Ver-Söhnung

„Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.“ (Lk 15, 20)

So ist Gott. So ist seine Liebe. Er kommt nicht nur dem Menschen entgegen, der nicht mehr viel Hoffnung hat, er hat Mitgefühl, er ist zärtlich. Hast du schon einmal die Zärtlichkeit Gottes wahrgenommen, zugelassen?

Verwalter

„Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.“ (Mt 21,33)

Gott vertraut dir viel an und lässt dir viel Freiheit, wie du es verwaltest. Es gibt dabei mehrere Versuchungen und Herausforderungen: dein Leben, deine Familie als deinen Besitz und nicht als ein Geschenk zu sehen, oder deine Verantwortung für die Anderen, für dich, für deine Seele zu vernachlässigen.

Vor allem gibt es aber ganz viel Gutes und ganz viel Vertrauen von Gott, dass du es schaffst.

Der Arme

„Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben.“ (Lk 16, 22)

Das heutige Evangelium unterscheidet auf eine spannende Art und Weise zwischen arm und reich: der Arme geht in den Himmel, der Reiche wird begraben. Für den Armen ist der Tod ein Neubeginn, für den Reichen ist es das Ende einer prächtigen Zeit.

Die Frage ist nicht die: wie viel ich zu verlieren habe, sondern wie viel kann ich empfangen. Und der Arme kann eindeutig sich mehr beschenken lassen.

Alles was du als Mangel empfindest, kann dir bei Gott einen reichen Segen eröffnen.

 

Zukunft der Zukunft

„Als Jesus nach Jerusalem hinaufzog, nahm er unterwegs die zwölf Jünger beiseite und sagte zu ihnen: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben, damit er verspottet, gegeißelt und gekreuzigt wird; aber am dritten Tag wird er auferstehen.“ (Mt 20, 17-20)

Jesus weißt was ihn erwartet, dass in nahen Zukunft viel Leid auf ihn wartet. Er schaut der Zukunft trotzdem zuversichtlich entgegen, weil letztendlich er die Zukunft jeder Zukunft ist, d.h. egal was kommt, danach kommt erst er, seine Herrschaft, sein Heil, der Sieg seiner Liebe!

Vater

„Ihr sollt  niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.“ (Mt 23, 9)

Jesus verbietet nicht die familiären Beziehungen. Er schätzt diese hoch! Dennoch weiß er, dass selbst die tiefste menschliche Liebe nicht im Begriff ist Gottes Liebe auszudrücken. Deswegen werden uns selbst einmal Worte fehlen, wenn wir unverhüllt die Fülle der Liebe Gottes erfahren werden.

Vergebung


„Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.“ (Lk 6, 37)

Gott sagt, dass du Macht hast über die Schuld, über das Unrecht, das dir angetan wurde. Es liegt in deiner Macht das alles am Leben zu halten, oder es zu erlassen, nichtig zu machen. Wenn Du vergibst, verliert die Schuld Macht über dein Leben.

Sonne


„Gott lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte… 
Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.“ (Mt 5, 45-48)

Gottes Liebe zu dir wird nicht kleiner, wenn du etwas schlechtes denkst, sagst oder tust. Sie wird sogar intensiver daran. Werde wie Gott und liebe dich und andere um so tiefer und stärker, ja mehr dich an dir und an ihnen enttäuscht.

 

Frei gesprochen


„Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.“ (Mt 5, 25)

Frieden ist die Frucht der Versöhnung mit den Anderen, mit der Situation um mich herum und vor allem mit mir selbst. Schaue in dich hinein, ob du dir selbst nicht im Wege stehst, ob du nicht dein eigener Gegner bist. Dann gilt es sich selbst zu verzeihen. Dazu kann ein Beichtgespräch und die Erfahrung, dass Gott mit allem in deinem Leben versöhnt ist, hilfreich sein.

Meditation

Genau vor 11 Monaten, am 25.03.2020 haben wir mit den täglichen Impulsen zu Tageslesungen auf unserer Homepage angefangen. Das Angebot ist gut aufgenommen worden. In der Fastenzeit wollen wir einen Schritt tiefer gehen. Unter dem kurzen Impuls wird eine Meditation von jeweils etwa 10 Minuten als Audiodatei zu finden.

Wer also mit einem stillen Gebet den Tag beginnen möchte, braucht demnächst nur den Wecker um 10 Minuten früher stellen. Die Meditation kann auch als eine Atempause mitten am Tag oder als ruhiger Abschluss des Tages dienen.

Es steckt so viel mehr in Ihnen. Wir hoffen dass dieses Angebot Ihnen hilft Gott und die eigene Tiefe neu zu erfahren.

Die erste Meditation bezieht sich auf das heutige Wort von Jesus:

Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. (Mt 7, 7)