Hellseher?


„Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen. 
Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen.“ (Joh 11, 47-48)

Das ist ein viel sagendes Wortspiel, dass wir als Hellseher jemanden bezeichnen, der sehen kann, was tatsächlich in der Zukunft passieren wird. Schwarzseherei dagegen ist der Begriff dafür, was wir meinen, dass es passieren wird.
Die Pharisäer sehen die Zukunft schwarz, obwohl sie klar sehen: Jesus tut viele Wunder. Die Angst um das Gewohnte, um ihre Position lässt sie darin aber nicht die Erlösung erkennen, nicht den Retter, der alles hell macht, sondern das Ende von allem Guten.

Wenn du dich das nächste Mal dabei ertappst, dass du dir schon die Zukunft ausmalst, die du nicht kennst, wenn du schon heute die Abwehr für das mögliche Problem vom nächsten Dienstag überlegst, dann sag dir selbst laut, dass du kein Hellseher bist, es also nur eine Schwarzseherei ist.

Mit Jesus sieht jede Zukunft hell, denn er erlöst jetzt und schenkt Frieden, Kraft und Freude für heute!

Röntgen

„Der Herr der Heere prüft den Gerechten, er sieht Herz und Nieren.“ (Jer 20, 12)

Wir verschwenden viel Kraft und Zeit dafür, ein positives Bild von uns zu erstellen und aufrechtzuerhalten, und das nicht unbedingt vor den Anderen, sondern vor uns selbst. Gott sieht alles, weiß alles und liebt dich dennoch oder gerade deswegen. Lass diese Mühe und ruh dich heute bei Gott zumindest einen Moment lang aus, in dem Bewusstsein so wie du bist, bist du gut genug und du bist geliebt von Gott dem Allmächtigen!

Sinnverleihung


„Gott redete mit Abram und sprach: 
Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham – Vater der Menge – wirst du heißen; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt.“ (Gen 17, 3. 5)

Gott verändert im Namen von Abram nur einen einzigen Buchstaben und verleiht ihm damit eine neue Identität und einen neuen Sinn seinem Leben.

Der Name in der Bibel beschreib das Wesen einer Person, ihrer Berufung vor Gott. Die Änderung einer Buchstabe kann also bedeuten, dass Gott bei Abram nur die Akzente neu setzt, dass alles schon da ist, nur durcheinander.

Gott ermutigt dich damit, dass dir nichts fehlt, um ein erfülltes Leben zu führen. Was Du brauchst ist jeden Tag neu ein wenig Zeit vor ihm, in der Er an die erste Stelle rückt, dann ordnen sich alle Buchstaben, alle Bereiche deines Lebens zu einem harmonischen Ganzen.

Wahrheit

„Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.“ (Joh 8, 31)

Die Lügen, die uns umtreiben, haben verschiedene und subtile Formen: alte Denkmuster, falsche Wertvorstellungen, Gottesbild und Selbstbild, die von Glaubenssätzen geprägt sind, die nichts mit Gott zu tun haben, die sein Wort verdrehen.

Die Wahrheit tut nur manchmal weh, immer aber befreit sie zum erfüllten Leben. Übe dich im Abstimmen der neuen und alten Meinungen, Überzeugungen, Aussagen, Gefühle mit Gott. Was nicht mit ihm zu vereinbaren ist, versklavt oder belastet. Sein Wort befreit.

Der Weg

„Unterwegs aber verlor das Volk den Mut.“ (Num 21, 4)

Geduld scheint keine natürliche Eigenschaft des Menschen zu sein. Besonders in der heutigen Zeit, wo alles per Knopfdruck erledigt, bestellt, bezahlt wird, können wir nicht warten, nicht tatenlos und ergebnislos die Dinge nach Gottes Tempo, nach seinem Willen laufen und reifen zu lassen.
Die Bibel sagt, schwache Momente gehören dazu! Wenn man unterwegs ist, wird man müde, die Beine tun weh und man wünscht sich manchmal einfach schon am Ziel zu sein.
Auch wenn Gott das Volk in der Wüste mit deutlichen Zeichen begleitet hat, auch wenn auf ihn immer verlass war, verlor das Volk den Mut, und das mehmals. Das gehört zum Weg, zum Leben.
Vielleicht kann dir heute Mut machen, dass schon so viele vor Dir den Mut verloren haben und dennoch weitergegangen sind und ihr Ziel doch noch erreicht haben.

hart aber… barmherzig

„Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“ (Joh 8, 11)

Jesus befreit von der Sünde, von deren Folgen, von der Scham nicht indem er sagt, dass es „ok“ war, sondern indem er einen Menschen auch mit seinen Fehlern oder sogar mit bewusster und vorsätzlicher Schuld nicht verurteilt.
Gleichzeitig fügt Jesus aber jeder einzelnen Vergebung die Warnung vor der Sünde hinzu, denn die Ablehnung von Gott, die Abwendung von seinem Willen und das Folgen dem eignen Ego, ist immer ein Einschlag auf den Menschen selbst, auf seine Beziehungen und auf seine Umgebung.

Diese Warnung dient der Heilung des Menschen nicht weniger als die Vergebung der Schuld.

Gott kommt (nie) zu spät

„Als Jesus hörte, dass Lázarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt.“ (Joh 11, 6)

Jesus kommt zu spät bei Lazarus. Zu spät für unsere Vorstellung von Gott, der das Leid verhindern soll. Gott kann das Leben aus dem Tod, den Anfang aus dem Ende, die Lösung aus dem Problem machen. Also entspann dich und löse dich von deinem engen Gottesbild.

Gott


„Denn für Gott ist nichts unmöglich.“ (Lk 1, 37)

Gemeint ist Gott, nicht meine Vorstellung von ihm, sondern Er, wie Er wirklich ist. Der Weg zwischen meinen Vorstellungen – die noch voller Ängste, Komplexe, negativer Erfahrungen, Zweifeln (manchmal mehr auf sich selbst als auf Gott) – und Gott selbst ist der Weg des Glaubens ohne zu sehen oder zu spüren, ja, manchmal gerade gegen das, was ich sehen und spüren kann.

Die erste Stufe ist im Kopf: zu wissen, dass für Gott nichts unmöglich ist. Die zweite Stufe ist nicht sofort im Herzen, sondern auf den Lippen, und zwar brauchen wir es laut aussprechen und das immer wieder, wenn die Zweifeln kommen: FÜR GOTT IST NICHTS UNMÖGLICH!

Zerbrochen


„Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen, 
er hilft denen auf, die zerknirscht sind.“ (Ps 34, 19)

Weil er selbst zerbrochen und zerknirscht war, fühlt er mit jedem mit, der Schweres erlebt. Er ist uns immer besonders nahe, wenn wir uns einsam und überfordert fühlen.

Schnell


„Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe.“ (Ex 32, 8)

Wir wollen, dass Andere sich schnell ändern, schnell reagieren, wenn wir was sagen, schnell mitfühlen wenn uns was wichtig ist, dass Gott schnell unsere Gebete erhört. Aber umgekehrt lassen wir uns Zeit und vergessen schnell wer wir Gott gegenüber sind und was er will.

Heute versuche ich bewusst mehr auf Gott zu achten und mehr auf Andere einzugehen als etwas für mich zu erwarten.