Zu Hause im Glauben

„Lasst euch nicht verwirren! Glaubt an Gott und glaubt an mich. Im Hause meines Vater gibt es viele Wohnungen“ – Jesus spricht heute vom Glauben und direkt danach vom Zuhause. Kann der Glaube an Jesus ein Zuhause sein? Eine echte und dauerhafte Geborgenheit bieten? Und das obwohl einige sagen: Was hat mir schon der Glaube gebracht? Was hilft Gott und Beten, wenn ich so konkrete, greifbare Probleme habe?

Es ist ein falsches Verständnis vom Glauben, dass er dafür da ist, mich durch schwere Zeiten zu bringen. Das Gegenteil ist der Fall, zumindest was die Reihenfolge angeht. Nur ein solcher Glaube kann mir ein Zuhause werden, mir das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit in schweren Zeiten verleihen, der mit meinem echten Leben zusammengestoßen ist! Der im Feuer der schweren Erfahrungen geprüft wurde, ja, der aus dem Schmerz geboren wird und im Feuer des alltäglichen Gefechts geläutert wird. Der Glaube braucht – sozusagen – zunächst die realen Probleme, um real werden zu können. Erst dann bietet er einen realen Halt, wenn neue Wellen kommen.

Dein Glaube darf nicht weniger real sein, als die Probleme um dich herum. Er ist real, wenn er sich auf konkrete Lebensumstände bezieht, sodass du sagen kannst: es ist schwer, und darin vertraue ich, dass Gott es genau weiß und sich kümmert. 

Wenn du es nicht so sagen kannst, dann bedeutet es nicht, dass dein Glaube nutzlos ist, sondern einfach noch nicht so weit, noch nicht so konkret, und er will geübt werden. Umgekehrt kann man sagen: die Probleme und Schwierigkeiten sollen nicht nutzlos bleiben, und du darfst und sollst sie dazu nutzen, deinen Glauben real zu stärken. Das geschieht indem du dein Problem zum persönlichen Gespräch mit Jesus machst.