Perspektivenwechsel


„Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.“ (Lk 21, 28)

Was tun wir, wenn eine schlechte Phase beginnt? Wir machen uns Sorgen, schreiben dunkle Szenarien der Zukunft in unserem Kopf, viel Kraft wird verbraucht die immer schlechter werdende Situation auszuhalten, wir beklagen uns, sprechen uns Leid von der Seele, verschließen uns in sicheren Grenzen…

Jesus sagt, wenn all das BEGINNT… wenn die Katastrophen, schlimme Dinge, innere und äußere Kämpfe BEGINNEN, dann: richte dich auf und erheb dein Haupt!

Jesus lädt uns zur Veränderung unserer Sichtweise und der gewohnten Reflexe und Reaktionen ein. Aufrecht, mit erhobenem Haupt der Schwierigkeit begegnen. Und mit Hoffnung, dass Gott dir gerade nahe ist. Auch da muss sich ein Perspektivenwechsel vollziehen. Wenn was schlechtes auf uns zukommt oder andauert, fragen wir: Warum? Und: wo bist Du Gott?

Aus seiner Sicht ist es ganz anders, und zwar: jede Schwierigkeit, die sein Kind erleben musst, lässt ihn zu Hilfe eilen und nie eher von dem Kind weichen, bis alles wieder gut läuft. Natürlich auch dann ist Gott nahe, aber jede Schwierigkeit, ist wie eine Zusage, dass ich dann Gott besonders nahe bin.

Also: denk um, und du wirst leben!

Vorbereitung

„Nehmt euch fest vor, nicht im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen.“ (Lk 21, 14)

Wir sind gefangen, ja, krank, was die Zukunft angeht. Wir planen, füllen Kühlschränke, schließen Versicherungen ab, aber vor allem sorgen wir uns und überlegen und überlegen und sorgen und…

Jesus sagt voraus, dass wir unseren Glauben verteidigen werden, aber dafür sollen wir uns keine Antworten zurecht legen! Sollen wir unvorbereitet für solche wichtigen Gespräche sein?

Jesus will, dass wir unseren Glauben heute aus ganzem Herzen Leben, dass wir heute den Heiligen Geist anrufen und heute aus seiner Kraft, in seinem Licht leben. Die beste Vorbereitung unseren Glauben zu bezeugen ist, aus ihm heute zu leben. Die beste Vorbereitung auf morgen ist, nicht sich darüber Sorgen zu machen, sondern heute frei von Sorgen, sich ganz auf heute zu konzentrieren.

Zorn


„Da schleuderte der Engel seine Sichel auf die Erde, erntete den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes Gottes.“ (Offb 14, 19)

Viele wollen den Zorn Gottes als etwas Schlechtes für nicht wahr, für nicht möglich halten, denn das konnte Gott vielleicht im Alten Testament noch sein, aber nicht Gott, der sich im Neuen Testament als Liebe offenbart…

Überraschung: Der heutige Satz stammt aus dem letzten Buch der Bibel, das das Neue Testament abschließt. Gerade wenn Gott Liebe ist, muss er zornig werden können, weil es nur Menschen werden, denen etwas oder jemand wirklich auf dem Herzen liegt. Damit Gottes Liebe zu dir wahr ist, müssen auch seine Gefühle wahr sein, auch Zorn.

Das bedeutet nicht, dass Gott im Zorn handelt. Er tut nicht aus Emotionen heraus, unüberlegt, und schon gar nichts Schlechtes oder Schädliches!
Dass Gott zornig wird, ist eine freue Botschaft, dass sein Herz lebendig ist und sensibel dir gegenüber!

Va banque


„Da sagte Jesus: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. 
Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.“ (Lk 21, 3-4)

Wenn du beim Glücksspiel einen sicheren Tipp bekommen hättest, welche Zahl deinen Einsatz um vielfaches vermehrt, würdest du va banque spielen, denn es wäre keine Glücksfrage mehr, sondern Sicherheit, dass du  viel mehr gewinnst als investierst.

