Sorgen

Das heutige Wort braucht keine Erklärung. Es braucht nur immer neu geübt werden. Und immer nur heute:

Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie.

Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch… Macht euch also keine Sorgen… Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage. (Mt 6, 25-34)

Herz

„Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ (Mt 6, 21)

Wohin fliegen immer wieder deine Gedanken beim Beten?
Unsere Zerstreuung im Gebet hat immer eine konkrete Richtung. Etwas ganz Konkretes zieht unsere Gedanken und Gefühle an; manchmal ist das Sorge, manchmal ein Wunsch, manchmal eine Aufgabe. Wo meine Gedanken hin fliegen, wenn ich zur Ruhe komme, zeigt mir eindeutig, woran mein Herz gerade gebunden ist, was mein Herz fesselt, sodass es nicht frei den Herrn loben und die Menschen bedingungslos lieben kann.

Das darf ich dann ganz in Gottes Hand abgeben, damit mein Herz in ihm den größten Schatz findet, aus dem ich schöpfe, um in Fülle zu leben.

Gott im Brot

Gott wird zu Brot, das so alltäglich, nahe und notwendig fürs Leben ist. Und heute kommt Gott in dieser Gestalt auf unsere Straße, um uns daran zu erinnern, dass Er unser Leben so durchdringt, erhält und prägt, wie die Nährstoffe, die wir täglich zu uns nehmen.

Selbständig

„Elija zu Elischa: Sprich eine Bitte aus, die ich dir erfüllen soll, bevor ich von dir weggenommen werde. Elischa antwortete: Möchten mir doch zwei Anteile deines Geistes zufallen.“ (2 Kön 1, 9)

Egal wie viel du von deinen Eltern, Lehrern, Vorbildern gelernt und übernommen hast, musst du letztendlich deinen Weg gehen, deine Entscheidungen treffen, deine Fehler begehen und daraus lernen, um deinen Zugang zu Gott, zu dir und zur Welt finden.

Licht

„Er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“ (Mt 5, 43)

Die Sonne geht also zunächst über die Bösen auf! Gott ist besonders gut zu den verlorenen und kommt mit seinem Licht zunächst in die Dunkelheiten, in das Böse.

Gerade, wenn du in einer schwierigen Situation steckst, ist Gott näher, heller, intensiver bei Dir als unter leichten Umständen.

Geborgen

„Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.“ (Lk 10, 3)

Ein Schaf mitten unter Wölfen muss auf wundersame weise beschützt werden. Gott verspricht dir mit diesem Bild, dass du so geborgen in seiner Liebe bist, dass selbst in schlimmster Situation dir nichts gefährlich ist.

Hoffnung

„Wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung.“ (Röm 5, 3-4)

Woher soll ich die Hoffnung nehmen in schweren Zeiten?

Sie ist das „Endprodukt“ der Bedrängnisse, wenn ich sie mit Geduld und Vertrauen auf Gott angehe und aushalte.

Gnade


„Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich.“ (Apg 11, 23)

Gottes Gnade ist überall 24/7!

Was wir brauchen, um sie anzunehmen und zu nutzen ist Aufmerksamkeit und Dankbarkeit.

Sanftmut


„Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. 
Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.“ (1 Kön 19, 12-13)

Als Elija in der Höhle – wie in einem Grab – ohne Hoffnung auf etwas Gutes saß, kam Gott im sanften Säuseln und eröffnete ihn eine ganz neue Zukunftsperspektive.

Auch in deiner Dunkelheit und in deinen Problemen kommt Gott sanft und unendlich stark zugleich.

leer?

„Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.“

Hat ein Gebet, eine Spiritualität noch eineN Wert und Sinn, wenn das Herz für die Mitmenschen verschlossen ist?

Sicher hilft die Beziehung zu Gott unsere menschlichen Beziehungen zu heilen, aber auch umgekehrt geht unsere Beziehung zu Gott  von demselben Herzen heraus, wie unsere Menschenbezüge.

Daher kann und darf nicht die spirituelle Seite nur eine leere Hülle sein und muss sich konkret im Verhältnis zu den Menschen zeigen – am besten wird es bei den schwierigsten Menschen und Situationen überprüft.