ganz

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben
mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele
und mit deinem ganzen Denken.

(Mt 22, 37)

Bevor wir uns selbst fragen, ob wir Gott mit ganzem Herzen, Denken und mit ganzer Seele Lieben, müssen wir uns ehrlich beantworten, ob unser Herz ganz ist oder geteilt, ob unser denken nicht zerstreut und unsere Seele nicht zersplittert.

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Wie lange dauert es, bis du dich innerlich gesammelt hast, bist du ganz bei einer Sache?

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Nimm dir heute einen Moment Zeit, um bei dir anzukommen. Dann kannst du dir die andere Frage stellen, wie es um deine Liebe zu Gott steht.

Zuhause

Ihr seid jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.

(Eph 4, 19)

Du musst keine Ansage oder Ankündigung vor Gott machen, dass Du mit ihm reden möchtest. Du musst keine offiziellen Formulierungen verwenden. Du bist ihm nicht fremd und wo du auch bist, bist du bei Gott zu Hause.

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Er sieht dich so an und behandelt dich so. Lässt du dich auch in dieser Gewissheit in seine Obhut fallen?

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denk nach!

Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten? Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?

(röm 6, 56-57)

Wie jeder gute Vater will Gott seine Kinder zur Reife führen und er will, dass wir besonnen auf dieser Welt leben. Deswegen bewegt uns sein Wort immer neu dazu, unseren Verstand einzuschalten.

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Wir denken ununterbrochen etwas, aber es ist selten geordnet und bewusst gelenkt. Du kannst viel mehr aus deinem Denken machen, als du… denkst.

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Tat-Sache

Wie ihr eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt, so dass ihr gesetzlos wurdet, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit, so dass ihr heilig werdet.

(Röm 6, 19)

Viele Worte kann man über die Verbesserung der eigenen Gesundheit, Figur, Beziehung zu Gott oder Gewohnheit verlieren. Darüber zu reden tut gut, weil man das Gefühl hat, doch in diese Richtung was getan zu haben…

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Paulus macht deutlich: nur konkrete Handlung verändert das Leben. Nur wenn meine Glieder nicht mehr danach greifen, was zu viele Kalorien hat, sondern sich im Training bewegen, kann ich über die Verbesserung meines Fitness reden. Nur wenn meine Glieder für eine Weile aus anderen Beschäftigungen oder Entspannungsarten „aussteigen“ und ganz konkret eine kniende, sitzende, stehende Position vor Gott annehmen, kann sich auch in meinem Inneren die Begegnung mit Gott ereignen.

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Das Prinzip kann nicht deutlicher werden, und ich kann mich selbst damit schnell auf den Boden der Tatsachen zurückholen: nur wenn meiner Glieder das eine nicht mitmachen und das andere ausführen, kann ich von einer tatsächlichen Veränderung sprechen und eine tatsächliche Verbesserung nach und nach erfahren.

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Frei, um zu dienen

Ihr wisst doch: Wenn ihr euch als Sklaven zum Gehorsam verpflichtet, dann seid ihr Sklaven dessen, dem ihr gehorchen müsst; ihr seid entweder Sklaven der Sünde, die zum Tod führt, oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt.

(Röm 6, 16)

Gott rechnet in seinem Wort klar mit unserer modernen Illusion ab, dass unsere wichtigste Errungenschaft und unser höchstes Recht ist, frei zu sein.
Gott erinnert uns, dass wir nur in einem bestimmten Rahmen frei sind. Wir dürfen uns entscheiden, wessen Diener wir sind. Und das ist ein enormes Maß an Freiheit im Vergleich zu anderen Geschöpfen.

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Aber genauso wenig wie wir uns frei entscheiden können der Schwerkraft aus eigenen Stücken zu trotzen oder unsere Kräfte ohne Essen und Schlafen durch die Kraft des bloßen Willens zu erhalten, genauso wenig frei sind wir gegen so viele andere materielle und geistige Faktoren.

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Wir sind auch immer nur in Beziehung zu Anderen und wir sind als Menschen nie an der Spitze der Hierarchie, sondern stehen im Dienst, entweder im Dienst an Gott oder an unser Ego, an das Gute oder an das Schlechte. Wir sind immer unterordnet und es ist vergebliche Mühe sich von dieser Position befreien zu wollen. Viel mehr dürfen wir uns frei entscheiden, dass wenn ich schon jemandem unterordnet sein muss, dann Gott, und wenn ich immer in Funktion von etwas bin, dann lieber dem Guten und Gerechten gegenüber als den Launen meines Egos, meiner Gefühle oder der Meinung der Anderen.

