Beim Namen nennen

Was tut der Prophet Jeremia, als sein Leben umkreist von mächtigen Gegnern in Gefahr gerät? Er benennt die Gefahr klar beim Namen. Setzt jedoch danach keinen Punkt, sondern startet von der Beschreibung der Wirklichkeit sein Gebet und bekennt: „Doch der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held… dir habe ich meine Sache anvertraut.“ (Jer 20, 11-12) Danach äußert er seine Hoffnung, dass Gott ihn retten wird und schließt sein Beten mit einem Dank… eine ganz andere Stimmung am Ende des Gebetes, als zu Beginn.

Gott erinnert uns heute, dass die Sorgen, Krankheiten und Gefahren wahr sind, aber bei Weitem nicht die ganze Wahrheit ausmachen! Und wir dürfen und sollen die Probleme vor ihm beim Namen nennen, aber danach auch Gott beim Namen nennen: die Wahrheit über seine Macht und über seine Liebe zu uns. Solch ein Gebet hat die Kraft, nicht nur unser Gemüt, sondern auch unser Denken und damit auch unser Leben zu verwandeln.