Krankheitsbild

„Jesus fragte: Willst du gesund werden?“ (Joh 5, 6)

Um gesund zu werden, muss man sich der Krankheit bewusst sein und den Arzt aufsuchen.

Nur wer ehrlich auch die dunklen und schwachen Seiten seiner selbst benennt, ist für die Heilung offen. Nur wer zu Jesus mit dem Guten und mit dem Schlechten kommt, kann die Heilung tatsächlich erfahren.

Weg

„Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und machte sich auf den Weg.“ (Joh 4, 50)

Glaube bewegt. Er verändert unsere Ausrichtung. Der Glaube ist selbst ein Weg. Ich muss heute noch nicht alles können, nicht perfekt loslassen oder vertrauen. Das ist auch ein Teil des Glaubens an den Gott der Liebe, dass er geduldiger mit mir ist, als ich selbst.

Licht


„Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.“ (Joh 3, 21)

Nur in einem Fall kannst du deinen Schatten los werden, und zwar, wenn es dunkel ist. Deswegen scheint es erträglicher ohne Gott zu leben, weil dann die Schattenseiten der Wirklichkeit und der eigenen Entscheidungen nicht so deutlich sind. Im Dunkeln verschwindet jedoch nicht nur der Schatten, sondern auch die Klarheit, der Überblick und die Hoffnung.

Aufzug

„Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ (Lk 18, 14)

Heißt es, dass wir uns nur klein, minderwertig halten sollen?

Im Gegenteil. Oft sehen wir gar nicht den ganzen Wert, den Gott in uns hineingelegt hat, den er in uns sieht, den wir tatsächlich in uns haben. Wenn wir diesen Wert nicht anerkennen, nicht zulassen, ja, nicht bewundern, bedeutet es im Klartext, dass wir uns über Gott erheben – wir wissen besser als er was er an uns hat und was nicht…

Wir wollen es zwar nicht aktiv, aber wir erhöhen uns selbst über Gottes Sichtweise, über Gottes Wahrheit und damit werden wir erniedrigt unter unseren eigentlichen Wert. Demnach: wer sich selbst erniedrigt, so dass er Gottes Sichtweise, Gottes Bewunderung und Wertschätzung zulässt, der wird erhöht zu seiner eigentlichen Bedeutung und Größe.

Hören

„Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.“ (Mk 12, 29)

Diesen Satz kann man sehr weit verstehen: egal welche Situation das erste ist nicht aktiv zu werden, sondern HÖREN. In sich selbst hinein hören: welche Gefühle steigen in mir hoch, welche Angst, aber auch welche Chancen erspüre ich in der Situation.

Dann aber auf die Wahrheit hören. Gefühle sind sehr wichtig, sie sind aber nicht alles, also nachdem wir ihnen Raum gegeben, auf sie gehört haben, dürfen wir auf die Tatsachen hören – sachlich bleiben. Vor allem aber auf die Grundwahrheit der ganzen Wirklichkeit und jeder einzelnen Situation: Gott ist der EINZIGE Herr der Umstände und deines Lebens.

Finger

„Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.“ (Lk 11, 20)

Mit einem Finger vertreibt Gott die Dämonen. All das, was in uns und um uns tobt, uns Angst anjagt, Sorge bereitet, Unruhe schürt, ist für Gott ein Kinderspiel.

Warum sich anstrengen, wenn ich zu Gott kommen kann? Warum meine Kraft für etwas verlieren, was nicht in meiner, sondern in Gottes Macht liegt?

Fülle

„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.“ (Mt 5, 17)

Die Propheten sagten Gottes Heil voraus und das Gesetz wies die praktischen Wege dazu. Christus ist die Fülle des Gesetzes und der Propheten, d.h. er bringt das Heil ganz konkret und ganz praktisch jeden Tag neu für dich und für alle deine Sorgen und Anliegen. Lass Christus Raum in dir.

Sei wie Gott

Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.“ (Mt 18, 21-22)

Gott wird nicht müde beim Vergeben, beim Auffangen unseres Versagens. Er ist nicht fixiert auf das Schlechte, das wir tun. Viel mehr ist er gut und hat Freude daran das Gute zu tun. Deswegen wird er bei den sich wiederholenden Fehlern und Schuld nicht müde, weil er nicht müde ist gut zu sein.

Anstatt sich zu fragen, wie oft muss ich das schlechte noch ertragen, über mich ergehen lassen, kannst du dich fragen: wie oft darf ich noch Gutes tun?!