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Bereit

Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!

(Lk 12, 35)

Der Satz meint wörtlich die Bereitschaft auch mitten in der Nacht. Immer fokussiert auf das Lebensziel, immer wachsam. Mit anderen Worten soll wie ich arbeite, mich erhole oder schlafe meiner Lebensaufgabe dienen, bzw. In die Ausrichtung meines Lebens integriert sein.

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Jesus will damit sagen, dass wir immer zum Sterben bereit sein sollen und dürfen. Immer mit sich selbst und mit anderen im Reinen, immer auf Gott bedacht und uns über Gott erfreuen, ob wir ihm im Gottesdienst, im Gebet oder live (also im Tod🤔) begegnen.

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Damit sagt Jesus dir und mir heute, dass der Tod gar nicht so schlimm sein muss, je nachdem wir ihn verstehen und annehmen. Es ist eine Kunst zu trauern und eine noch größere zu glauben und mit Glauben zu trauern, bzw. Im Trauer zu glauben.

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Jesus sagt zwischen den Zeilen aber auch, dass schlimmer als der Tod ein unreflektiertes Leben ist. Das Leben einer Person, die nicht erkannt hat, wer der Herr und wer Diener ist, also ein auf sich selbst bezogenes Leben.

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Ein Leben, in dem Gott nur so viel und nur dann vorkommt, wenn es mir danach ist, raubt Gott seine zentralen Stellung und Rolle in der Ausrichtung der Existenz sowie im Mittelpunkt eines jeden Tages. Denn das einzige Leben, das wir tatsächlich leben ist heute, daher ist die Frage nach der Bedeutung von Gott die Frage wie viel Zeit und welchen Platz er heute bekommt.

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Übung macht den Meister

Er zweifelte nicht im Unglauben an der Verheißung Gottes, sondern wurde stark im Glauben.

(röm 4, 20)

Den Glauben hat man nicht!

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Im Glauben kann man stark werden, also auch wieder die Kraft des Glaubens und damit den realen Einfluss des Glaubens auf das Leben verlieren.

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Der Glaube wird stark unter Zweifeln, Prüfungen und Herausforderungen. Das bedeutet, dass die Zweifel, die in uns entstehen, nichts Schlechtes sind und auch kein Endzustand. Sie sind der Startschuss für unsere inneren Kräfte und Fähigkeiten. Nicht jedes mal wird daraus ein Sieg, nicht jedes mal wird sich mein Glaube als groß oder stark erweisen.

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Wenn ich aber dran bleibe und bewusst meinen Glauben an Gott gegen Zweifel, Ängste, Sorgen, gegen Unmöglichkeiten und Hoffnungslosigkeit einsetze, dann wird er langfristig wachsen und stark werden.

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Gott

Ich bin der Herr und sonst niemand;
außer mir gibt es keinen Gott.

(Jes 45,5)

Was lenkt die Geschicke der Menschen, was entscheidet darüber, was mit Dir passiert. Gerne wären wir diejenigen, die die gesamte Wirklichkeit in der Hand haben, aber wir können nur einen geringen Teil der Dinge in der Welt bewegen und es gibt so Vieles, worauf wir keinen Einfluss haben, bzw. Faktoren, denen wir uns unterordnen. Die ehrliche Rechnung ist einfach: wir sind auf jeden Fall nicht Gott!

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Gott hat die Macht über jedes Detail! Er beherrscht alles heute und jeden Tag!

Hoffnung

Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt.

(Röm 4, 18)

Das ist der Glaube, der die Berge versetzen kann. Wenn alle Möglichkeiten, Hoffnungen, Optionen ausgehen und „nur“ noch Gott bleibt. Denn dann fangen wir an zu glauben, dass Gott die volle Macht hat über alle Details der Wirklichkeit und dann setzt dieser Glaube Gottes Macht frei.

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Scheint eine Sache unmöglich? Vertrau sie Gott an und Glaube gegen alle Unmöglichkeiten!

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Gelassen

Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht!

(Lk 12, 7)

Worum möchtest du dir noch sorgen machen, wenn Gott jedes deine Haare und jedes Gewebe, aus dem deine Situation besteht, kennt? Warum musst du dir noch sorgen machen?

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Du darfst heute ein Gebet „Haar für Haar“ zusammenlegen. Aus kleinen Gedanken, Worten, die Gott auch schon im Voraus weiß, aber sich trotzdem freut, wenn sein Kind zu ihm kommt und bei ihm bleibt, anstatt die Zeit und Kraft für Sorgen, Pläne, Grübeleien zu verlieren.

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