Nestchen

 

„Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.“ (Mt 8, 20)

Wir hoffen, dass Gott uns bei allem so segnet, dass wir uns ein warmes, gemütliches Nest bauen können, und wir können Gott und die Welt nicht verstehen, wenn nicht alles glimpflich läuft. Jesus sagt aber, dass wenn wir ihn kennenlernen und mit Ihm ein erfülltes leben führen wollen, dann fängt das gerade beim Verlassen des Traums über ein Nestchen an, beim Abgeben von allem, woran wir uns festklammern, woraus wir uns ein Nest wickeln wollen. Erst dann kann der Weg durch heute in Anlehnung ausschließlich an Jesus Christus beginnen.

Bissig


„Wenn ihr aber einander beißt und fresst, dann gebt Acht,  dass ihr nicht einer vom anderen verschlungen werdet!“ (Ga 5, 15)

Bissige Anmerkungen, Kommentare waren also auch schon unter den ersten Christen bekannt und sind auch leider in unseren Gemeinden nicht selten.
Ich kann nicht warten bis andere damit aufhören, denn dann kann ich weitere 2000 Jahre warten. Ich darf als erster die Bissigkeit und Bitterkeit gegen ein BISSchen Liebe in jedem Satz und in jedem Gedanken tauschen.

Mama

Das Herz einer Mutter muss so viel Sorge und Schmerz ertragen. Es bewegt so viele kleine und große Momente. Es denkt vor und fängt auf. Das Herz von Maria hat das Leben, das Lieben und das Sterben des Gott-Menschen begleitet und jetzt mit Gott begleitet sie dein menschliches Leben in allen schönen und schwierigen Facetten.

Herz

„So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich selbst bin es, ich will nach meinen Schafen fragen und mich um sie kümmern.“ (Ez 34, 11)

Gott hat ein Herz für die Seinen. Er selbst weißt um sie und kümmert sich persönlich um jede Kleinigkeit, obwohl er seine Engel schicken könnte. Aber es ist ihm Freude und Herzensangelegenheit dir direkt seine Liebe zu erweisen.

Wahrheit

Johannes erinnert den König an eine einfache Wahrheit, die dem Herrscher unangenehm ist und deswegen versucht er die Wahrheit zu unterdrücken, zu übertönen: er sperrt Johannes im Gefängnis, unter der Erde, wie in einem Grab. Die Wahrheit, so stumm gestellt sie auch ist, arbeitet im Verborgenen weiter, denn so sehr man sich auch anstrengt, bleibt nichts anderes als die Wahrheit wahr.

Selbst als der König mit Gewalt gegen die Wahrheit vorgeht, auch das lässt nur die Erinnerung an die Wahrheit verstummen, ändert jedoch nichts an der Wahrheit selbst.

Gedanken

„Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.“ (Mt 7, 15)

Der Satz betrifft mit erstaunlicher Intensität auch unser inneres Leben. Wie viele Gedanken und Gefühle, die uns im ersten Moment bewegen und etwas Schönes, Angenehmes, Besseres versprechen, sich dann als Wölfe erweisen, die uns Zeit, Kraft und innere Ruhe kosten und uns leer zurücklassen?

Es gilt für alle Bereiche deiner Selbst und deines Lebens, vernünftig und aufmerksam mit Gottes Wort die neuen Schritte zu bedenken, und nicht jedem Impuls sofort nachzugehen.

Enge

„Geht durch das enge Tor!“ (Mt 7, 13)

Wir sehnen uns nach Ruhe, Frieden, Ordnung, Erholung, und das am liebsten im perfekten Maße. Deswegen meiden wir die unangenehmen, unbequemen, schwierigen Wege.

Aber das ungestörte Glück wird es erst im Himmel geben und Jesus sagt, dass wenn wir in den Himmel wollen, müssen wir durch das enge Tor gehen.

Breiter gedacht bedeutet es, dass alles, was uns bedrängt und in die Enge treibt, ein Tor zum inneren Frieden ist.

Dein Maß


„Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.“ (Mt 7, 2)

Wie laut du über andere lachst, wie sicher du deine Urteile über andere aussprichst und wie klar du weißt, wie die Anderen sich ändern sollen, mit demselben Maß werden Deine Unzulänglichkeiten und Fehler gemeßen. Mehr noch, so unbarmherzig siehst du eigentlich auch dich selbst.

Umhüllt

„Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.“ (Ga 3, 27)

Christus angezogen zu haben bedeutet: von Christus wie von einem Mantel umhüllt und geschützt zu sein, egal was kommt. Es bedeutet auch, dass Christus an dir, an deinem Reden und Tun sichtbar für andere werden will.

Sorgen

Das heutige Wort braucht keine Erklärung. Es braucht nur immer neu geübt werden. Und immer nur heute:

Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie.

Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch… Macht euch also keine Sorgen… Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage. (Mt 6, 25-34)