„In der Schrift wird gesagt, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Sklavin, den andern von der Freien… Daraus folgt also, meine Brüder, dass wir nicht Kinder der Sklavin sind, sondern Kinder der Freien.“ (Ga 4, 22. 31)
In uns sind auch zwei Anteile: einer der nach Freiheit strebt und einer, der dir selbst die Flügel abschneidet, der dich und das Gute in Frage stellt, runter zieht und klein macht.
Aus dem Vergleich bei Paulus im Galaterbrief geht hervor, was uns einschränkt und versklavt sind nicht Gebote Gottes, sondern das Vertrauen auf mich selbst anstatt auf Gott. Ich werde frei, wenn ich mich ihm völlig anvertraue, wenn ich wie ein Kind vertrauensvoll ihn mein Leben führen und gestalten lasse. Wenn ich dagegen selbst alles richtig und gut machen will, schaltet sich bald nicht nur die Überforderung ein, weil es nicht meine Kapazität ist, die Welt in Ordnung zu halten. Es schaltet sich auch der Anteil hinzu, der klein Macht.
Gott alles zu überlassen ist kein Schritt der dich unmündig macht. Es ist der erste Schritt in die Freiheit. Es ist, wie wenn ein kleines Sklavenkind, das bisher schwere Aufgaben erfüllen müsste, sich von seinem Herrn, adoptieren lassen würde. Dann ist Plötzlich der Machthaber derjenige, der dem Kind dient und für es sorgt. Die Last wurde zur Freiheit.