Die arme Witwe gibt Gott alles ab, weil sie vertraut, dass Gott nicht nur fest und sicher für sie sorgt, sondern immer mehr zurück gibt als was man ihm anvertraut. Wenn sie Gott alles von sich gab, muss Er alles von sich geben.

Wenn du Gott alles deins gibst, hast du recht zu allem, was seins ist!

 

Paradies?


„Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lk 23, 43)

Das Glück des Paradieses bestand darin, dass der Mensch alles direkt von Gott bezog und  keine Zweifel hatte, dass Gott ihm immer das Beste zur besten Zeit schenkt. Das Paradies ging mit der ersten, kleinsten Zweifel daran unter, dass Gott dem Menschen immer nur das Beste will und tut.
Der Verbrecher, der den gekreuzigten Jesus um Gnade bittet, darf direkt, sofort ins Paradies, sobald er sein Vertrauen äußert, das Jesus die Macht hat, über Himmel und Erde, über Leben und Tod zu entscheiden. Er vertraut nämlich in einer Situation, wo die Umstände deutlich sagen: Gott hat verloren.
Das Tor zum Paradies liegt demnach im Vertrauen auf Gott zu jeder Zeit.

 

Sieger

„Sie können auch nicht mehr sterben.“ (Lk 20, 36)

Wir trauern über die Toten, weil wir aus unserer Perspektive meinen, dass sie das schöne Leben verlieren und… nichts Gutes haben, Dunkelheit, Ungewissheit.

Aber wir leben in Angst vor dem Sterben, und das nicht nur vor dem biologischen Tod, sondern vor der Erfahrung, dass mir weniger Zeit bleibt, dass ich was oder jemanden verliere, vor der inneren oder äußeren Leere, usw.

Unsere lieben Verstorbenen, wenn sie an Christus glaubten, sind nicht nur in einer schöneren Welt, sondern können auch nicht mehr sterben, sind lebendiger als wir und leben ohne Angst vor dem Tod.

Lebensbuch


„Da nahm ich das kleine Buch aus der Hand des Engels und aß es. In meinem Mund war es süß wie Honig. Als ich es aber gegessen hatte, wurde mein Magen bitter.“ (Offb 10, 10)

Die Bibel eröffnet uns die Wahrheit. Deswegen ist sie manchmal süß, befreiend, beleben und manchmal bitter, aber dann um so befreiender, wenn wir ihr vertrauen und das Wort praktisch umsetzen.

Erkennen

„Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt.“ (Lk 19, 42)

Das bedeutet, dass jeden Tag, unter alle dem, was auf uns zukommt, was uns passiert es Punkte und Wege gibt, die uns den inneren Frieden bewahren lassen. Ist das erhobene Stimme, unüberlegte Reaktion? Eher nicht!

Was kann mir heute Frieden bringen? Das zu erkennen ist nicht leicht, aber ich kann es bewusst langsam lernen.

Lobpreis


„Würdig bist du, unser Herr und Gott, Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht. Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen.“ (Offb 4, 11)

Im Himmel, wo alles in Ordnung und glücklich machend ist, herrscht Lobpreis! Auch auf Erden rettet Lobpreis die Wirklichkeit und dich vor zu hohen Ansprüchen an dich selbst und an das irdische Leben. Auch jetzt bringt er Ordnung, macht leichter, ruhiger, macht alles heller.

Jeden Tag braucht das Leben zumindest ein bisschen Lobpreis Gottes!

Nach-Namen

“Dem Namen nach lebst du, aber du bist tot.“ (Offb 3, 1)

Der Name Zachäus bedeutet der Gerechte, aber Zachäus lebte nicht nach seinem Namen. Es gab in ihm Spannung, sogar Bruch zwischen Wort und Tat, zwischen dem, wie er sich selbst gesehen hat und der Wahrheit seiner Handlungen.

Immer neu dürfen und sollen wir prüfen ob wir ehrlich uns selbst gegenüber sind. Wer bei Jesus die Wahrheit sucht, wie Zachäus, findet nicht nur sanftes Urteil, sondern auch Erlösung von dem Alten und die Kraft zum neuen Anfang!