis, Kampf, Mühe und Enge, die wir gerne umgehen, meiden, von uns fern halten wollen. Jesus sagt, dass der Weg zum Leben nicht an solchen Situationen oder inneren Zuständen vorbei, sondern durch sie hindurch führt!

Er traut dir das zu, dass du durch ein dunkles Tal siegreich gehen wirst, wenn du dich an sein Wort und an seine Hand festhältst.
Du musst heute nicht schon auf der anderen Seite sein, heute darf es ein kleiner Schritt sein: auf die heutige Herausforderung hinzu, nicht von ihr weg.

Unterordnung

„Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus.“ (Eph 5, 21)

Das passt gar nicht in unsere Zeit! Wir brauchen uns beweisen, wir wollen frei sein, wir behaupten mündig genug zu sein, um selbst alles zu entscheiden.

All das ist oft im heutigen Menschen kein Zeichen der Reife, sondern der tiefen Unsicherheit wer ich bin und welchen Wert ich habe. Nur nämlich jemand, der um eigene Bedeutung weißt, ist fähig sich nicht über Andere stellen zu müssen, um Frieden in sich zu haben.

Aufrichtig

„Und Jesus legte ihr die Hände auf. Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott.“ (Eph 5, 13)

Gott möchte uns aufrichten! Gott will, dass wir aufrichtig und aufgerichtet leben, nicht von inneren oder äußeren Dingen bedrückt, gebeugt.
Wie die Frau 18 Jahre gebückt lebte, so leben viele Menschen über viele Jahre belastet vor ihren Problemen. Aber Jesus ist heute derselbe wie damals. Er will auch heute seine Hand auf dich legen und deine Last übernehmen, dir seine Kraft und seinen Geist schenken, damit du aufgerichtet schauen und handeln kannst.

Immer da


„Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand für mich eingetreten; 
alle haben mich im Stich gelassen… Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft.” (2 Tim 4, 16-17)

Selbst wenn alle dich enttäuschen sollten und wenn du dich selbst nicht wirklich gut in eigener Haut fühlst, Jesus sieht dich immer freundlich und liebevoll an. Er ist immer an deiner Seite und hält zu dir, egal was du angestellt, versäumt, kaputt gemacht hast.

Wende dich von deinen Gefühlen und Wahrnehmungen weg zu Jesus, zum Glauben an seine liebevolle Nähe hier und jetzt zu.