„Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.“ (Mt 17,20)
Glauben wie die hl. Faustina, beten wie der hl. Franziskus, liebevoll sein wie Mutter Theresa aus Kalkutta… und das alles am liebsten schon ab sofort, wenn ich mich nur genug anstrenge, wenn ich nur dies oder jenes verändere…
Wir haben unsere Idealvorstellungen nicht nur im Bereich unseres Aussehens, der Lebensqualität, der Art von Glück, vom Familienglück, sondern auch was unser religiöses Leben angeht.
Wenn auch die großen Heiligen in meinen ersten Sätzen eine zu hohe Vorstellung sind, gibt es in uns eine Art existenzieller Ungeduld, Unruhe die aus der Frust im Angesicht unserer Idealvorstellungen entsteht, bzw. daran wächst.
Christus stellt uns ein ganz bescheidenes Ideal: Senfkorn, das so klein wie ein Punkt ist. Ein Punkt pro Tag zu erreichen, ein ganz kleines Monats- oder Jahresziel. Und Jesus verspricht, dass die Geduld und die Bescheidenheit, der Weg der kleinen Schritte, die Berge in unserem Leben versetzen wird, nicht der Weg der übergroßen Ideale.