warum?

„Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.“ (Lk 14, 1)

Man beobachtete Jesus genau, um Fehler bei ihm zu finden, einen Haken, irgendwas kleinstes gegen ihn. Und man hat geduldig ertragen, wenn er lange Zeit nichts Falsches gemacht hat.

Das Gute an Jesus wird nicht nachgeahmt, es wird nicht geschätzt, ja, es wird sogar bewusst übersehen! Nur was an ihm nicht passt, was nicht gefällt, was mangelt wird gesehen und aufgegriffen und betont.

Spiegeln diese Beobachter nicht unsere Lebenseinstellung im Alltag wider? So viel Gutes in jeder Sekunde schenkt Gott uns unverdient immer und immer neu, und wir nehmen es als selbstverständlich an, übersehen regelrecht, wie sehr er uns liebt und beschenkt. Wir schweigen bis er einen „Fehler“ macht, etwas zulässt, was weniger schön, weniger bequem oder weniger leicht ist als sonst.

Wir überschütten Gott mit „Warum“ wenn es uns nicht gut geht, fragen ihn aber nicht WARUM schenkst Du mir so viel Gutes? WARUM sorgst du so liebevoll für mich?