Gottes Logik

„So werden die Letzten die Ersten sein.“ (Mt 20, 16)

Wenn wir uns am Ende unserer Kräfte fühlen, ausgetrickst, abgehängt, abgelehnt, als Verlierer da stehen – und auch wenn es nur um verlorenes Bisschen Zeit geht, in all solchen Erfahrungen sagt Gott dir zu, dass du für ihn der/die ERSTE bist.

Jesus hat bewusst den letzten Platz angenommen und als Verlierer in den Tod gegangen, damit der Boden eines jeden Abgrundes im Leben zum sicheren Nest seiner Liebe werden kann.

Perspektivenwechsel

„Wer kann dann noch gerettet werden? Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.“ (Mt 19, 25-26)

Was wir nicht ändern können, worauf wir keinen Einfluss haben, bedeutet kein Ende, keinen Fluch. Für Gott ist es ein Kinderspiel und wir müssen es gar nicht angehen. Mehr noch: WIR DÜRFEN ES NICHT ANGEHEN, denn wir verlieren dabei nur Kraft und Zeit und werden abgelenkt von dem, was in unserer Macht liegt, also von unserer eigentlichen Aufgabe.

Wichtig ist also klar zu erkennen: Was liegt in meiner Macht und was nicht, und danach das erste zu tun und das zweite in Gottes Hand vollkommen zu überlassen- mit vertrauen, dass er sich besser darum kümmert, als wir um das, was unsere Aufgabe ist!

Himmelreif

Maria wurde himmelreif nicht weil sie himmelreichende Worte sprach oder solche Taten verübte, sondern, weil sie bodenständig war und so fest im Leben verankert glaubte sie an Gott, der seinen Willen wie im Himmel so auf Erden – in jedem irdischen Detail – tut.

Du und dein Leben, ihr seid genau das, was du brauchst, um reif für Himmelreich zu werden. Dazu brauchst du „nur noch“ den Glauben an Gott, der von dir weißt und sich kümmert… gerade jetzt.

Ausdauer


„Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der vor uns liegt, und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens; er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen.“ (Hebr 12, 1-2)

Wenn wir in einer schweren Zeit aushalten wollen, dann sollen wir nicht ständig auf die Hürden und Probleme schauen, sondern uns Jesus vor Augen führen, der auf dem Kreuzweg die Last aus Liebe zu uns und mit der Hoffnung auf seinen Vater getragen hat, bis zum Ziel.

Mein Schatz


„Alle Menschenleben sind mein Eigentum, das Leben des Vaters ebenso wie das Leben des Sohnes, sie gehören mir.“ (Ez 18, 4)

Gott spricht in die menschliche Sichtweise, in unsere Träume und Ängste ein starkes Wort hinein, dass sich etwa so übersetzen ließe: Du darfst nicht über dein Leben und über das Leben deiner Kinder willkürlich entscheiden, denn du gehörst ganz mir, und so auch das Leben deiner Kinder! Und: Du darfst keine Angst haben um dein Leben oder um deine Kinder, denn ihr gehört ganz mir, ihr seid mein Schatz, ich sorge für euch in kleinsten Details!

Wunder-voll

„Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“ (Mt 19, 5-6)

Aus zwei verschiedenen Personen wird ein Fleisch gemacht, eine Einheit, die jede Person in ihrer Einzigartigkeit bewahrt und dennoch so eine starke Gemeinschaft, dass nie mehr die eine Person ohne der anderen geben kann und wird. Die Ehe verändert etwas grundlegendes. Sie verändert die Schöpfungsordnung. Heute kannst du deinem Ehepartner Danke sagen. Gott für ihn, für sie danken und dich überhaupt erfreuen an den Menschen, die Gott dir in deinem Leben schenkte und schenkt. Jeder Mensch und jede Beziehung ist ein Wunder!

Ungezähmt


„Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen. 
So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.“ (Phil 3, 10-11)

Wir wünschen uns Christus, der sich kontrollieren lässt, der nicht unvorhersehbar etwas auf uns zulässt, verändert, der nicht schmerzhaft eingreift in unser Leben.

Paulus wünschte sich ALLES von Christus: von seinem Tod nicht weniger geprägt zu sein, als von seiner Auferstehung belebt.

Genauso liebte Jesus die heilige Klara von Assisi. Ganz gab sie sich dem ganzen Christus ohne wenn und aber, um nichts von Jesus zu verpassen.

Überfluss

„In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch ausschütten, so dass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun.“ (1 Kor 9,8)

Rede mit Gott nicht so, als ob er nur wenig könnte oder nur das tun sollte, was dir ausreicht. Denn Gott gibt im Überfluss… wenn wir ihn nicht mit unserer engen Perspektive und unserem Zweifeln an seiner Liebe einschränken.

Nicht: WAS? Sondern: WIE?

„Die Königin Ester wurde von Todesangst ergriffen und suchte Zuflucht beim Herrn.“ (Est 4, 17k)

Die an Gott glauben sind nicht aus diesem Leben herausgenommen und werden genau dieselben Situationen und Zustände erleben wie alle Anderen: Geldnot, Krankheit, Angst, Verlust, Streit… Die entscheidende Frage ist bei jedem Menschen nicht, wie ich Probleme meide, sondern, wie ich mit den Problemen umgehe, die mir begegnen: allein, oder suche ich im und mit meinem Schmerzen Zuflucht bei Gott?

Lebensnah

Der Tod und die Auferstehung Jesu werden im Evangelium direkt neben des Geldes thematisiert. Das Evangelium setzt keinen Punkt und kein Koma zwischen Jesu Kreuz und unsere materiellen Bedürfnisse und Probleme. Jesus starb nicht für das Spirituelle und Geistliche, sondern für dich! Für dich ganz, mit jeder Frage und jedem Schmerz.