Frieden

„Friede sei mit euch!“ (Lk 24, 36)

Den Frieden bringt Jesus nicht in einer makellosen Gestalt, sondern ramponiert durch menschliche sinnlose Gewalt – mit durchbohrten Händen und Füßen sowie mit verwundetem Herzen.

Den Frieden kann uns nur Gott geben, der gelitten hat aus Liebe zu uns.

Den Frieden finden nur die, die sich trauen, durch Schwierigkeiten hindurch zu gehen und die dabei diesen Gott mit offenem Herzen suchen.

Lebendig

„Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, geh umher! Und er fasste ihn an der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich kam Kraft in seine Füße und Gelenke; er sprang auf, konnte stehen und ging umher.“ (Apg 3, 6-8)

Wenn Jesus tot wäre, könnte niemand etwas in seinem Namen tun. Da er jedoch lebendig und allmächtig ist, deswegen kann jeder, der an ihn glaubt, in seinem Namen, d.h. aufgrund der von ihm verliehenen Vollmacht, Wunder vollbringen.

Kraft deiner Liebe

„Halte mich nicht fest.“ (Joh 20, 17)

Jesus muss den Menschen bitten, ihn nicht festzuhalten! So stark kann liebe zu Gott sein, dass Gott sich kaum wehren kann, dass er den Menschen bitten muss, doch seinen eigenen göttlichen Willen durchzuführen. Gott ist sehr empfindlich für dein Herz!

Der Tag danach…

Am Ostermontag können die Jünger es immer noch nicht glauben, dass der Tote lebendig ist! Der Tag nach der Auferstehung ist voller Hochgefühle, aber man weiß noch nicht, wie man mit all der Freude, mit all der Chance, die sich gestern geöffnet hat, umgeht.

Es braucht Zeit. Es braucht Nachdenken und Umsetzung: Was bedeutet, dass Jesus den Tod und die Dunkelheit besiegt hat? Wo kann ich den Sieg bei mir gebrauchen? Wo muss ich nicht mehr selbst mich abkämpfen und abmühen? Wo kann ich Gottes Eingreifen zulassen und annehmen, damit SEIN Leben in mir sich offenbaren kann?

Auferstanden ist er

Christus ist auferstanden! Er ist der Auferstandener!

Das bedeutet, dass er nicht nur lebt, weil dann würde er den Tod noch vor sich haben. Er ist aber der, der den Tod hinter sich hat! Das Leben in Jesus steckt mit dem Sieg über Dunkelheit und Tod an!

Daher wünschen wir Dir, Ihnen in diesen Zeiten, die von mancher Dunkelheit, Schwierigkeit, Angst und Sorge geprägt sind, dass Sie den auferstandenen Herrn Jesus Christus erfahren und bei ihm Trost, Kraft und neuen Anfang finden! Frohe Ostern, die etwas in Ihrem Herzen und in Ihrem Alltag bewegen und verändern!

Franziskaner-Minoriten aus Werdohl

Karsamstag

Grab.

Stille.

Dunkelheit.

Nichts.

Hoffnungslos.

Tot.

Leblos.

Allein.

Kalt.

Ende.

Aus.

Abschied.

Schluß.

Verdorben.

All das kann Jesus so wenig in deinem Leben aufhalten Wunder für dich zu tun, dein Leben neu zu machen, wie all das ihn in seinem Tod und Grab halten konnte. Echte Hoffnung wird im Grab geboren, in dem wir das Vertrauen auf uns selbst beerdigt haben.

Karfreitag

 

Erniedrigung.

Auslachen.

Öffentlicher Spott.

Schmerz.

Blut.

Und noch ein Schlag, und noch einer, und noch einer…

Dornen.

Nägel.

Gefallen und zertreten.

Abgelehnt und bloßgestellt von der Menge.

Belastet.

Am ersticken.

Einsam in der Dunkelheit.

Wie von Gott verlassen.

Tot.

All das aus Liebe zu dir. Zweifelst du immer noch, dass Jesus sich um jedes Detail in deinem Leben liebevoll kümmert?

Gründonnerstag

Abschied.

Fußwaschung.

Verrat.

Einsames Beten.

Ja sagen zu Gottes Willen.

Mit Gewalt gepackt.

Dunkelheit.

In das vielseitige Leiden Jesu am Gründonnerstag ist die Einsetzung der Eucharistie und der Priester eingebettet, was deutlich zeigt, was die Berufung eines Priesters ausmacht und dass das beste Geschenk für einen Priester ein tägliches Gebet für ihn ist.

41. Ich

„Einer von euch wird mich verraten und ausliefern. Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr?“ (Mt 26, 21-22)

Bin ich es? Ja! Jede und jeder versucht immer wieder den Platz Gottes im eigenen Leben einzunehmen, selbst besser wissen, sich selbst um alles kümmern, als ob Gott nicht gut, nicht nah und nicht stark genug wäre, um mich mit allem rechtzeitig und im Überfluss zu versorgen.

Ich bin es, der Jesus weh tut.

40. Erschütterung

„Als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Innersten erschüttert.“ (Joh 13, 21)

Der Abschied, das anstehende Leid treffen Jesus ins Innerste! Unsere Schuld, für die er sterben wird und unsere Erlösung, die er für uns für eine glückliche Ewigkeit erlangen wird, bewegen auch sein Innerstes. Tiefste Liebe und tiefstes Leid fallen zusammen.