einfach glauben?

„Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden.“ (Lk 7, 8-9)

Jesus lobt den Glauben eines Soldaten nicht, weil er kopflos die Befehle erfüllt, sondern, weil er seinem Vorsteher vertraut, dass dieser die ganze Situation überblickt und weißt wer, welche Aufgabe, an welcher Stelle übernehmen muss. Zum anderen geht es um die Einfachheit der Umsetzung. Nicht für später geschoben, nicht nach leichteren Aufgabe gesucht, nicht diskutiert, was ich noch nicht kann oder nicht verstehe. Der Glaube ist weder ein schönes Gefühl, eine innere Regung, noch ein ewiges betrachten oder sogar diskutieren mit Gott, bzw. über ihn. Glaube handelt, und zwar danach, was geglaubt wird. Glaube ist vielmehr die Umsetzung in realen kleinen Schritte, als eine innere Empfindung oder Gefühl. Deswegen handelt Glaube auch dort, wo es unangenehm ist, wo Wiederstände auftauchen.

Jesus ruft uns heute dazu, den Abstand zwischen dem Geglaubten und dem praktisch Gelebten zu reduzieren, auszuräumen.