Tränen

Hl. Monika ist der Beweis, dass Gott keine Träne übersieht, dass unser Schmerz sein Herz erreicht und bewegt. Auch wenn sie lange darauf warten musste, dass worum sie bat und weswegen sie so viel geweint hat, sich geändert hat, Gott zahlte ihr sozusagen jede ihrer Tränen aus.

Ihr Sohn Augustinus war verloren, getrieben von verschiedenen Impulsen. Gott drang langsam durch seine inneren Mauern durch, wie die Tränen seiner Mutter, so tropfte Gottes Gnade in das Leben von Augustinus.

Der Segen Gottes und die Heilung kommen oft durch Tränen, die reinigen, einweichen und so die wichtige Vorbereitung für Gottes Wirken sind.

Deine Tränen sind kostbarer als Perle für Gott!

Kreuz


„Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden, aber nicht mit gewandten und klugen Worten, damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht wird. 
Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.“ (1 Kor 1, 17-18)

Wann bringen wir das Kreuz um seine Macht um? Wenn wir uns bequem machen im Alltag, wenn wir das Schwere übertönen, das Unangenehme um jeden Preis meiden? Vielleicht wenn wir alleine mit allen Problemen fertig werden wollen?

Es gibt auf jeden Fall eine Macht, die vom Kreuz Jesu ausgeht und uns in unserem Leiden ermächtigt den Schmerz zu überstehen, den Frieden nicht zu verlieren, den Sinn neu zu finden und die zu lieben, die uns die Lage nicht leichter machen.

Die Macht des Kreuzes ist aber kein schlauer Ratschlag, keine abhebende spirituelle Übung. Es ist die Begegnung mit dem aus Liebe leidenden, einsamen und nackten Jesus.

Bereit für…?


„Seid wachsam! …
 haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.“ (Mt 24, 42)

Die Ankunft des Herrn, die das Evangelium uns so schön und hoffnungsvoll ankündigt, meint deinen Tod, deine Sterbestunde.

Das Evangelium zeichnet es aber völlig anders, als wir den Tod auffassen: Abschied, Verlust, Trauer. Der geliebte Mensch muss so viele und so viel verlieren, die und was er liebte.
Aber das Evangelium stellt den Tod viel mehr dar als Gewinn, als neue Qualität des Lebens, eben als die Begegnung mit Jesus, die so intensiv ist, wie wir es auf dieser Erde nicht zu spüren bekommen.

Gut für unsere lieben Verstorbenen!!! Gut auch für uns, denn wir dürfen unsere Angst vor diesem Moment verlieren, und noch mehr die Angst vor dem Leben! Wenn schon der Tod, der so dunkel und schmerzhaft ist, so viel Gutes in sich birgt, wie viel mehr das Leben, in dem der Herr ständig zu uns kommt, ja, in dir wohnen will.

Das Leben in der Erwartung auf die endgültige Begegnung mit Gott ist ein Leben der freudigen Übung in den Begegnungen mit ihm, in der Freude des Tauchens in kurzen oder langen Momente seiner Nähe, seiner Liebe.

Bitte Jesus heute, dass er deine Augen öffnet das Schöne im Leben, seine Gegenwart bei dir immer mehr zu erkennen.

Ende gut, alles gut

„Da entrückte er mich in der Verzückung auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam, erfüllt von der Herrlichkeit Gottes.“ (Off 21, 10-11)

Die Vision, mit der die Bibel abgeschlossen, sozusagen vollendet wird, ist ein Bild voller Frieden, Gerechtigkeit und Herrlichkeit. Nach all den Höhen und Tiefs der menschlichen Geschichte, nach all dem Abwenden von Gott und nach seiner Suche nach den Verlorenen, Rebellierenden, Zweifelnden, nach Seinem Tod aus Liebe zu uns, zu dir! Und nach all den Mühen des Alltags, nach alle dem kommt das Ende, das nicht erschreckt, das nicht hart mit uns abrechnet, obwohl es dann kein Leid geben wird, das nicht aufgefangen, keine Gewalt, die nicht zur Rechenschaft gezogen, keine Krankheit, die nicht geheilt werden würde.

Das Ende wird der Anfang einer allumfassenden Verzückung, die nicht nachlässt, sondern ewig tiefer uns erfassen wird.

Bedachte Angst?

„Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen.“ (2 Thess 2, 2)

Wenn ich in Angst gerate, wenn mir etwas Sorgen bereitet, dann fürchte und sorge ich mich. Das sind doch von mir unabhängige Reaktionen/Zustände.

