Abstand

„Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden. Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.“ (Mk 8, 12-13)

Jesus läuft nicht nach, überredet nicht, versucht nicht die Kirche voll zu kriegen, sondern setzt klare Grenze, dreht sich um und fährt weg. Jesus schafft Raum und Freiheit für eine bewusste und gewollte Entscheidung. Er lässt sich nicht zu einer Spielfigur nach unseren Regeln und Vorstellungen zu machen. Wenn ich mir sowas anmaße, schafft er dann immer einen Abstand, damit ich wieder bewusst nach ihm suche.

Wahl

„Vor den Menschen liegen Leben und Tod, was immer ihm gefällt, wird ihm gegeben.“ (Sir 15, 17)

Gott versichert dich heute, dass es keine Situation gibt, in der dir die Freiheit genommen würde. Du kannst dich immer entscheiden, und zwar dich entscheiden mit Liebe zu reagieren, dem Guten treu zu bleiben.
Maximilian Kolbe hat in der totalen Entmenschlichung des Konzentrationslager die Freiheit bewahrt das Leben für einen anderen Menschen zu geben und den Henker, der ihm den letzten Todesstoß gab, mit Liebe anzuschauen.

Weltkrankentag


Zum 30. Mal findet heute Welttag der Kranken, den der Papst Johannes Paul II ins Leben rief. Er findet am Gedenktag der Maria aus Lourdes statt. Dort ist Maria einem Mädchen erschienen und gesagt, dass sie an dem Ort dem Menschen viel Gutes tun Möchte. Seitdem sind Tausende Menschen auf unerklärliche Weise an dem Ort der Erscheinungen gesund geworden.

Das Leid und die Krankheit sind ein Geheimnis. Aber dieser Tag möchte zum Ausdruck bringen: Gott weiß von deinem Leid und er will dir viel Gutes erweisen und den Anderen durch dich.

Allen Kranken viel Kraft und Geduld!

Zweifelchen

„Hat Gott wirklich gesagt…?“ (Gen 3, 1)

Die Schlange hat im Paradies Gott nicht in Abrede gestellt, hat nicht gegen ihn angekämpft, bloß eine Frage gestellt, ein kleines Stückchen der Güte Gottes in Frage gestellt. Nicht 100% und auch nicht 50%, sondern 0,001%.
Und das reichte für eine Katastrophe, die sich über die Welt und die Menschen seit Jahrtausenden zieht, mit dem verlorenen Paradies und den Mühen des Lebens mit Anderen in dieser Welt?

Ja, weil das Vertrauen auf Gott alles verändert! Das Vertrauen auf seine nahe und wirksame Liebe hier und jetzt . Entweder ist Gott ganz gut und ich kann mich ohne Angst fallen lassen oder ich verliere Zeit und Kraft mich abzusichern und enge Gottes Gnade sehr ein, bin müde und es kommt am Ende mehr Stress als Gutes.

Gnade oder ich. Es sind zwei verschiedene Welten, wie Himmel und Erde oder wie Leben und Tod.

Gott ist immer ganz gut! Vertrau ihm.

eingefleischt

„Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch.“ (Gen 2, 24)

Aus zwei verschiedenen Personen ein Fleisch zu machen? Was Gott in der Ehe vollbringt ist ein Wunder. Es ist mehr als du selbst tust , denkst oder liebst. Als Wunder also darfst du deine Ehe betrachten und dich heute darauf besinnen, was da alles zwischen euch steht, welche Distanz warum angewachsen ist. Jede Spaltung in der Ehe ist nämlich nichts dir äußerliches, sondern wie eine autoimmune Krankheit, die sich gegen dein eigenes Fleisch wendet und schaden in deinem Körper verursacht.

Die Liebe kann das heilen. Eine Liebe die vom Himmel kommt, aber auch eine, die konkrete Schritte geht, sich zu besinnen, sich zu disziplinieren, an sich kleine und große Veränderungen vorzunehmen, damit das eine Fleisch deiner Ehe wieder ganz und gesund werden kann.

