Hören

„Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.“ (Mk 12, 29)

Diesen Satz kann man sehr weit verstehen: egal welche Situation das erste ist nicht aktiv zu werden, sondern HÖREN. In sich selbst hinein hören: welche Gefühle steigen in mir hoch, welche Angst, aber auch welche Chancen erspüre ich in der Situation.

Dann aber auf die Wahrheit hören. Gefühle sind sehr wichtig, sie sind aber nicht alles, also nachdem wir ihnen Raum gegeben, auf sie gehört haben, dürfen wir auf die Tatsachen hören – sachlich bleiben. Vor allem aber auf die Grundwahrheit der ganzen Wirklichkeit und jeder einzelnen Situation: Gott ist der EINZIGE Herr der Umstände und deines Lebens.

Finger

„Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.“ (Lk 11, 20)

Mit einem Finger vertreibt Gott die Dämonen. All das, was in uns und um uns tobt, uns Angst anjagt, Sorge bereitet, Unruhe schürt, ist für Gott ein Kinderspiel.

Warum sich anstrengen, wenn ich zu Gott kommen kann? Warum meine Kraft für etwas verlieren, was nicht in meiner, sondern in Gottes Macht liegt?

Fülle

„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.“ (Mt 5, 17)

Die Propheten sagten Gottes Heil voraus und das Gesetz wies die praktischen Wege dazu. Christus ist die Fülle des Gesetzes und der Propheten, d.h. er bringt das Heil ganz konkret und ganz praktisch jeden Tag neu für dich und für alle deine Sorgen und Anliegen. Lass Christus Raum in dir.

Sei wie Gott

Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.“ (Mt 18, 21-22)

Gott wird nicht müde beim Vergeben, beim Auffangen unseres Versagens. Er ist nicht fixiert auf das Schlechte, das wir tun. Viel mehr ist er gut und hat Freude daran das Gute zu tun. Deswegen wird er bei den sich wiederholenden Fehlern und Schuld nicht müde, weil er nicht müde ist gut zu sein.

Anstatt sich zu fragen, wie oft muss ich das schlechte noch ertragen, über mich ergehen lassen, kannst du dich fragen: wie oft darf ich noch Gutes tun?!

Ver-Söhnung

„Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.“ (Lk 15, 20)

So ist Gott. So ist seine Liebe. Er kommt nicht nur dem Menschen entgegen, der nicht mehr viel Hoffnung hat, er hat Mitgefühl, er ist zärtlich. Hast du schon einmal die Zärtlichkeit Gottes wahrgenommen, zugelassen?

Verwalter

„Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.“ (Mt 21,33)

Gott vertraut dir viel an und lässt dir viel Freiheit, wie du es verwaltest. Es gibt dabei mehrere Versuchungen und Herausforderungen: dein Leben, deine Familie als deinen Besitz und nicht als ein Geschenk zu sehen, oder deine Verantwortung für die Anderen, für dich, für deine Seele zu vernachlässigen.

Vor allem gibt es aber ganz viel Gutes und ganz viel Vertrauen von Gott, dass du es schaffst.

Der Arme

„Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben.“ (Lk 16, 22)

Das heutige Evangelium unterscheidet auf eine spannende Art und Weise zwischen arm und reich: der Arme geht in den Himmel, der Reiche wird begraben. Für den Armen ist der Tod ein Neubeginn, für den Reichen ist es das Ende einer prächtigen Zeit.

Die Frage ist nicht die: wie viel ich zu verlieren habe, sondern wie viel kann ich empfangen. Und der Arme kann eindeutig sich mehr beschenken lassen.

Alles was du als Mangel empfindest, kann dir bei Gott einen reichen Segen eröffnen.

 

Zukunft der Zukunft

„Als Jesus nach Jerusalem hinaufzog, nahm er unterwegs die zwölf Jünger beiseite und sagte zu ihnen: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben, damit er verspottet, gegeißelt und gekreuzigt wird; aber am dritten Tag wird er auferstehen.“ (Mt 20, 17-20)

Jesus weißt was ihn erwartet, dass in nahen Zukunft viel Leid auf ihn wartet. Er schaut der Zukunft trotzdem zuversichtlich entgegen, weil letztendlich er die Zukunft jeder Zukunft ist, d.h. egal was kommt, danach kommt erst er, seine Herrschaft, sein Heil, der Sieg seiner Liebe!