Die Bibel sagt, dass wir selbst in solchen Momenten Herren von uns selbst bleiben, und kann ich auch die Angst oder Sorge nicht abschalten, kann ich mich doch wieder fassen, mich nicht aus der Fassung bringen lassen.

Wie das geht, erklärt Paulus einige Zeilen weiter: „Lasst euch nicht täuschen!“ Sich selbst an die Wahrheit zu erinnern, an die ganze Wahrheit, dass Gott in seiner Macht und Weisheit alles zum Guten lenkt, dass Er nahe ist, dass die Wirklichkeit IMMER letztlich anders aussieht als was wir gefürchtet haben, usw.
Manchmal muss man sich die Wahrheit laut sagen. Eine Bibelstelle sich selbst laut zusprechen. Oder die Sorge mit jemanden teilen, der von meiner Angst nicht gefangen ist.

Nicht immer wird das die negativen Gefühle sofort mindern, weil die Wahrheit im Kopf bleibt und sie das Gefühl scheinbar nicht erreicht. Aber wichtig ist das Gefühl zu unterbrechen, ihm etwas entgegensetzen, damit es nach und nach seine Macht verliert.

eifersüchtig geliebt

„Der leidenschaftliche Eifer des Herrn der Heere wird das vollbringen.“ (Jes 9, 6)

Der leidenschaftliche Eifer bedeutet übersetzt eigentlich „die eifersüchtige Liebe“. Hast du schon mal einen eifersüchtigen Menschen live erlebt, wie energisch und schnell er wirkt, denn er nicht aushalten kann, bis er nicht alles geklärt und die letzte Sicherheit erlangt hat, dass das Herz seiner Frau ganz ihm gehört.

Falls ja, dann hast du eine ungefähre Vorstellung mit welcher Liebe du geliebt bist und mit welcher Liebe Gott sich um alle Einzelheiten deines Lebens kümmert. Er wird nicht ruhen, bis dein Herz ihm ganz gehört und bis alles bei dir geklärt ist.

Da jedoch beides erst im Himmel eintreten wird, kann Gott nicht ruhen bis du im Himmel glücklich bist, und er kämpft und wirkt ständig für dich mit dem ganzen Eifer seiner eifersüchtigen und leidenschaftlichen Liebe zu dir.

Tür


„Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.“ (Lk 13, 24)

Jeden Tag stehen uns viele Türen offen, d.h. Wir dürfen uns in viele verschiedene Richtungen entscheiden. Jesus warnt davor die scheinbar leichteren, bequemeren Lösungen zu wählen. Nicht das Aussehen der Tür ist wichtig, sondern, wohin sie führt. Daher fügt die Lesung heute eine Ermutigung hinzu, den heutigen Schmerz hoffnungsvoll zu nehmen:

Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Leid; später aber gewährt sie denen, die durch sie geschult worden sind, Gerechtigkeit als Frucht des Friedens. Darum macht die erschlafften Hände und die wankenden Knie wieder stark, schafft ebene Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern vielmehr geheilt werden!“ (Hebr 12, 11-13)

kleine Schritte

„Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen.“ (Mt 23, 4)

Leichter gesagt als getan – das Sprichwort kennen wir gut. Und besonders deutlich wird es daran, dass wir über die Situation und über das Verhalten der Anderen leicht zu reden haben. Eine tatsächliche Veränderung bei uns selbst aber gelingt uns nur schwer, wenn überhaupt.

Zwei große Aufgaben, die man nur über lange Zeit in kleinen Schritten erlernen kann, spricht also Jesus heute an:

  1. Perspektivenwechsel – sich wirklich in die andere Person einfühlen, bevor du etwas über sie sagst
  2. Eine einzige Kleinigkeit bei sich zu verändern… aber echt.

Viel Kraft für die kleinen Schritte!

lebendig

„Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig.“ (Ez 37, 14)

Tote Gebeine werden zu lebendiger und starker Armee wenn Gottes Wort und Gottes Geist am Werk sind. Lass Gott wirken in allem, was in deinem Leben ausgebrannt, müde und krank ist. Er kann viel mehr als du, und unendlich mehr als du glaubst!

OP


„Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen. 
Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. Dann werdet ihr in dem Land  wohnen, das ich euren Vätern gab.” (Ez 36, 25-28)

Diese wenige Zeilen beschreiben ein komplexes Heilwerk Gottes, das Er mit dir vorhat: von außen reinigen, im Inneren heilen, wiederherstellen, beleben und mit Seinem Geist erfüllen und dann wirst du dich endlich zu Hause fühlen – du findest den Ort,  an den du gehörst, oder mit anderen Worten gesagt: du wirst deinen Platz in dieser Welt entdecken.