Keine Angst!


„Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem.“ (Gen 2, 7)

 

Aus der Erde genommen und mit Gottes Atem belebt. Man kann den Menschen nicht treffender beschreiben als in dieser Spannung zwischen Himmel und Erde. Du hast vieles, was du gerne los werden willst, aber es wird dich immer nach unten ziehen, Kraft kosten, dich einschränken. Hab keine Angst davor. Das gehört zum Menschsein als Grundausstattung. Das macht dich nicht weniger gut.

Und du bist zum Höheren gemacht und berufen. Dich selbst zu überschreiten, aus dem Rahmen der alten Glaubenssätze, Gewohnheiten oder Erwartungen der Anderen auszubrechen und sogar nach Gott greifen, ihn anfassen, dich von ihm berühren lassen. Hab auch vor deinem eigenen Wert und davor, was Gott mit dir vorhat keine Angst!

Ichgott


„Und weiter sagte Jesus: Sehr geschickt setzt ihr Gottes Gebot außer Kraft und haltet euch an eure eigene Überlieferung.“ (Mt 7, 9)

Schon zu Jesu Zeiten war dies eine starke Versuchung und so wird es immer sein: Gottes Wort so umzudeuten, dass mein Wille als Gottes Wille durchgeht.

Was unser Wille ist, baut oft auf den positiven Gefühlen oder auf Angst vor schweren und schmerzhaften Anteilen des Lebens, und meistens auf einem unguten Mix aus beiden. Und wir nehmen es stark wahr, weil es stark an der Oberfläche arbeitet.

Gottes Wille entspricht dagegen den tiefsten Wünschen in dir. Auf Gott zu hören bedeutet also u.a. mehr auf das Wort der Bibel als auf das akute Gefühl zu vertrauen.

gut

„Gott sah, dass es gut war.“ (Gen 1, 18)

Gott sieht dich und sein ganzes Wesen, d.h. seine ganze Liebe sagt, dass du gut bist, so wie er dich schuf.

Wenn was an dir gebessert, geheilt werden soll, dann ist es vielleicht deine Selbstwahrnehmung. Denn wenn du dich nicht ganz gut findest, wer von euch beiden hat recht?

Du musst von Prinzip her vor Gottes Sichtweise kapitulieren, bist aber nicht sehr überzeugt? Dann darfst du heute ganz nahe an ihn ran und ihn bitten, dass er dir von seiner Liebe zu dir ganz persönlich erzählt.

zielgerichtet

„Man zündet auch nicht eine Leuchte an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; dann leuchtet sie allen im Haus.“ (Mt 5, 15)

Man nutzt die Dinge nicht gegen ihr Zweck, denn dann hat man viel Mühe und erreicht dennoch nicht das geplante. Das ist uns bei den unbelebten Sachen klar. Unser Herz, unsere Gedanken, Worte, Hände nutzen wir aber öfters nicht in dem Sinne von deren Schöpfer, aber auch nicht dafür, was uns langfristig gut tut.

Lebst du deinem Ziel gerecht?

vergessen?

„Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen.“ (Hebr 13, 16)

Unsere Aufgabe als Gottes Kinder in dieser Welt ist, Gutes zu tun. Wenn wir im Streit sind, geht es uns plötzlich darum, das Recht zu behalten, mich nicht so behandeln lassen, mich zu wehren… und so vergessen wir dabei wer wir sind und wofür wir hier sind, und zwar Gutes zu tun und unser Herz, unsere Liebe mit anderen zu teilen, und das nicht erst, wenn die anders reagieren oder sind, sondern jetzt schon.

Ähnlich kann es uns bei Sorgen und Ängsten gehen, die unsere Aufmerksamkeit so sehr auf die Zukunft, bzw. auf die Dinge, die wir nicht kontrollieren lenken, dass wir das Gute, das in dem Moment in unserer Hand liegt weder sehen noch nutzen.

Also: Vergesst heute nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen!