Verklärte Wirklichkeit

Dieser Jesus, der so gewöhnlich aussah, sprach, aß und schnarchte, wie jeder andere Mensch, der zeigt sich in einem nicht Licht aus dieser Welt. Er ist also genauso Gott wie Mensch.
Gott zeigt selten das Außergewöhnliche, Übernatürliche, dennoch ist er die ganze Zeit mit all seiner Liebe und Macht da.

Gott lädt dich dazu ein, dass du nicht die Umstände besonders machst, sondern die Situation, wie sie ist, mit dem Göttlichen verklärst, das dir zur Verfügung steht, und zwar mit der Liebe.

Seelenzeit

„Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?“ (Mt 16, 26)

Wonach immer du strebst, was auch immer deine Zeit und Aufmerksamkeit hat, wenn es dich von dir, von deinem Inneren weglockt, bringt dich um das Wichtigste, und damit auch um viel Kraft und Zeit.
Halt an und finde zu deiner Seele zurück.

mehr als klar

„Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, klein und groß, werden mich erkennen – Spruch des Herrn.“ (Jer 31, 33-34)

Gott will Seine Liebe, Seinen Willen und damit auch Sein Gesetz in dein Herz einschreiben, damit du ihn so kennst, dass du keine Fragen stellen musst, was ist als nächstes dran, was ist gut, dass du es tust, wer du bist und wofür in dieser Welt.

Damit all diese Klarheit in dein Herz reinkommen kann, muss dein Herz umkehren von den eigenen Wegen, Ideen, Plänen, Wünschen und Ängsten und dem Herrn folgen, immer offener für Seinen Zeitplan und Seine Kraft werden.

Neuanfang


„Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, darum habe ich dir so lange die Treue bewahrt. 
Ich baue dich wieder auf, du sollst neu gebaut werden, Jungfrau Israel. Du sollst dich wieder schmücken mit deinen Pauken, sollst ausziehen im Reigen der Fröhlichen.“ (Jer 31, 3-4)

Wo wir nicht weiter wissen, wo alles nur noch schlechter  geht, gibt es immer noch die Hoffnung jenseits der Umstände und außerhalb unserer Möglichkeiten und Perspektiven. Denn Gott ist nahe und stark! Und was noch viel wichtiger ist: Er liebt dich!

Ein Engel ist zu wenig

Das heutige franziskanische Fest Maria von den Engeln stellt uns vor Augen, dass in Maria ein Mensch noch wunderbarer wurde als die Engel. Solche Möglichkeiten stehen uns offen: nicht nur über das Irdische zu wachsen, nicht nur sich nicht vom menschlichen Problemen zum Boden geworfen zu fühlen, sondern sogar größer sein als ein Engel! Wenn wir auf das bescheidene, aber fröhliche Leben von Maria schauen, wird uns klar: Wir müssen die Engel nicht beneiden, wenn wir unseren Alltag in Treue zum Gottes Willen bewältigen.

Abkürzungen und Umwege


„So spricht der Herr: Jochstangen aus Holz hast du zerbrochen, dafür aber musst du nun Jochstangen aus Eisen machen.“ (Jer 23, 13)

Hananja wollte eine sofortige Lösung, Erleichterung. Er wollte die Last, das Schuldgefühl schnell von den Menschen abnehmen. Damit hat er aber nur noch mehr Last geschaffen.

So sehr wir uns oft Abkürzungen in schweren Zeiten wünschen, gilt als Wahrheit, dass diejenigen am meisten Leiden, die jedes Leid aus dem Weg räumen wollen.

Dauerfrische

„Ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt und habt den neuen Menschen angezogen, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird.“ (Kol 3, 9-10)

Neu zu denken, über meine gewohnten, bequemen und scheinbar sicheren Muster hinaus zu schauen. Das muss immer neu mit Gottes Hilfe geschehen, denn immer neu muss ich das Alte ablegen, das ein Gefühl der gewohnten Sicherheit vermittelt, um das neue göttliche Muster in mir zu festigen.

Schutzmechanismen


„In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes, was man von Jesus erzählte. 
Er sagte zu seinem Gefolge: Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.“ (Mt 14, 1-2)

Herodes erfindet eine unerhörte Erklärung, die zwar auf den ersten Blick Wunder in Betracht zieht, aber letztlich dazu führt, sich mit der Wahrheit über Jesus nicht auseinandersetzen zu müssen. Unser Kopf und Herz wehren sich vor tatsächlichen Veränderungen, auch und gerade vor Veränderungen zum Guten, weil sie oft mit Verzicht und Anstrengung einhergehen. So erfindet unser Inneres unzählige Mechanismen, die rationalisieren, neutralisieren und und und, um uns eine Sache zwar leichter verdaulich und freundlicher zu machen. Am Ende stehen wir aber neben dem Problem, behandeln nicht das, was uns wirklich weh tut. Herodes, der an der Wahrheit über sich selbst vorbeilebt und Jesus nicht erkennen will, ist uns ein Zeichen, dass wir so weit an Gott vorbei gehen, wie weit wir an der Wahrheit vorbei denken, reden und handeln

Nimm!


„Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.“ (1 Joh 4, 10)

Wie Marta sind wir so sehr damit beschäftigt, was und wie wir tun und machen sollen, dass wir vergessen was und wie viel Gott für uns getan hat und in jeder Sekunde auch tut. Daher heute in allen Lesungen die starke Erinnerung: Nimm reichlich an, bevor du weiter gibst!

Hoffnung ohne Ende


Missriet das Gefäß, das er in Arbeit hatte, wie es beim Ton in der Hand des Töpfers vorkommen kann, so machte der Töpfer daraus wieder ein anderes Gefäß, ganz wie es ihm gefiel. 
Da erging an mich das Wort des Herrn: Kann ich nicht mit euch verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel? – Spruch des Herrn. Seht, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel.“ (Jer 18, 4-6)

Du kannst Gottes Plan für dich nie kaputt machen, denn alles, was du mit deinen Entscheidungen durcheinander bringst, ist biegsam in seiner Hand. Es gibt immer Hoffnung auf einen neuen Anfang für dich!