Wahrheit

„In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.“ (Mk 10, 28)

Petrus gibt vor Jesus zu, was ihm nicht leicht gefallen ist, um Jesus nachzufolgen. Petrus spielt nicht den starken. Er ist ehrlich vor sich und vor Jesus, weil er erfahren hat, wie Jesus ist, und nicht weil man Jesus sowieso nichts vormachen kann, sondern vor allem, weil man Jesus nichts vormachen muss. Jesus liebt die peinliche, oder sogar erschreckende Wahrheit über uns mehr, als wir die Version von uns selbst lieben, die wir gerne wären, oder meinen sie sein zu müssen.

mehr als du kannst?

„Gott erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt und wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist.“ (Eph 1, 18-19)

Wie groß und wie viele sind Gottes Gaben!

Wir erhoffen uns zwar oft Erfüllung unserer ganz speziellen bitten und achten wenig darauf, was Gott uns schenkt, aber das Wort heute macht uns bewusst, dass Gott und immer neu mehr schenkt, als wir empfangen können. Gott schenkt immer im Überfluss!

Ge-ist Ge-mein-schaft

Der Geist Gottes schafft Gemeinschaft.

Aus einer Ansammlung verschiedener Charaktere, Weltansichten, Talente und Fehler wird eine sehr menschliche Gemeinschaft. Zum Glück ist die Kirche sehr schwach, menschlich, zerbrechlich, weil es in ihr jede(r) sich zu Hause fühlen darf.

Aus dieser menschlichen Gemeinschaft wird eine  göttliche Gemeinschaft, wenn Gottes Geist sie erfüllt. Gut, dass die Kirche auch göttliches in sich trägt, dann können wir so menschlich, wie wir sind in ihr eine wahre Erfahrung Gottes Liebe und Nähe machen.

zukunft

„Als Petrus diesen Jünger sah, fragte er Jesus: Herr, was wird denn mit ihm? Jesus antwortete ihm: Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber folge mir nach!“ (Joh 21, 21-22)

Was wird mit mir? Was wird mit meinen Kindern? Was wird aus meinen Kindern? Wie lange noch…? Wie wird es ausgehen…?

Unsere Zukunftsängste und Zukunftsfragen nehmen kein Ende. Und Jesus heilt dieses Leben mehr in der Zukunft als jetzt mit seinem Wort, das man auch so übersetzen könnte:

Es gibt nur eine Zukunft! Die in der du mir nachfolgst! Nur das soll dich heute und morgen kümmern: wie treu du meinen Willen suchst und ihn erfüllst. Um alle und alles andere kümmere ich mich. Du kümmere dich nur darum, meinem Beispiel in deinem Leben zu folgen.

du?

„Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“ (Joh 21, 17)

Jesus fragt jede und jeden ganz persönlich beim Namen: liebst du mich?

Bei der Frage, bei dem Gesicht kann ich mich nicht hinter andere verstecken, nicht hinter irgendwelche gute Werke, Leistungen… Dieser einen Frage muss ich mich in aller Wahrheit über mein Herz, über mein Leben stellen, ob ich Jesus liebe.

Simon Petrus hat gerade erlebt wie untreu sein Liebe zu Jesus ist, wenn er Angst hat, was wird er antworten? Und Jesus „erwischt“ mich mitten in meinen täglichen Entscheidungen… wie ist meine ehrliche Antwort?

eins sein

„Heiliger Vater, ich bitte… Alle sollen eins sein.“ (Joh 17, 20-21)

Wo gibt es Brüche in deinen Beziehungen, wo ist die Liebe blasser geworden, wo tut es weh, wo ist der Kontakt schwächer geworden?

Oft sind es weniger die äußeren Umstände, die dazu führen. Manchmal sind unsere Beziehungen ein Spiegelbild unseres Herzens, der Brüche, der Spaltungen, der verblassenden Liebe in mir drin.

Ich brauche zunächst in mir eins sein, damit ich mit den Anderen wieder eins werden kann.

frei von…?

„Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.“ (Joh 17, 15)

Es geht nicht darum, dass wir frei von Problemen sind, sondern frei von dem Bösen. Manches was die Welt, was die Wirklichkeit bringt, ist schwer, aber wir müssen es durch unsere negative Einstellung und Reaktion darauf nicht noch schwerer machen. Gute Herangehensweise macht sogar das schlechte erträglicher.

Und Gottes Gnade kann noch mehr: sogar das Schlechte in Gutes verwandeln. Du musst also manchmal um Veränderung der Umstände beten, aber auf jeden Fall immer um Veränderung deiner Einstellung zu der Situation.

Genau diese Stunde

„In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da.“ (Joh 17, 1)

Diese Stunde ist vollkommen einmalig! Ihr kann viel fehlen, was du dir wünschen würdest, weil du müde bist, in Sorge, oder nicht alles läuft gerade, wie du es Dir wünschst. Aber diese Stunde ist nur das eine einzige mal in deinem Leben und wird nie wieder kommen. Es ist Grund genug sich über sie (und jede Stunde dieses Tages) zu freuen und sie dankbar zu erleben.

Habt Mut!

„In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.“ (Joh 16, 33)

Nur Jesus schafft es in einem Satz die ganze Wirklichkeit zu wiedergeben. Wir dagegen brauchen diesen Satz nicht nur auswendig lernen, sondern daraus immer neu Kraft und Hoffnung schöpfen. Es wird nie wirklich leicht im Leben, aber nicht die Umstände, Probleme sind entscheidend, wenn wir im SiegerTeam sind und in der Hand des Herrn der Wirklichkeit!

Liebe

„Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.“ (Joh 4, 16)

Bleiben meine Gedanken, Worte, Taten immer im Bereich der Liebe, oder sind sie manchmal routiniert, selbstsüchtig, eingebildet…?

Bleibe ich in der Gewissheit, dass ich geliebt bin, oder lebe ich manchmal unter Druck mich beweisen zu müssen, Anderen gerecht zu werden, zu viel von mir selbst verlangen…?

Nur wer in der Liebe (annehmend und schenkend) bleibt, der wird Gott erfahren.