„Sie säen Wind, und sie ernten Sturm“ (Hos 8,7). Diese alte biblische Weisheit, die in Volksmund überging, braucht nicht viel Kommentar. Sie braucht aber eine ständige Erinnerung, dass nicht nur die Gewalt und die Macht der ANDEREN gemeint ist, sondern genauso die meine! Natürlich dürfen und sollen wir unsere Zorn und Wut zulassen, aber nicht vergessen, dass auch mein gerechter Zorn und die am stärksten gerechtfertigte Wut genauso zum Anstauen des Schlechten führen können, wie der Angriff auf mich.
Deswegen ist es ein langer Weg Schritt für Schritt zu lernen diese Emotionen wahr und ernst zu nehmen, um danach zu lernen mit denen umzugehen. Es geht darum meine Gefühle genauso wichtig und wertvoll zu nehmen wie die Person mir gegenüber, sonst ziehen wir uns an den Kopf einen lauten Sturm, der zwar voller Donner und Blitze, aber ohne den kühlenden und lebensspendenden Regen zieht.