Ruhiger Schlaf

Hast Du manchmal (oder vielleicht gerade) das Gefühl, dass dein Leben auseinander geht und Jesus sich nicht rührt? Als ob Gott schlafen würde?

Jesus antwortet dir heute: „Warum hast du in den Situationen solche Angst?“ (Vgl. Mt 8,26)

Als ob er sagen wollte: Ich werde dich immer beschützen! Also wenn ich schlafe, dann kann die Situation nicht wirklich gefährlich für dich sein und du kannst auch ruhig schlafen!

Petrus und Paulus

Fischer und Gelehrter. So unterschiedlich und doch so ähnlich: beide gehen in Flamme auf, für beide gibt es keine Halben Sachen. Beide lehnen Christus ab, der Eine am Karfreitag, der Andere, wenn er Jesu Jünger verfolgt. Beide stehen Auge in Auge mit Jesus und erfahren, dass er sie nicht für verloren erklärt! Beide erkennen in Jesu Augen, dass sie mit ihren Fehlern und vergehen geliebt sind! Beide sind dann von dieser Liebe gefangen und in äußerste Freiheit getrieben.
Heute ist Zeit Auge in Auge mit Jesus zu sein, bis seine Liebe dich innerlich frei macht.

Alles neu!

 

„Wir wurden ja mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod, damit auch wir, so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, in der Wirklichkeit des neuen Lebens wandeln.“ (Röm 6,4)

Wenn man stirbt, lässt man alles und alle hinter sich. Endgültig.

Das wäre eine traurige Perspektive, wenn der Tod das Ende wäre. Paulus zögert nicht die Taufe zum Tod zu vergleichen, weil die Taufe, wie der Tod auch die Endgültigkeit in sich hat. Beide haben diese Endgültigkeit jedoch wegen der Eindeutigkeit des Neuen Lebens, das nach dem Ende des Alten kommt, und zwar ohne jeden Zweifel kommt.

Ein doppelter Trost geht aus dem heutigen Wort. Zum einen darf ich nach jeder Niederlage zu Christus kommen und er will mit mir neu starten. Zum anderen braucht es die Brüche in unserem Leben, samt dem biologischen Abbruch des Lebens einmal, damit ein Umbruch geschehen darf.

Jedes Ende hat ein versprechen des Neuen in sich. So auch jeder Streit, jeder Schmerz, jeder schlechterer Tag…

Dazwischen


Fieber ist ein Zustand zwischen Krankheit und Gesundheit. Die Krankheit ist schon im Körper, der sich jedoch dagegen wehrt.
Deshalb ist das Fieber in der Bibel das Symbol der inneren Zerrissenheit.
Ohne klare Richtung, ohne eine eindeutigen Entscheidung sind wir die Schwiegermutter von Petrus im heutigen Evangelium: schwach, gelähmt, gefangen, und unsere Mühen bringen nicht viel.
Jesus nimmt sie an der Hand und sie steht sofort auf und dient = handelt mit Liebe.
Wenn du zerrissen, unentschieden bist, lass dich nicht länger davon schwächen, nimm dir Zeit vor Jesus und lass dir eine klare Lebensausrichtung zu zeigen.

Jesus, ich erlaube Dir!


„Da kam ein Aussätziger, fiel vor Jesu nieder und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.“ (Mt 8,2)

Ist das nicht komisch, dass der Kranke anstelle einer Bitte um Genesung sozusagen Jesus eine Erlaubnis erteilt, ihn zu heilen?

Des Öfteren bitten wir Gott um Befreiung von Beschwerden oder Umständen, die uns seit langem, ja, sogar unser ganzes Leben bedrängen, aber im Unterbewusstsein fürchten wir vor einem Leben ohne diese bekannten Rahmen, Lasten, Anspannungen, weil wir das Neue, das  Freie nicht kennen und es uns mehr Angst macht, als das Alte, das zwar schwer, aber zumindest wohlbekannt ist.

Demnach müssen wir manchmal aufhören zu bitten und Gott eine Erlaubnis erteilen, in mir und in meinem Leben tatsächliche Veränderungen vorzunehmen.

