Leib


Gott bei eigenem Leibe erleben! Gott ist nicht nur weit weg im Himmel, als der Große und Unbegreifliche, sondern auch ganz nah, zum Anfassen.

Das hat Gott in seiner Liebe in einem zerbrechlichen Stück Brot möglich gemacht.

Sehen

„Herr, du bist gerecht, alle deine Wege und Taten zeugen von deiner Barmherzigkeit und Wahrheit; wahr und gerecht ist dein Gericht in Ewigkeit.“ (Tob 3,2)

Tobit spricht dieses Gebet wenn er blind ist. Er kann doch Gottes Güte in allem erkennen. Viel weniger als die Blinden können die Undankbaren sehen.

gerecht

„Da sagte Jesus zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!“ (Mk 12, 17)

Was gehört Gott, dass ich ihm das zurück geben kann?

Alles kommt aus seiner Hand wer ich bin und was ich habe. Also gerecht kann nur sein, wenn ich ihm alles gebe.

Wie geht das?

Dankbarkeit bezieht das, was wir bekommen haben an den zurück, der es uns geschenkt hat.

erhöht

„Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?“ (Mk 12, 10-11)

Wer von den Menschen gering geachtet wird, was für unwichtig und klein gehalten wird, der und das bekommt in Gottes Augen besonders viel Ansehen. Gott wollte selbst ganz klein und unscheinbar in dieser Welt als Mensch kommen, und er ist immer besonders nahe bei allen, die sich klein und wertlos fühlen.

Dreifaltigkeit

Gott ist ein WIR, in dem jedes ICH genauso wertvoll ist, in dem jedes ICH auch genausoviel bedeutet wie das WIR.

Das ist das tiefste Geheimnis der Liebe in der Familie und in einer Gemeinde: ICH und DU und WIR so hoch zu schätzen und zu lieben, dass alle sich wichtig und respektiert fühlen.

Impuls

„Nur kurz hörte ich hin, und schon fand ich Belehrung in Menge.“ (Sir 51, 16)

Wir handeln oft aus einem Impuls, aus einem Gefühl, aus Routine. Das Wort Gottes sagt uns, dass auch wenn wir viel wissen und manches erlebt haben, immer neu zuhören sollen und in uns hineinhören sollen.

Nicht das das handeln aus einem Impuls nicht gut ist, aber ein wirklich überlegtes Handeln ist noch besser, und am Besten ist die Handlung, die ich vorher vor Gott angesprochen habe und mir auch Zeit nahm auf ihn zu hören.

Hunger

„Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte Jesus Hunger.“ (Mk 11, 12)

Jesus hat dieselben Bedürfnisse gehabt wie wir. Er versteht dich bis in die tiefen deiner Seele und deines Körpers. Du darfst vor ihm alles beim Namen benennen, was dich freut, ärgert, dir Angst macht. Was du brauchst, was dir fehlt.

Wow!

„Alle seine Werke sind vortrefflich, doch sehen wir nur einen Funken und ein Spiegelbild.“ (Sir 42, 22)

Gott wirkt große Dinge Tag und Nacht. Unser Mangel an Dankbarkeit lässt uns jedoch das Meiste davon verpassen. Mach heute bewusst Augen auf für alles, was dich an Gutem umgibt.

Wunder

„Erneuere die Zeichen, wiederhole die Wunder.“ (Sir 36, 6)

Die Bibel berichtet uns, dass Gott das Volk oder einzelne Menschen aus so vielen verschiedenen Problemen, Leiden herausgeführt hat, oft wo es nur ein Wunder die schwierigen Umstände verwandeln konnte. Daher kennt die Bibel an mehreren Stellen dieses kurze Gebet, das auch in der heutigen Lesung vorkommt. Weil Gott alle Arten von Wunder schon gemacht hat, reicht es darum zu bitten, dass er sein Wirken erneuert, wiederholt, aktualisiert in meinem Leben.

Wahrheit

„In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.“ (Mk 10, 28)

Petrus gibt vor Jesus zu, was ihm nicht leicht gefallen ist, um Jesus nachzufolgen. Petrus spielt nicht den starken. Er ist ehrlich vor sich und vor Jesus, weil er erfahren hat, wie Jesus ist, und nicht weil man Jesus sowieso nichts vormachen kann, sondern vor allem, weil man Jesus nichts vormachen muss. Jesus liebt die peinliche, oder sogar erschreckende Wahrheit über uns mehr, als wir die Version von uns selbst lieben, die wir gerne wären, oder meinen sie sein zu müssen.