Enge

„Geht durch das enge Tor!“ (Mt 7, 13)

Wir sehnen uns nach Ruhe, Frieden, Ordnung, Erholung, und das am liebsten im perfekten Maße. Deswegen meiden wir die unangenehmen, unbequemen, schwierigen Wege.

Aber das ungestörte Glück wird es erst im Himmel geben und Jesus sagt, dass wenn wir in den Himmel wollen, müssen wir durch das enge Tor gehen.

Breiter gedacht bedeutet es, dass alles, was uns bedrängt und in die Enge treibt, ein Tor zum inneren Frieden ist.

Dein Maß


„Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.“ (Mt 7, 2)

Wie laut du über andere lachst, wie sicher du deine Urteile über andere aussprichst und wie klar du weißt, wie die Anderen sich ändern sollen, mit demselben Maß werden Deine Unzulänglichkeiten und Fehler gemeßen. Mehr noch, so unbarmherzig siehst du eigentlich auch dich selbst.

Umhüllt

„Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.“ (Ga 3, 27)

Christus angezogen zu haben bedeutet: von Christus wie von einem Mantel umhüllt und geschützt zu sein, egal was kommt. Es bedeutet auch, dass Christus an dir, an deinem Reden und Tun sichtbar für andere werden will.

Sorgen

Das heutige Wort braucht keine Erklärung. Es braucht nur immer neu geübt werden. Und immer nur heute:

Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie.

Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch… Macht euch also keine Sorgen… Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage. (Mt 6, 25-34)

Herz

„Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ (Mt 6, 21)

Wohin fliegen immer wieder deine Gedanken beim Beten?
Unsere Zerstreuung im Gebet hat immer eine konkrete Richtung. Etwas ganz Konkretes zieht unsere Gedanken und Gefühle an; manchmal ist das Sorge, manchmal ein Wunsch, manchmal eine Aufgabe. Wo meine Gedanken hin fliegen, wenn ich zur Ruhe komme, zeigt mir eindeutig, woran mein Herz gerade gebunden ist, was mein Herz fesselt, sodass es nicht frei den Herrn loben und die Menschen bedingungslos lieben kann.

Das darf ich dann ganz in Gottes Hand abgeben, damit mein Herz in ihm den größten Schatz findet, aus dem ich schöpfe, um in Fülle zu leben.

Gott im Brot

Gott wird zu Brot, das so alltäglich, nahe und notwendig fürs Leben ist. Und heute kommt Gott in dieser Gestalt auf unsere Straße, um uns daran zu erinnern, dass Er unser Leben so durchdringt, erhält und prägt, wie die Nährstoffe, die wir täglich zu uns nehmen.

Selbständig

„Elija zu Elischa: Sprich eine Bitte aus, die ich dir erfüllen soll, bevor ich von dir weggenommen werde. Elischa antwortete: Möchten mir doch zwei Anteile deines Geistes zufallen.“ (2 Kön 1, 9)

Egal wie viel du von deinen Eltern, Lehrern, Vorbildern gelernt und übernommen hast, musst du letztendlich deinen Weg gehen, deine Entscheidungen treffen, deine Fehler begehen und daraus lernen, um deinen Zugang zu Gott, zu dir und zur Welt finden.

Licht

„Er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“ (Mt 5, 43)

Die Sonne geht also zunächst über die Bösen auf! Gott ist besonders gut zu den verlorenen und kommt mit seinem Licht zunächst in die Dunkelheiten, in das Böse.

Gerade, wenn du in einer schwierigen Situation steckst, ist Gott näher, heller, intensiver bei Dir als unter leichten Umständen.

Geborgen

„Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.“ (Lk 10, 3)

Ein Schaf mitten unter Wölfen muss auf wundersame weise beschützt werden. Gott verspricht dir mit diesem Bild, dass du so geborgen in seiner Liebe bist, dass selbst in schlimmster Situation dir nichts gefährlich ist.

Hoffnung

„Wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung.“ (Röm 5, 3-4)

Woher soll ich die Hoffnung nehmen in schweren Zeiten?

Sie ist das „Endprodukt“ der Bedrängnisse, wenn ich sie mit Geduld und Vertrauen auf Gott angehe und aushalte.