Jesus

Also schätzen wir von jetzt an niemand mehr nur nach menschlichen Maßstäben ein; auch wenn wir früher Christus nach menschlichen Maßstäben eingeschätzt haben, jetzt schätzen wir ihn nicht mehr so ein.

(2 Kor 5, 16)

Christus passt nicht zu menschlicher Weltanschauung. Aber nicht die Menschen sind der Maßstab an dem Jesus gemessen oder beurteilt werden soll. Vielmehr sollen die Menschen und weltliche Dinge sich der Person und Botschaft Jesu unterordnen.

Wenn du eine neu Sache anfangen möchtest oder sich dir Urteil über einen Menschen aufdrängt. Fängst du bei dir an oder fragst du Jesus, was sein Maßstab für die Person oder für die Situation wäre?

Das will Jesus

Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer.

(Mt 12, 7)

Jesus will nicht, dass du noch mehr schaffst und noch mehr Gutes tust und noch mehr versuchst etwa zu ändern. Er will vielmehr das du gut zu dir bist!

Dann lernst du auch langsam, wie du mit anderen Menschen umgehen sollst.

Gott

Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der „Ich-bin-da“

(Ex 3, 14)

So stellt sich Gott vor. Er ist da. Ganz nahe! Und in dieser Nähe sagt er:

Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

(Mt 11, 28-30)

hier und jetzt!

Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.

(Ex 3, 5)

Wir suchen nach etwas besonderem, nach einer Abwechslung, nach einem Highlight oder nach etwas, das unserem Leben einen spürbaren Sinn verleiht. Oder vielleicht hast du die Suche schon aufgegeben und übertönst diese innere Sehnsucht nach einem besseren Leben. Der innere Drang geht im Lauf des Alltags unter.

Aus welchem Grund auch immer du mit deinem Leben, mit der jetzigen Situation unzufrieden bist, ruft Gott dich auf, den Segen dieses Momentes zu entdecken. Nicht später, nicht einmal, nicht wenn… sondern hier und jetzt ist der heilige Ort, an dem Gott dir nahe ist, an dem dein leben sich ereignet, den du nicht verpassen sollst durch Träume über gestern oder morgen.

Selbsttäuschung


Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute.

(Mt 11, 23)

In Kafarnaum hat Jesus besonders gern die Zeit verbracht. Dort berief er die ersten Jünger und tat mehrere Wunder. Die Stadt könnte denken, dass sie was besonderes ist. Jesus macht ihr bewusst, dass sie so stark beschenkt ist, dass sie sich auch besonders Gott anvertrauen müsste. Da sie aber keine Umkehr zeigte, wird es ihr um so schlimmer gehen. Wer viel bekommen hat, von dem wird man viel zurück verlangen.

Wir streben ein leichtes, gelungenes Leben, Umstände, die angenehm sind. Alles andere empfinden wir als nicht günstig, schlecht, als ob Gott seinen Segen zurückgezogen hätte. Jesus sagt, dass es nicht auf die schönen Momente, nicht einmal auf die Erfahrung seiner Nähe ankommt, sondern auf die Umkehr, die sich in konkreten Entscheidungen und Taten zeigt.

Aktion

Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist – amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.

(Mt 10, 42)

Der Himmel für einen Becher Wasser? Gott veranstaltet aus seiner großen Liebe ständige Aktionstage, wo alles umsonst zu bekommen ist! Sonst würde um keinen von uns gute stehen.

Denk daran, wie schwer es fällt nur eine Handvoll guter Gedanken jemandem schenken, der dich enttäuscht, verletzt hat, der sich in der Öffentlichkeit unglaubwürdig oder nur peinlich verhalten hat; wie schwer es ist ein „Schnittchen“ Güte jemandem anzubieten, wenn du unterm Stress, im schnellen Lauf des Lebens, zwischen zwei Terminen stehst, wenn in die Beziehung Routine, Distanz sich eingeschlichen haben.

Gott ist ein Realist und deswegen verlangt er keine großen Taten von uns, sondern kleine Gesten der Liebe im Alltag.

Unvorstellbar

Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.

(Röm 8, 18)

Diese feste Überzeugung von Paulus ist keine Vertröstung für irgendwannmal, sondern der Versuch die Menge von Glück im Himmel in ein Bild zu fassen. Wie viel ein Mensch auch leiden kann: innerlich oder körperlich, über Jahre fast ununterbrochen. All das Leid, so groß und gravierend ist nichts im Vergleich zu dem Maß des Guten, den man jeden Moment die ganze Ewigkeit über in Gott genießen darf.

Wenn eine schwere Zeit kommt, ein Schmerz nicht aufhören will, stell dir vor, dass du das Glück im Himmel so viel stärker zum Spüren bekommen wirst!

wahre Größe

Der Größte von euch soll euer Diener sein.

(Mt 23, 11)

Wenn man sich irgendwo zeigen will oder sogar eine Position erreichen will, dann sieht man zu, wie man andere beeindruckt, wie man die eigene Bedeutung und wichtige Rolle betonen kann.

Solche Vorgehensweise verbirgt Angst, dass man nicht die erwünschte Stellung erreicht, dass mein Wert nicht erkannt wird.

Jesus sagt, dass die wahre Größe darin liegt, dass ich meinen Wert erkenne und weitgehend unabhängig bin von fremder Sichtweise. Denn wenn mir mein Wert bewusst ist, dann kann ich mich auch ganz hinten einstellen oder kleine mühsame Arbeiten übernehmen, die keiner gerne tut und die von keinem gesehen werden.

Wenn du dich bei den unwichtigen, undankbaren Tätigkeiten, die keiner bemerkt genauso wichtig fühlst, wie wenn alle dich sehen oder wenn alle anerkennen, wie wichtig das ist, was du tust, dann bist du wirklich reif und groß!

Weise sanft

Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!

(Mt 10, 17)

Bitte nicht verwechseln! Denn sanft wie Schlange und klug wie eine Taube wäre eine dumme Giftigkeit statt kluge Sanftmut.

Wenn du nicht deinen ganzen Verstand einsetzt, um Dinge sanft zu sagen, zu lösen, dann bleibt nur eine Option… du hast die Anweisung Jesu auf dem Kopf gestellt und handelst oder redest weder sanft noch klug.

frei

Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg

(Mt 10, 10)

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Das bedeutet nichts für morgen oder für übermorgen zu planen, vorzubereiten. Mit anderen Worten im Heute zu leben und jegliche Sorge um die Zukunft (die eigene oder die der geliebten Menschen) an Gott abzugeben.

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Es ist mehr als ein guter Rat, es ist ein heilsames Prinzip, und das nicht nur für den Urlaub, sondern auch und vor allem für den Alltag!

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