Ausdauer


„Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. 
Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.“ (Lk 11, 8-9)

Hast du Ausdauer? Hast du wirklich schon um etwas mit Ausdauer gebetet, gearbeitet, gerungen?

Ausdauer beginnt eigentlich ab der dritten Verzweiflung! Nicht sobald du zum ersten mal alles schmeißen wolltest, es sinnlos, unmöglich, unvorstellbar erschien. Nein, es ist nicht Ausdauer, dass du bis zur ersten Verzweiflung an der Sache, an dir, an Gott ausgeharrt bist. Erst wenn du mindestens dreimal am Boden warst, alles am Ende zu sein schien, hoffnungslos, ausweglos, verloren, aus! Erst dann fängst du langsam an zu begreifen was es heißt, mit Ausdauer zu beten, zu kämpfen, nach Antworten zu suchen.

Vater


„Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. 
Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater.“ (Lk 11, 1-2)

Jesus kommt gerade von einem langen Gebet und das erste, was aus ihm sprudelt, als er nach dem Beten gefragt wird, ist: Vater!

Sein ganzes beten ist die Erfahrung, dass Gott Vater ist, der Bescheid weißt, der sich kümmert, der nahe ist.

Ist dein Gebet auch vertrauensvolles in Vaters Hand geben und aus seiner Hand annehmen, oder viel mehr ein unruhiges bewahren, sich Segen holen und nicht zu tief sich öffnen, damit du noch ein wenig Kontrolle über dein Leben bewahren kannst?

perfekter Franziskaner

Einmal fragte ein Bruder den Franziskus, wie ist der perfekte Franziskaner, und Franziskus hat dann die Eigenschaften von verschiedenen Brüdern aufgezählt: So sensibel wie Bruder Leo, so klug wie Bruder Silvestro, so eifrig wie Bruder Rufino…

Es gibt keinen einzelnen perfekten Christen, sondern jeder, auch der klügste, frommste, tiefste Christ, braucht viele anderen, ohne die er nicht vollständig ist. Eine Jesus nachfolgende Gemeinschaft, eine die in Liebe ihre Schwächen und Fehler gemeinsam trägt, macht Jesus wirklich sichtbar und erfahrbar mitten in einer dunklen Welt.

Jesus!

„Doch es gibt kein anderes Evangelium, es gibt nur einige Leute, die euch verwirren und die das Evangelium Christi verfälschen wollen.“ (Ga 1, 7)

Jesus Christus ist das Evangelium, also die frohe Botschaft für dein Leben, für deine Fehler, Enttäuschungen, Probleme, alte und neue Verletzungen, Zweifel, Krankheit, Belastung, Sucht und es gibt kein anderes Evangelium für Dich, keine Erlösung ohne Jesus, ohne seine Macht, Hilfe, Nähe, Liebe, ohne seine Lehre, Anforderungen, also ohne in seine Nachfolge in deinem Alltag einzutreten.

Mutig

„Mein Sohn! Ich rufe dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteilgeworden ist! Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Tim 1, 6-7)

Gott gab uns den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Alles ganz wichtige Bestandteile eines guten Lebens, eines Lebens, das selbst unter schweren Umständen gut bleiben oder werden kann, wenn man besonnen liebt und voller Kraft an den Tag rangeht.

Warum muss Paulus also seinen Schüler erinnern, dass er diese Gaben in sich neu entfacht? Weil der Alltag auch das schönste Erlebnis und das innigste Feuer auslöschen kann.

Heute bittet Gott auch dich, dass du zu ihm kommst, damit er all die Gaben und Gnaden, die er in dich hineingelegt und investiert hat, dir vor Augen führst und nach Dank und Freude darüber, Gott bittest, all das in dir neu zu entfachen, damit du seine, also die beste, Version deiner selbst leben kannst.

Kindliches Glück

„Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ (Mt 18, 3)

Heilige Theresia hat dieses Wort Jesu nicht nur verstanden, sondern auch gelebt: Sie suchte nicht nach Leistung, der Anforderung Jesu gerecht zu werden, sondern warf sich, mit all ihrer Schwäche in Seine Arme, wie ein kleines Kind, das geliebt sein möchte deswegen wer es ist und nicht deswegen was es kann oder leistet.

Jede Kleinigkeit mit Liebe gemacht ist mehr wert als große Taten. Und noch wichtiger und wirksamer ist, sich in jedem Moment lieben zu lassen, sich Gott in Arme zu werfen.

