Auf Wort glauben

„Das ganze Volk antwortete einstimmig und sagte: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun.“ (Ex 24, 3)

Und heute sagen wir entweder, dass das Wort Gottes nicht zeitgemäß ist, dass wir besser als Gott wissen, oder suchen nach Erklärungen, Milderungen der Bibel solange bis das Wort Gottes uns passt. Wenn es aber auf unser Maß zugeschnitten ist, verliert das Wort Gottes seine göttliche Reichweite und Macht, uns zu befreien aus unserem Egoismus, aus allen anderen inneren Krankheiten und Lasten.

bleibe

„Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch.“ (Joh 15, 4)

Klingt logisch dieser einfache Satz. Nur so logisch es uns erscheint, dass wir achtsam leben sollen, ganz hier und jetzt zu sein, in dem was wir gerade tun, ist eine der schwersten Aufgaben für den heutigen Menschen die Fähigkeit zu BLEIBEN.

Ganz bei dem Menschen vor mir, ohne Gedanken über anstehende Sachen, ohne aufs Handy zu schauen… Ganz bei der monotonen Haushaltsarbeiten…

Ganz im Gebet…

Heute bleibe ich in dem, was gerade passiert, heute bleibe ich mit Leib und mit Gedanken bei meinem Gesprächspartner, heute bleibe ich einige Minuten ganz bei Gott.

Maria Magdalena


Diese Frau hat von ganzem Herzen Jesus gesucht, deswegen wurde sie würdig ihn nach seiner Auferstehung als erste zu sehen. Aus vollem Herzen Leben und Lieben tut oft weh, wie der Verlust ihr weh getan hat, aber nicht halbherzig an die einfachen Dinge des Alltags zu gehen wird auch uns fähig machen Gott zu begegnen, und zwar uns helfen die Schönheit des einfachen Lebens zu entdecken. Gott schuf dich aus seinem ganzen Herzen und weniger Herz ins Leben zu stecken, lässt dich an dem Sinn des Lebens vorbei zu leben.

Freiheit will gelernt werden


Die Israeliten würden sofort in die Gefangenschaft zurück laufen für sicheres Brot. Wie schnell beschneiden wir die Wildheit und Freiheit unseres Herzens wegen Absicherungen (oder nur einem Anschein von Sicherheit).

Das Volk wurde in der Sklaverei geboren und kannte nichts anderes, daher war ihm das sichere Essen wichtiger als die Freiheit. Deswegen gab Gott ihm als Leiter einen, der als freier Mann aufwuchs.


Manchmal kann uns nur jemand von außen, der nicht in unsere Gedankenmuster gefangen ist lehren wirklich frei zu handeln.

Gang durch den Tod


Gott lässt sein Volk durchs Wasser gehen und im selben Gang finden ihre Verfolger den Tod. Das war für die ersten Christen ein Bild der Taufe: Das Wasser befreit den Menschen von allem, was ihn innerlich bedrängt, einengt oder fesselt. Die Angst um das eigene Leben stirbt, wenn man durch die Taufe zum Gotteskind wird.

Auch Du bist in der schlimmsten Situation sicher von Gott behütet. Und die Wellen, die über deinen Kopf steigen, können dir nichts anhaben, wenn du Gott die Kontrolle überlässt.

Flucht

„Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen, und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet.” (Ex 14, 13)

Das ist kein Aufruf sich bei einem Gottesdienst zurückzulehnen, sondern ein Versprechen in einer schrecklichen Situation ohne Ausweg, wo nur Tod, Bedrängnis oder Leid warteten, egal wo man sich umschaute. Da will man nur fliehen!
Das kennen wir, Situationen, wo man alles andere als still sitzen will und kann, wo man was unternehmen, tun, oder zumindest sagen muss…

Geduld, Vertrauen, Gelassenheit sind so schwer zu erlernen wie die wahre Liebe. Dennoch wenn wir ständig selbst was tun, können wir nie das Wirken Gottes in unserem Leben erfahren. Er kann nie zu seinem Zug kommen.

Herzblut

„Jetzt seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, in Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen.“ (Eph 2, 13)

Jesus hilft den Gottfernen nicht durch ein Zauberspruch, auch nicht durch ein Wunder! Er vergießt sein Blut für sie. Mühe, Opfer, Offenheit, die weh tun sind die waren Zeichen der Liebe. Liebe die echt ist, tut weh, wie das echte Leben es auch manchmal tut.

Gott-los-werden

„In jener Zeit fassten die Pharisäer den Beschluss, Jesus umzubringen.“ (Mt 14, 12)

Die frommsten Menschen im Volk können Jesus nicht ertragen, wollen ihn beseitigen, weil sie an einen Gott glauben, den sie kontrollieren können.
Gott lädt uns immer neu ein, frei zu werden, frei von eigenen Ängsten und dem Drang alles und alle nach unserem Willen auszurichten, selbst Gott.

Herz für herzlose

Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt.” (Mt 12, 7)

Falsche Gottesbilder können zur unbarmherzigen Religiösität führen. Daher sollen wir Gott bitten, dass er unser Herz ganz erobert. Barmherzigkeit steht bei Ihm über alles. Sie zählt bei Ihm mehr als alles was uns gelingt, und auch viel mehr als unser Scheitern! Gott liebt nämlich auch die, die kein Herz für Ihn und für ihre Nächste haben. Diese Liebe kann nur er uns lehren.

 

Groß genug um klein zu sein


„Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ (Mt 23, 12)

Kleine Hunde bellen laut. Nur wer groß ist, braucht seine Größe nicht betonen. Wir kämpfen darum gesehen, wertgeschätzt zu werden. Vielleicht weil wir uns selbst zu wenig Wert zugestehen? Auf jeden Fall, weil wir immer noch nicht verstehen, welchen Wert wir für Gott haben!