kein schönes Fest…

Heute ist in der Liturgie der Tag des Martyriums vom Johannes dem Täufer. Es ist kein schönes Fest, weil Johannes seinen Kopf verliert, und das nur weil ein König seinen Kopf im übertragenen Sinne verloren hat.

Das Fest erinnert uns, dass beides immer zusammenwirken soll: Der Kopf braucht das Herz, damit die Sachen nicht zu kühl, unmenschlich angegangen werden. Das Herz braucht aber auch den Kopf, damit das Gefühlvolle nicht unvernünftig, und damit gegen den Menschen wird.

Gott ist die Liebe

„Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.“ (1 Joh 4, 8)

Manchmal kämpfen wir Christen für Gott und für den Glauben so sehr, dass wir einander verletzen, schlecht von den anders denkenden denken und sprechen. Laut Gottes Wort ist das ein Zeichen, dass wir von Gott der Liebe noch wenig begreifen und besser daran tun die Liebe in kleinen Streitigkeiten zu üben als dabei Recht zu bewahren.

Die Macht des Ohnmächtigen

Heute begehen wir Gedenktag der heiligen Monika, die mit ihren Gebeten und Tränen vor Gott Veränderungen im Leben ihres Mannes und ihres Sohnes erreicht hat, die unmöglich erschienen.

Sie hatte keine großen Argumente, keine Macht, nur ihre Ohnmacht vor dem Allmählichen. Er hört das leise, sieht das schwache und letzte, weil er selbst ohnmächtig am Kreuz starb.

Die Wahrheit befreit


„Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung.“ (Mt 23,27)

Jesus geht nicht hart ins Gericht mit denen, die große Fehler begangen haben, ja sogar schlimme Dinge getan haben, sondern mit denen, die an eigene Gerechtigkeit geglaubt haben, dass sie sich im Grunde nichts vorzuwerfen haben. Jesus sagt, dass wir innerlich sterben, wenn wir uns nicht der Wahrheit stellen.

 

unsichtbar, aber nicht weniger wichtig

„Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer Maßlosigkeit zusammengeraubt habt.“ (Mt 23,25)

Auch wir sind oft so sehr darauf fokussiert was Andere über uns denken, wie dies oder jenes von den Anderen gesehen wird, dass uns die Zeit und der Kopf dazu fehlt, was unserem Inneren tatsächlich gut tun würde.

„Komm und sieh!“ (Joh 3,46)

 

Auf die Fragen und Zweifel bezüglich Jesus lassen sich die ersten Apostel gar nicht ein. Sie haben die Erfahrung der Person, der Nähe von Jesus gemacht und wissen, dass es keine Theorie ist, kein Disskusionsstoff, sondern das Leben.

Du kannst noch lange überlegen, nach Argumenten oder besser gesagt: nach Ausreden suchen, oder direkt Jesus ansprechen und sehen, was er bewegen wird.

Menschlicher Schlüssel zum göttlichen Schatz


Wenn man einen Schatz besitzen würde, der alle Bedürfnisse stillen und alle Probleme lösen könnte, den Schüssel zu der Sicherheitstür jedoch verlieren würde, wäre man reich und arm zugleich.

Zu dem ganzen Reichtum Gottes (Röm 11, 33) hat Jesus den Schlüssel der Kirche anvertraut (Mt 16, 18-19), so menschlich und schwach sie auch sein mag.

Lass die Taten sprechen


„Sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen. Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen.“ (Mt 23,3-4)

Zu wissen wie die Dinge gut laufen würden, kann frustrierend sein, wenn nichts in diese Richtung passiert. Nur eine Kleinigkeit in diese Richtung zu machen ist mehr wert als viele Worte darüber, was das Beste wäre. Ich darf und soll immer der erste sein, der das tut, was ich meine und erzähle.

Die Liebe will mehr als alles


„Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.“ (Mt 22,36-37)

Das wichtigste Gebot ist nicht Gebote zu halten, sich auf bestimmte Art zu verhalten, sondern zu lieben. Direkt ist das ganze Herz – der ganze Mensch – gefragt! Keine halben Sachen, keine oberflächlichen Posen, Regeln, oder Richtigkeiten. Die Liebe fordert mehr als alle Regeln und Versprechen zusammen.

Mein


„Ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch in euer Land“ (Ez 36, 24)

„Land“ ist in der Bibel ein Synonym des Lebens. Eigenes Land zu besitzen bedeutet dann frei und sinnvoll zu leben. Aus dem eigenen Land vertrieben, in fremde Länder verstreut zu sein bedeutet, dass man den eigentlichen Kern seiner Selbst verfehlt, bzw. Sich selbst fremd wurde.

Das Versprechen, dass Gott uns heute gibt besagt demnach, dass er unsere innere Zerstreuung und Durcheinander, die bei der Suche nach Glück auf vielen Ebenen entstand, heilen wird. Ein Mensch, ein Ziel, eine Ausrichtung, um bei sich selbst ankommen zu können.