lass dich berühren

Jesus hatte Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!

(Lk 7, 13)

Jesus tritt in die Gefühlslage der trauernden Frau, in ihr Leben hinein. Er berührt das Tote und das Leben sprüht, blüht. Fliehe nicht vor der Traurigkeit. Lass dich mitten in ihr von Jesus berühren!

inständig vertrauen

Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig.

(lk 7, 4)

Die Juden müssen inständig bitten, unterbreiten Jesus die Argumente für die Erhörung ihrer Gebete.

Der Heide hat so viel Vertrauen, dass Gott die Macht hat hier und jetzt, dass auf sein Befehl das Wunder sofort passiert. Wir brauchen beides: inständiges Gebet und das Vertrauen, dass Gott hier lebendig ist.

Geduld

Geduld mit mir!

(Mt 18, 26)

Ich will, dass Gott Geduld mit mir hat, dass er mir seine Liebe sehen und spüren lässt. Selbst aber habe so selten Geduld mit mir und mit den Anderen. Ich warte nicht einmal, bis jemand zu Ende ausgesprochen hat und fasse ein Urteil aufgrund des Anfangs seiner Aussage oder aufgrund des ersten Eindrucks.

Geduld mit mir selbst haben und Anderen nichts als Liebe schenken. Das kann funktionieren, wenn ich Gott um seine Hilfe bitte und aufhöre Rechenschaft zu verlangen und Rechnungen über jedes Wort, über jede Tat zu führen.

Sünder vs. gerettet

Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der Erste.

(1 Tim 1, 15)

Wir würden eher sagen, dass wir keine großen Sünden begangen haben. Vielleicht, dass wir eher Durchnittsünder sind.

Wir würden vielleicht versuchen zu rationalisieren und und sehr wahrscheinlich im besseren Licht darstellen als wir sind.

Paulus aber bekennt, dass er der erste der Sünder ist! Warum?

Wahrscheinlich, weil er erkennt, dass egal wie groß die Schuld ist, nur Jesus davon retten kann. Kein Mensch kann sich selbst helfen. Jesus aber tut es. Er ist der Sünder wegen auf die Erde gekommen. Daher: wer der erste Sünder ist, wird als erster von ihm gerettet!

Es ist zwar leichter in Augen der Welt als Gerecht zu erscheinen, aber es ist nutzlos. Zu eigenen Fehler vor Jesus zu stehen, bedeutet Freiheit und Gesundheit.

Gerettet kann nur der sein, der zugibt, dass er/sie ein Sünder ist!

Menschlich

Als Christus auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden. Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt; zur Vollendung gelangt.

(Hbr 5, 7-9)

Es ist eine von den biblischen Beschreibungen von Jesus, die seine Menschlichkeit am meisten vor Augen führen. Gott hat vor dem Menschlichen im Menschen keinen Halt gemacht: Er musst lernen, wachsen, reifen, zur Vollendung gelangen, wie wir auch auf dem Weg sind und nicht schon sofort fertige Menschen.

Er hatte Angst! Das macht mir Mut!

Er hat mit Tränen gebetet. Das tröstet mich!

Er hat geschrieen. Das beruhigt mich!

Er hat gelitten. Das verleiht Sinn den schwersten Zeiten!

Liebesschmerz

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht,
sondern ewiges Leben hat.

(Joh 3, 16)


Die Liebe zeigt sich im Opfer, im Verzicht, in der Hingabe! Gott gibt das Wertvollste, Seinen einzigen Sohn ab. Er gibt nicht irgendetwas, nicht etwas Bedeutungsvolles, sondern das Allerteuerste! Der Schmerz ist so groß wie seine Liebe. Liebe und Schmerz sind an mancher Stelle kaum zu unterscheiden. Wer den Schmerz aus dem Leben und aus der Liebe ausradiert, dem bleibt eine billige Liebe und ein leeres Leben.

Tod

Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.

(Kol 3, 3)

Die Veränderung, die Jesus mit sich bringt, ist so grundlegend wie das Sterben. Tod, Ende, Aus für die Art des früheren Lebens. Jetzt fängt etwas Neues an. Nicht aus mir, nicht aus meiner Kraft. Wie ein Toter sich nicht lebendig machen kann. Das neue Leben kommt von Gott allein!

ECHT!

Ihr habt Christus Jesus als Herrn angenommen.

Darum lebt auch in ihm!

(KOL 2, 6)

Wenn Jesus nur ein Zusatz zum Leben bleibt, zwar ein wichtiger, vornehmer, aber ein Zusatz und kein entscheidendes Prinzip, dann wird er unmerklich allmählich zur Theorie.

Jesus MUSS unabdingbar mit dem Alltag verbunden sein, damit er tatsächlich der Herr ist. Nach und nach darf und soll ihm jedes Detail an dir und an deinem Leben unterordnet, geschenkt, überlassen werden.

Schatzkammer

In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.

(Kol 2, 3)

Die Lebensweisheit findet sich nicht in schlauen Büchern, nicht in den Internet-Ratgebern, nicht einmal in der Lebenserfahrung. Sie ist in der Person Jesu, in der engen Beziehung zu ihm.

Es ist nicht weise, die Quelle aller Weisheit nicht immer neu und immer mehr auszuschöpfen.

zweisam

Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich mitten unter ihnen.

(mt 18, 20)

Du brauchst einen anderen Menschen, egal wie er ist, um Gott zu erleben. Wo zwei versammelt sind…

Alleine Gott zu erreichen scheint manchmal leichter zu sein, aber es kann schnell zu einer Illusion der eigenen Gerechtigkeit werden.

Du brauchst den Anderen auch in dem Sinne, dass er dir dann vor Augen führt, was du schon kannst und wie viel dir noch fehlt: an Liebe, an Geduld, am Vertrauen.