der Herr

„Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut. Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen. Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.“ (Lk 4, 28-30)

Wie es aussieht war es schon immer so, dass die Menschen Jesus zum Schweigen bringen wollten, dass die Wahrheit nicht gehört werden will und manche nicht scheuen unsaubere Mittel gegen sie zu verwenden. Wer heute in seinem Namen zur Wahrheit steht, kann auch nicht andere Reaktionen erwarten, als die, die er ertragen musste.

Aber Jesus bleibt nicht greifbar für die, die gegen Ihn und die Wahrheit laut werden. Mitten in Sturm der menschlichen Wut, des menschlichen Treibens bleibt er der Herr der Situation. Wer nahe bei ihm bleibt, bleibt ruhig mitten im Sturm.

murren

„In jenen Tagen dürstete das Volk nach Wasser und murrte.“ (Ex 17, 3)

Es müssen keine schwere Dürrezeiten sein, damit wir anfangen mürrisch zu werden. Es reicht auch schon ein viel kleinerer Mangel und wir werden auch mit den restlichen 99% des Lebens unzufrieden, die immer noch so toll ist, wie bevor uns dieser Mangel aufgefallen ist, sind.

Das Leben hier ist kein Himmel, um so mehr darf und soll der Lobpreis ein Anteil eines jeden Tages sein. Sonst verlieren wir den Blick für das Ganze.

Wie ein Kind


„Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.“ (Lk 15, 31)

Du muss den Vater nicht bitten. Du darfst es einfach nehmen. Traust du dich mit deinem Gott wie ein Kind mit seinem Papa umzugehen?

Besitzergreifung


„Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.“ (Mt 21, 33)

Gott erinnert dich daran, dass alle und alles in deinem Leben dir anvertraut sind, aber nicht dein Eigentum, nicht mal deine Kinder, nicht mal dein Leben. Er hat alle gemacht und es ist eine Ehre so viele und so viel von dem Schöpfer anvertraut zu bekommen. Das bedeutet, er liebt dich und traut dir einiges zu! Und er will, dass du das Beste daraus machst.
Das ist möglich wenn wir nicht Besitz ergreifen, loslassen und dank dem frei werden in Gottes Hand.

Umständlich vs. frei

„Gesegnet der Mann, der auf den Herrn sich verlässt und dessen Hoffnung der Herr ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, unablässig bringt er seine Früchte.“ (Jer 17, 7-8)

Mehr auf Gott zu vertrauen als auf sich selbst, auf andere Menschen, auf Gesundheit, Geld, guten Job fällt uns nicht leicht. Aber nur Gott macht das Leben wirklich lebendig und fruchtbar. Selbst in schweren Zeiten ist er die Quelle des Lebens, denn Gott hängt nicht von den Umständen ab, sondern die Umstände von ihm!

Ausgleich?

„Darf man denn Gutes mit Bösem vergelten?“ (Jer 18, 20)

Wie reagierst du, wenn du gut zu jemandem warst und er merkt es nicht, ja, behandelt dich schlechter als sonst? Wenn du jemandem so viel Gutes jeden Tag neu tun würdest, wie Gott dir es schenkt, wie sollte der Mensch reagieren?

Augustinus sagt, wir sollen Gott das ganze Herz, die ganze Liebe, einfach alles geben, nicht, weil es das Gute, das wir von Gott bekommen angleichen kann, sondern, weil er sich uns ganz schenkt, dann wäre weniger als alles undankbar und ungerecht.

… will gelernt sein!

„Lernt, Gutes zu tun!“ (Jes 1, 17)

Wir alle wollen Gutes erleben und auch Gutes tun, aber das bedeutet bei weitem nicht, dass wir das auch immer und immer gekonnt tun. Gut ist Gott. Gutes zu tun bedeutet, wie Gott zu handeln. Da müssen wir noch viel lernen!

Go!

„Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.“ (Lk 6, 36-38)

Das ist keine Taktik der Vermeidung des Schlechten. Jesus verliert keine Zeit zu überlegen wo die Grenze zwischen gut und böse ist, um mit möglichst wenig Mühe im Bereich des Guten zu bleiben. Er geht offensiv vor, immer mehr Gutes, immer besser, immer größere Liebe.

Verliere keine Zeit, um das Schlechte zu bekämpfen, denn das Gute wächst wenn es aktiv gedacht, gesagt, getan wird!

Segen

„Ein Segen sollst du sein.“ (Gen 12, 2)

Segnest du Menschen in deinen Gedanken, mit deinen Worten? Oder denkst und sagst du nicht immer Gutes? Segnen, bene-dicere heißt übersetzt „Gutes zusprechen, Gutes sagen“.

Gott will noch mehr, dass unser ganzes Dasein ein Segen (und kein Ärger) für die Anderen ist.

Dein Gott

„Er will dein Gott werden.“ (Dtn 26, 17)

Das heißt, Er ist nicht dein Gott, oder er darf es nicht immer sein. Wer oder was nimmt den ersten Platz in deinen Gedanken, Planungen, Entscheidungen, in deiner Zeit?