In die Tiefe gehen


Wenn man ein Haus auf einem Felsen bauen will, dann kommt zunächst das Fundament in dem widerständigen Grund. Welche Belohnung bekommt man für diese harte Arbeit? Nur Schweiß und Schmerz, und das tagelang!

Die Perspektive, dass ein solches Fundament das Haus gegen jeden Sturm bestehen lässt, verleiht Sinn den Momenten, wenn man an dem harten Stein und an dem kaum sichtbaren Fortschritt der Arbeit verzweifeln will.

Lerne neu den Weg der ganz kleinen Schritte zu schätzen!

Alles andere ist bloß eitler Sand (vgl. Mt 7,27-28), so schnelle Effekte es auch versprechen mag.

Stärker als die Wüste!

„Das Kind wuchs heran und wurde stark im Geist“ (Lk 1,80)

Was ist wichtig dem Kind fürs Leben zu geben? Gute Ausbildung, sinnvolle Fähigkeiten, Selbstwertgefühl, einen guten Start…

All das ist wichtig, soll aber den Geist nicht ersetzen wollen. Ob mit Geld, oder nur mit Geldproblemen, mit gutem Start, oder mit Gegenwind im Gesicht kommt der Mensch nur in sich selbst mit dem Leben klar – im eigenen Geist.

Gebet, Verzicht, Fasten, selbstlose Werke stärken das Innere und der heute gefeierte Johannes der Täufer zeigt: wer seinen Geist stärkt, der wird härter und stärker als das Leben in der Wüste.

das Gute vor die Hunde?

„Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Mt 7,6)

Hunde bleiben Hunde und Schweine eben Schweine. Keiner würde von einem Schwein erwarten, dass es sich für die großen Kunstwerke interessiert und einen Hund will man nicht mit Messer und Gabel zu essen lehren – die Hunde sind halt als Hunde UND NICHT ANDERS ganz süß und/oder nützlich.

Das bedeutet, dass nicht jeder Mensch die Tiefe, das Interesse, die Sensibilität, die Spiritualität, usw. haben muss, dass es unterschiedliche Menschen braucht, und genau das der Welt gut tut.

Nicht jeder muss dich verstehen – tröstet dich Christus in diesem Bild – warnt aber zugleich, dass du das Tiefe und Kostbare für und an Dich nicht vor jedem offenbarst, wenn es geachtet werden soll.

nie mehr blind!

Ein Balken verbessert das Sehvermögen! Und zwar eindeutig, wenn ich mit einem Balken in meinem Auge sogar den kleinsten Splitter bei meinem Mitmenschen erkenne.

Oder vielleicht verschlechtert der Balken doch das Sehvermögen, wenn ich nicht mal den Balken selbst bei mir erblicken kann?

Ja, es ist eine Kunst, die wir unser ganzes Leben lang immer neu lernen müssen, nicht einseitig die Menschen und die Situationen zu betrachten, mich von meiner Sichtweise nicht einengen zu lassen und mit derselben Liebe auf die Anderen wie auf mich selbst zu schauen.

Mal unter uns gesprochen…

Jesus: „Ihr seid mehr wert als viele Spatzen“ (Mt 10,31)

Ich: Also, lieber Jesus, mal ehrlich: soll es ein Kompliment sein, dass ich mehr Wert als Spatzen bin? Es ist doch klar, dass ich als Mensch mehr wert bin, als paar gewöhnliche Vögel!

Jesus: „Verkauft man nicht zwei Spatzen für einen Pfennig? Und doch fällt keiner der Spatzen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.“ (Mt 10,29)

Ich: Umgerechnet bedeutet es also, dass nicht mal ein halber Pfennig ohne Gottes Wissen und Willen zum Boden fällt? Dass Gott sich sogar für etwas interessiert, wofür ich nicht mal eine Sekunde verlieren wollen würde, dass er alles an mir ernst und liebevoll nimmt, selbst das, wofür ich keinen Nerv habe, was ich für unwichtig oder peinlich an mir halte?

Jesus: „Fürchte dich also nicht!“ (Mt 10,31)