Schwingt die Sichel; denn die Ernte ist reif.
(Joel 4, 13)
Niemand würde sich zwei Tage, nachdem er den Samen ausgesät hat, auf das Feld begeben, um zu ernten. Niemand würde auch mit dem Abernten lange warten, wenn die Pflanzen reif sind, denn die beste Zeit für die Ernte kommt langsam und dauert nicht lange an.
Das ist uns in der Natur klar, aber im Alltag erkennen wir nur schwer die Natur der Dinge, die Zeit zum Reifen brauchen und übersehen die günstige Zeit zum Handeln, denn wir wegen ab, zögern oder sind mit dringlichen Sachen beschäftigt und verlieren das Wichtige aus den Augen.
Damit wir die Geduld lernen und den Mut finden zuzugreifen, wenn die Zeit reif ist, dürfen und müssen wir uns immer neu an die Basis der Natur aller Dinge und Abläufe im Leben erinnern, und zwar, dass Gott derjenige ist, der dein Leben bebaut und er weiß am besten, welche Dinge noch nicht da sein dürfen, warum dieser Umweg und noch einer und noch einer sich auf einem sonst einfachen Weg aufbaut, warum der Gegenwind notwendig ist.
Mit ihm dürfen und sollen wir immer neu die Zeitplanung besprechen, ihm unsere Sorgen anvertrauen und unsere Wünsche, warum wir nicht länger warten wollen. Nur dann können wir innerlich seinen Ruf vernehmen: Schwingt die Sichel; denn die Ernte ist reif!
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