Es ist schon eine Nummer, dass Gott einem unfruchtbaren Mann verspricht, dass dieser zum Stammvater von vielen Völkern wird (vgl. Gen 17,4). Abraham steht plötzlich vor einer grundlegenden Entscheidung: glaube ich der Natur, meiner Unzulänglichkeit und der Macht der Umstände, die eine klare Sprache sprechen, dass keine Verbesserung meiner Lage zu erhoffen ist? Oder: glaube ich Gott, der mir gegen jede Hoffnung Veränderungen versichert, der mir eine Zukunft verspricht, die völlig unmöglich erscheint?
Als Menschen sind wir nicht nur in der Zeit dieser Krise, sondern auch im gewöhnlichen Alltag vielen Gegebenheiten ausgesetzt, die wir nicht ändern können und sie zu akzeptieren lernen müssen. Dennoch dürfen wir glauben, dass nicht die Umstände, nicht die Launen der Großen dieser Welt oder die Auswirkungen eines kleinen Virus unser Leben bestimmen. Gegen alle Resignation und gegen jeden schwarzen Gedanken dürfen wir glauben und bekennen, dass Jesus der Herr der Umstände, der Welt und der Geschichte ist. Und die Einladung Gottes, darauf zu vertrauen, ist keine einfache, aber eine mehr als hoffnungsvolle Perspektive.