„Jesus, hat Worte des Lebens“ (Joh 6,68)

Bisher gewann Jesus immer mehr Anhänger. Immer mehr Menschen sahen begeistert den Wundern zu, nahmen gerne das wundersam vermehrte Brot oder die Heilung aus Jesu Hand an. Sobald aber Jesus in seinem Wort die Menschen fordert, über ihren engen Horizont hinaus zu denken und anders zu leben, verlassen sie ihn (vgl. 6,66), auch diejenigen, die die Wunder gesehen, ja an sich selbst oder an ihren nächsten Wunder erfahren haben.

Es kommt für jede und jeden im Glauben ein Moment, an dem wir über Gott enttäuscht, erschrocken oder entsetzt sind, weil wir unsere eigene Vorstellungen von Gott haben, die Gott einengen; und Gott möchte uns aus dieser Enge befreien. Es ist die Zeit der Entscheidungen für Gott oder für die eigenen Vorstellungen, die eigene Bequemlichkeit, das eigene Gefühl der Sicherheit.

Die jetzige Krise wurde für viele zu solch einer Zeit. Sprich laut vor Gott deine Zweifel aus! Zweifle aber nicht weniger an der Richtigkeit deiner Bedenken. Glaube nicht, dass Jesus sich weniger mit dem Leben und mit dem Guten als du auskennt.