Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.
(Ex 3, 5)
Wir suchen nach etwas besonderem, nach einer Abwechslung, nach einem Highlight oder nach etwas, das unserem Leben einen spürbaren Sinn verleiht. Oder vielleicht hast du die Suche schon aufgegeben und übertönst diese innere Sehnsucht nach einem besseren Leben. Der innere Drang geht im Lauf des Alltags unter.
Aus welchem Grund auch immer du mit deinem Leben, mit der jetzigen Situation unzufrieden bist, ruft Gott dich auf, den Segen dieses Momentes zu entdecken. Nicht später, nicht einmal, nicht wenn… sondern hier und jetzt ist der heilige Ort, an dem Gott dir nahe ist, an dem dein leben sich ereignet, den du nicht verpassen sollst durch Träume über gestern oder morgen.
Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute.
(Mt 11, 23)
In Kafarnaum hat Jesus besonders gern die Zeit verbracht. Dort berief er die ersten Jünger und tat mehrere Wunder. Die Stadt könnte denken, dass sie was besonderes ist. Jesus macht ihr bewusst, dass sie so stark beschenkt ist, dass sie sich auch besonders Gott anvertrauen müsste. Da sie aber keine Umkehr zeigte, wird es ihr um so schlimmer gehen. Wer viel bekommen hat, von dem wird man viel zurück verlangen.
Wir streben ein leichtes, gelungenes Leben, Umstände, die angenehm sind. Alles andere empfinden wir als nicht günstig, schlecht, als ob Gott seinen Segen zurückgezogen hätte. Jesus sagt, dass es nicht auf die schönen Momente, nicht einmal auf die Erfahrung seiner Nähe ankommt, sondern auf die Umkehr, die sich in konkreten Entscheidungen und Taten zeigt.
Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist – amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.
(Mt 10, 42)
Der Himmel für einen Becher Wasser? Gott veranstaltet aus seiner großen Liebe ständige Aktionstage, wo alles umsonst zu bekommen ist! Sonst würde um keinen von uns gute stehen.
Denk daran, wie schwer es fällt nur eine Handvoll guter Gedanken jemandem schenken, der dich enttäuscht, verletzt hat, der sich in der Öffentlichkeit unglaubwürdig oder nur peinlich verhalten hat; wie schwer es ist ein „Schnittchen“ Güte jemandem anzubieten, wenn du unterm Stress, im schnellen Lauf des Lebens, zwischen zwei Terminen stehst, wenn in die Beziehung Routine, Distanz sich eingeschlichen haben.
Gott ist ein Realist und deswegen verlangt er keine großen Taten von uns, sondern kleine Gesten der Liebe im Alltag.
Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.
(Röm 8, 18)
Diese feste Überzeugung von Paulus ist keine Vertröstung für irgendwannmal, sondern der Versuch die Menge von Glück im Himmel in ein Bild zu fassen. Wie viel ein Mensch auch leiden kann: innerlich oder körperlich, über Jahre fast ununterbrochen. All das Leid, so groß und gravierend ist nichts im Vergleich zu dem Maß des Guten, den man jeden Moment die ganze Ewigkeit über in Gott genießen darf.
Wenn eine schwere Zeit kommt, ein Schmerz nicht aufhören will, stell dir vor, dass du das Glück im Himmel so viel stärker zum Spüren bekommen wirst!
Wenn man sich irgendwo zeigen will oder sogar eine Position erreichen will, dann sieht man zu, wie man andere beeindruckt, wie man die eigene Bedeutung und wichtige Rolle betonen kann.
Solche Vorgehensweise verbirgt Angst, dass man nicht die erwünschte Stellung erreicht, dass mein Wert nicht erkannt wird.
Jesus sagt, dass die wahre Größe darin liegt, dass ich meinen Wert erkenne und weitgehend unabhängig bin von fremder Sichtweise. Denn wenn mir mein Wert bewusst ist, dann kann ich mich auch ganz hinten einstellen oder kleine mühsame Arbeiten übernehmen, die keiner gerne tut und die von keinem gesehen werden.
Wenn du dich bei den unwichtigen, undankbaren Tätigkeiten, die keiner bemerkt genauso wichtig fühlst, wie wenn alle dich sehen oder wenn alle anerkennen, wie wichtig das ist, was du tust, dann bist du wirklich reif und groß!
Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!
(Mt 10, 17)
Bitte nicht verwechseln! Denn sanft wie Schlange und klug wie eine Taube wäre eine dumme Giftigkeit statt kluge Sanftmut.
Wenn du nicht deinen ganzen Verstand einsetzt, um Dinge sanft zu sagen, zu lösen, dann bleibt nur eine Option… du hast die Anweisung Jesu auf dem Kopf gestellt und handelst oder redest weder sanft noch klug.
Das bedeutet nichts für morgen oder für übermorgen zu planen, vorzubereiten. Mit anderen Worten im Heute zu leben und jegliche Sorge um die Zukunft (die eigene oder die der geliebten Menschen) an Gott abzugeben.
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Es ist mehr als ein guter Rat, es ist ein heilsames Prinzip, und das nicht nur für den Urlaub, sondern auch und vor allem für den Alltag!
In jener Zeitrief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.
(Mt 10, 1)
Unsere Berufung ist zu heilen, das Schlechte, dass die Seelen und die Gesellschaft krank macht zu überwinden und Hoffnung zu schenken. Das beginnt, wenn wir selbst in uns schlechte Gedanken mit Liebe ersetzen, schlechtes Gerede und Meckern mit Lob und mit dem Segnen der anderen Menschen, und wenn wir nicht das Schlechte untereinander fördern oder vermehren.
Das ist auch ein der wichtigsten hippokratischen Prinzipien für alle Mediziner: Primum non nocere, also „Erstens, nicht schaden“. Auch wir müssen nicht die Lösung für jedes Übel in der Welt haben, aber wenn alle Christen sich mit harten Urteilen aus der öffentlichen Debatte zurückziehen würden und im persönlichen Bereich vom Tratschen absehen würden, wären viele Menschen viel gesünder und die Welt um Einiges erträglicher.
„Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?“ (Mt 19, 27)
Gott übersieht nichts, was du Gutes gedacht, gesagt und getan hast. Er lässt das Gute nie ohne Belohnung. Er belohnt es jedoch nicht wie ein Arbeitgeber, der die Leistung bezahlen muss, sondern wie ein Vater, der glücklich ist, wenn sein Kind gut ist.
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