In diesem Jahr ging uns die Feier des Heimgangs des hl. Franziskus besonders nahe, weil wir am Tag davor einen Mitbruder unserer Provinz verloren haben. Franziskus betrachtete den Tod als den Bruder des Menschen, der zwar nicht sanft mit einem umgeht, dennoch ein wesentlicher, guter, fast familiärer Teil des Lebens eines jeden Menschen ist. Mit dem Provinzminister der danziger Ordensprovinz, Pater Wojciech Kulig haben wir versucht die Bedeutung der Abschiedsworte des Heiligen von Assisi auch für uns heute zu erkunden. Der Vollständige Text der Predigt erscheint bald auf unserer Homepage.
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Die Wahrheit ist spannender als gedacht
„Vom Hörensagen nur hatte ich von dir vernommen; jetzt aber hat mein Auge dich geschaut. Darum widerrufe ich und atme auf, in Staub und Asche.“ (Ijob 42, 5)
Hiob war der frommste Mann seiner Zeit und ein der gottesfürchtigen aller Zeiten. Dennoch alles war er über Gott weiß, erscheint ihm als nichtig wenn er tatsächlich vor Gott steht.
Gott ist unendlich mehr als du von ihm verstanden hast, deswegen ist Demut bei dem Umgang mit ihm geraten. Das bewegt aber gleichzeitig dazu viel mehr von Gott erleben zu wollen.
Ganz nahe
Umkehr
„Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ (Mt 18, 3)
Geht es bei Umkehr nicht darum sich von dem Bösen abzuwenden und sich dem Guten zu zuwenden? Es geht bei der Umkehr um Wechsel der Richtung, der Ausrichtung des Lebens, des Denkens, der Einstellung.
Wenn ich vor Gott bin, aber in Angst um mein Leben lebe, in Mühe alle Fäden in der Hand zu halten, als ob Gott nicht mein Vater wäre, als ob seine Liebe nicht am Werk in mir und um mich wäre, dann muss ich von einem falschen Gottesbild und von einem falschen Erleben der Beziehung zu ihm umkehren.
Der sichere Ort
„Gott erschüttert die Erde an ihrem Ort, so dass ihre Säulen erzittern.“ (Ijob 9, 6)
Immer neu wollen wir unserem Leben einen sicheren Rahmen verleihen und meinen, dass der beste Weg dazu sei: alles unter Kontrolle zu haben. Erschütternde Ereignisse sind daher eine Chance frei für eine echt vertrauensvolle Hingabe in Gottes Hand – den einzig unerschütterlichen Ort der Welt – zu werden.
Verbindung
Konsequent
„Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; gelobt sei der Name des Herrn.” (Ijob 1, 21)
Wenn Gott sichtbar segnet und beschenkt, fällt es leicht zu danken und zu loben. Wenn Dinge nicht so laufen, wie ich es mir wünsche, hört er aber nicht auf der Herr der Situation zu sein. Ich brauche jedoch lernenden und anders auf ihn zu vertrauen.
Gottes Wille – immer gut
Jesus war seinem Vater im Himmel bis zum Tod am Kreuz gehorsam. Jesus fragte nicht ob es ungerecht und grausam ist, sondern, ob Gott es will, weil er vertraute, dass Gott immer nur das Gute will und tut, auch wenn auf schmerzhaften Wegen.
Wir trauen Gott nicht zu, dass er den Schmerz für etwas Gutes nutzen kann, und werden dann nicht Gott gehorsam, sondern unserer Angst vorm Schmerz.
Mut zur Lücke
„Doch die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht; er blieb ihnen verborgen, so dass sie ihn nicht begriffen.“ (Lk 9, 45)
Wenn selbst die Menschen, die Jesus direkt vor Augen hatten, seine Worte nicht immer sofort verstanden haben, sondern Zeit brauchten, um den eigentlichen Sinn seiner Botschaft zu begreifen, um so mehr sollen wir uns nicht entmutigen lassen, wenn manche Bibelstellen uns lange unverständlich erscheinen.
Wir müssen nicht alles von der Bibel verstehen. Viel mehr sollen wir das ins Leben umsetzen, was wir von Gottes Wort schon verstanden haben.
Transitus mit einem besonderen Gast
