Bezahle nicht dafür, was dir schon gehört


„In jener Zeit 
ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben. Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.“ (Lk 19, 45-46)

Gott wohnt in deinem Herzen, deswegen darf und soll dein Inneres das Haus des Gebetes und nicht der Verhandlungen mit Gott sein. Wenn du mit Gott verhandelst, machst du ihn zu jemandem, der er nicht ist und nicht sein möchte.

Du musst weder Vergebung, noch Segen, noch gute Zukunft dir bei Gott sichern, oder erkaufen. Jesus hat schon für dich das alles völlig „abbezahlt“! Sodass du jetzt zum Vater kommen darfst, dir alles wünschen und nur darauf warten, dass er deine Wünsche mit dem was Er gibt, übertrifft.

Herr, öffne meine Augen!

 


„Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.“ (Lk 19, 42)

 

Manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäume nicht. Ich meine, wir sind so bemüht das Beste für uns und unsere Nächsten zu sichern, dass wir den inneren Frieden bei den Bestrebungen verlieren.
Besser ist sich zunächst um den Frieden in mir zu kümmern, weil voller Frieden schaffen wir das Beste mühelos, ja, erkennen dann auch klarer, was wir schon alles haben, sodass viele Mühen schon am Start erspart bleiben.

Du bist dein Grund zur Freude



Derjenige kann seine Begabung nicht nutzen, der keinen Bezug zu den Gaben hat, mit denen er ausgestattet ist – sagt Jesus in dem heutigen Gleichnis.
Die Gaben, die Gott in dich hineingelegt hat, kannst du erst nutzen und weiterentwickeln wenn du dich über sie dankbar erfreust.

Willst du?


„Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten, und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.“ (Offb 3, 20)

Gott bricht nicht in dein Leben ein. Er drängt sich nicht auf, selbst wenn er sieht wie hilfsbedürftig du in einer Situation bist. Er klopft sanft, aber beharrlich an deine Tür.

Du musst nicht alle Antworten haben, nicht die ganze nötige Kraft oder Weisheit. Gott will und kann das Beste tun. An dir liegt es nur ob du ihn einladen und ihm die Tür immer neu aufhalten möchtest?

Gott weiß von dir

„Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren.“ (Offb 2, 2)

Du musst Gott deine Lage nicht erklären! Wie Augustinus sagt, ist Gott dir immer näher als du es bist.
Sprich mit ihm direkt und vertrauensvoll. Er kennt dich besser als du dich selbst.

Dankbarer kann mehr

„Denn wer hat, dem wird gegeben werden und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.“ (Mt 25, 29)

Es scheint eine sehr ungerechte Logik in dieser Aussage von Jesus sein. Er meint aber nicht den Unterschied zwischen Reichen und Armen, sondern den Unterschied zwischen den Dankbaren, die Mutig ihre Gaben nutzen, auch wenn sie viel Gegenwind erfahren, und denen, die sich darüber nicht erfreuen können, was sie haben, wer sie sind und in der Vorstellung eines anderen Lebens, eines andern Ich’s das Heute verpassen.

Vater

Selbst ein unbarmherziger Richter, der keine Rücksicht auf die Menschen nimmt, widersteht nicht einer beharrlichen Bitte. Wie viel mehr wird Gott, der dein Vater ist und nur Gutes für dich möchte, dein inständiges Gebet erhören.

Wie sollen wir noch die Wirksamkeit unseres Betens anzweifeln, wenn es Gott selbst ist, der uns zum Beten überredet!?

Lieben, aber nicht ohne Plan


„Die Liebe besteht darin, dass wir nach seinen Geboten leben.“ (2 Joh 6)

Gebote stellen wir uns als Last vor, die Liebe dagegen als etwas, was uns Leichtigkeit verleiht. Wenn wir aber unsere Erfahrung bedenken, nie tut es so weh wie wenn ein geliebter Mensch uns verletzt und Gebote, Vorschriften schützen unser Leben täglich vor unerwarteten, und schmerzhaften Situationen.

Gottes Gebote und Liebe stehen in keinem Widerspruch. Sein Wille, seine Weisheit geben der Liebe die Richtung und die Kraft.

Ohne sichtbare Zeichen

„Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.“ (Lk 17, 20)

Wir wünschen uns oft, dass Gott sichtbar eingreift in unseren Alltag. Jesus sagt, dass sein Reich, also seine Herrschaft ständig da ist und nicht nur dann, wenn etwas nach unserem Ermessen als gesegnet oder gelungen aussieht. Gott hat jede Situation im Griff, nichts entgleitet seiner Hand.

Wir brauchen nicht den Zeichen nachjagen, sondern zu Gott zurückkehren, um seine Gnade zu entdecken.

St. Martin


St. Martin darf nicht nur ein Held aus Kinderandachten bleiben.
Den anderen Menschen neben mir sehen, seine Stimme nicht überhören, das verlangt, dass ich die Situation nicht nur aus meiner Perspektive betrachte, dass ich bereit bin auf etwas zu verzichten.

In dem Menschen vor dir wohnt Jesus.