Kennengelernt

Zu jeder Zeit, auch heutzutage, versuchen Menschen Gott zu zähmen, u.a. indem sie Ihn in ihre eigenen Vorstellungen zwingen. Auch zu Jesus gibt es heute (auch unter sehr engagierten Christen) viele Meinungen und Aussagen, die gar nicht damit übereinstimmen, was die Bibel von Ihm berichtet, und wo aus seinen eigenen Worten im Evangelium klar hervorgeht, dass Jesus sowas nie gemeint hat.

Der heutige Tagespatron, Hieronimus, schrieb, wer die Bibel nicht kennt, kennt Jesus nicht. Damit meinte er nicht nur, dass wir durch Bibellesen falsche Gottesbilder ablegen, sondern vor allem, dass durch den täglichen Kontakt mit der Heiligen Schrift wir auch Jesus begegnen und in solch persönlichen Kontakt die Bibel ein Zwiegespräch mit ihm erlaubt.

die drei+++

Michael – Gott über alles

Gabriel – Gott ist stark

Rafael – Gott heilt

Das sind übersetzt die Namen der drei Erzengel, also die drei Botschaften, die Gott uns schickt. Erzengel ist nicht größer als ein Engel. Die sind sich gleich. Er ist nur  in dem Sinne „höher“ gestellt, dass seine Botschaft dringender und wichtiger ist, als der anderen Engel.

Gott möchte dir also immer neu dringend und stark aufs Herz legen, dass du dein Leben ganz nach Ihm ausrichtest, dass er bei jeder Entscheidung über allem steht und dass du keine Angst haben musst, auch wenn Dunkelheit sich über ein Stück deines Lebens legt, denn Gott stark ist und alles heilt.

Versteckspiel


„Er schuf so Großes, es ist nicht zu erforschen, Wunderdinge, sie sind nicht zu zählen. 
Zieht er an mir vorüber, ich seh‘ ihn nicht, fährt er daher, ich merk‘ ihn nicht.“ (Ihob 9, 10-11)

 Wie kann es sein, dass Gott so groß ist, dass alles aus Seiner Hand kommt und in seiner Hand gehalten wird, und wir Ihn doch übersehen?

Vielleicht ist es eben wegen seiner Größe, dass er sich versteckt, damit wir nicht erschrecken vor Ihm, sondern nach Ihm suchen, um Ihn von seiner sanften Seite zu finden, wo Seine Macht nicht kleiner ist, aber Seine Liebe deutlicher. Gott ist ein Vater, und auch wenn Er sich wegen seiner Größe vor dieser Welt versteckt, will er von seinen Kindern gefunden werden. Wie wenn ein Vater Versteckspiel mit seinen Kindern spielt und seine größte Freude dabei ist, wenn seine Kinder völlig stolz auf sich sind, den Papa gefunden zu haben. Deswegen lässt Gott Dir jeden Tag neue Hinweise vor Augen, er lässt die Türen einen Spalt offen, hält seinen Ellenbogen, Kopf, oder Fuß doch nicht ganz versteckt, damit du in die richtige Richtung auf Ihn zu läufst.

Das Wort heute sagt uns zu, dass auch wenn wir von Gott nichts sehen oder Spüren, er dennoch mit seiner Allmacht über uns wacht, und dass er gesucht und gefunden werden will von dir, damit ihr ein Fest eurer Begegnung jeden Tag neu feiert.

Plan


„Als die Zeit herankam, in der Jesus in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss er sich, nach Jerusalem zu gehen.“ (Lk 9, 51)

Ist es nicht Zeit in den Himmel? Warum beschließt Jesus also woanders zu gehen, nach Jerusalem?

Wir suchen direkte Wege. Wir meinen, wenn das Ziel klar ist, dann heißt es: die schnellste Route oder die kürzeste. Gott aber hat andere Zeitpläne und andere Wege!

Jesus geht nicht in den Himmel bevor nicht alles erfüllt ist. Da sich das Ende in Jerusalem ereignen soll, kann Jesus nicht den Ort meiden, nur weil klar ist, dass er dort leiden wird. Und letztendlich erweist sich Gottes Weg, auch wenn er durch das Kreuz führen sollte, als der kürzeste und einfachste!

Wir suchen Wege an Leid vorbei, deswegen wird unser Weg immer und immer länger und beschwerlicher! Es gibt keinen Weg ohne Schmerzen. Wenn wir also vor einem Leid fliehen, treffen wir auf ein neues. Und fliehen wieder vor dem Neuen, dann nur um sich vom Ziel noch mehr zu entfernen und auf ein anderes Leid zu zu laufen.

Vertrau Gottes Plan! Er führt nicht auf Umwegen, sondern auf dem besten Weg!